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Psychologie

Asthma und Psyche: Stimmungstiefs nicht kleinreden

Veröffentlicht am:19.07.2022

2 Minuten Lesedauer

Bei jeder Asthmaerkrankung gibt es gute und schlechte Phasen. Das wirkt sich dementsprechend auf das psychische Wohlbefinden aus. Wie Asthma und Psyche zusammenhängen und wie Sie achtsam mit sich umgehen können.

Eine Frau mit Asthma benutzt einen Asthmainhalator.

© iStock / Drazen_

Wie Psyche und Atmung zusammenhängen

Nicht jede Asthmaerkrankung verläuft gleich. Viele Betroffene haben ihre Erkrankung gut im Griff und spüren im Alltag selten etwas davon. Bei schwerem Asthma kann das jedoch anders aussehen: Atemnot ist ein bedrohliches Gefühl und bleibt es auch, selbst wenn man das Spray für den Notfall immer griffbereit hat. Das kann auf Dauer auch das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Menschen mit Asthma oft schon im Kindesalter Anzeichen einer Depression zeigen: Sie empfinden beim Spielen oder anderen fröhlichen Aktivitäten weniger Freude als ihre gesunden Altersgenossen.

Depressionen und Ängste nehmen nicht nur die Leichtigkeit aus dem Leben – sie können das Atmen auch zusätzlich erschweren. Denn die Psyche ist eng mit der Atmung verknüpft. Vielleicht haben Sie selbst schon einmal gespürt, wie Ihnen das Atmen schwerer fiel, wenn Sie sich geärgert haben oder traurig waren. Starke Gefühle aktivieren jenen Teil des Nervensystems, der auch die Bronchien verengt, und können so Atemnot auslösen.

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Stimmungstiefs bei Asthma ernst nehmen

Natürlich hat jeder mal ein oder zwei schlechte Tage. Wenn Ihre Stimmung aber länger als zwei Wochen im Keller ist, außerdem auch Antriebslosigkeit und Interessenverlust auftreten, sollten Sie unbedingt hellhörig werden: Es muss nicht gleich eine handfeste Depression vorliegen, aber es könnte eine werden. Und so weit soll es ja gar nicht erst kommen. Wichtig ist, dass Sie negative Gefühle nicht abtun. Diese Emotionen können ein Zeichen sein, dass wir mit etwas in unserem Leben unzufrieden sind.

Vertrauen Sie sich Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin an, wenn Sie das Gefühl haben, mit Ihrem Asthma überfordert zu sein. Eventuell kann Ihre Behandlung angepasst oder andere Hilfestellungen angeboten werden. Versuchen Sie, Stress im Alltag zu vermeiden, und nehmen Sie sich Zeit, sich um Ihre eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Auch regelmäßige körperliche Bewegung kann hilfreich sein und möglicherweise Beschwerden lindern. Sprechen Sie mit einer Person in Ihrem Umfeld, der Sie vertrauen, über Ihre Gefühle und überlegen Sie gemeinsam, was Ihnen helfen könnte. Der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen kann ebenfalls hilfreich sein.

Eine Frau mit Asthma macht eine Pause beim Laufen.

© iStock / nd3000

Regelmäßige Bewegung kann bei Stimmungstiefs helfen. Ausdauersport eignet sich besonders gut.

Hilfe bei Asthma und psychischen Problemen

Die AOK unterstützt Sie mit spezifischen Programmen:

Das strukturierte Behandlungsprogramm AOK-Curaplan Asthma bronchiale hilft Patienten und Patientinnen mit Asthma in allen Lebenslagen und steigert spürbar die Lebensqualität.

Das AOK-Onlineprogramm moodgym kann Ihnen helfen, Ihre eigenen Gefühle besser kennenzulernen und mit Stimmungstiefs und Ängsten umzugehen.

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