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Krebs

Prostatakrebs: An welchen Symptomen kann man ihn erkennen?

Veröffentlicht am:07.01.2022

3 Minuten Lesedauer

Prostatakrebs kann verschiedene Symptome hervorrufen. Nur sehr selten sind diese jedoch eindeutig. Vor allem im Frühstadium können Beschwerden auch ganz fehlen. Erfahren Sie hier, worauf Sie achten sollten und wann Sie zum Arzt müssen.

Alter Mann beim Urologen lässt sich beraten wegen Prostatakrebs-Symptomen beim Mann.

© iStock / Tinpixels

Was sind erste Anzeichen für Prostatakrebs?

Prostatakrebs ist eine Erkrankung, die zu Beginn entweder ohne Beschwerden oder nur mit unspezifischen Symptomen einhergeht. Klassische Anzeichen, die auf einen bösartigen Tumor in der Vorsteherdrüse hinweisen, gibt es nicht. Darum wird ein Prostatakarzinom oftmals erst im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt, weshalb diese umso wichtiger ist.

Durch die Lage und räumliche Nähe der Prostata zur Blase und Harnröhre treten zu Beginn vor allem Harnwegssymptome auf.

Mögliche erste Symptome von Prostatakrebs können sein: 

  • Probleme beim Wasserlassen (ein langsamer oder schwacher Harnstrahl, außerdem häufiger Harndrang – vor allem nachts)
  • Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit
  • Erektionsprobleme

In vielen Fällen können die Beschwerden aber auch andere Ursachen als Prostatakrebs haben:

  • Ein Grund für Probleme beim Wasserlassen oder für nächtlichen Harndrang kann beispielsweise eine gutartige Vergrößerung der Prostata sein, von Medizinern auch benigne Prostatahyperplasie (BPH) genannt. Diese Veränderung tritt bei Männern häufig ab dem 60. Lebensjahr auf, da die Prostata altersbedingt größer wird. In der Folge kann die Drüse auf die Harnröhre drücken und zu Problemen beim Wasserlassen führen.
  • Ebenso kann hinter den Symptomen eine Infektion stecken. Bei einer Harnwegsinfektion zum Beispiel kann es auch wie bei Prostatakrebs zu Beschwerden beim Urinieren oder Blutbeimengungen im Urin kommen.

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Welche Symptome treten bei fortgeschrittenem Prostatakrebs auf?

Auch bei bereits fortgeschrittenem Prostatakrebs müssen nicht zwangsläufig Symptome auftreten, die direkt auf die Krebserkrankung hindeuten. Vor allem ein lokales, also auf die Vorsteherdrüse begrenztes Prostatakarzinom kann während der gesamten Lebenszeit des Patienten ohne jegliche Symptome verlaufen. Zu Beschwerden kommt es meist erst dann, wenn der Tumor so groß geworden ist, dass er auf die Harnröhre übergreift oder wenn sich Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet haben.

Kommt es zu Symptomen und Auffälligkeiten, sind auch diese meist unspezifisch und können ebenfalls bei anderen Erkrankungen auftreten. Diese Symptome können bei fortgeschrittenem Prostatakrebs auftreten:

  • vermehrter Harndrang, insbesondere nachts
  • Schwierigkeiten zu Beginn des Urinierens
  • Unfähigkeit zu urinieren (Harnverhalt)
  • schwacher oder unterbrochener Harnfluss
  • schmerzhafte Ejakulation
  • Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit
  • starke Schmerzen im unteren Körperbereich (in Rücken, Becken, Hüften oder Oberschenkeln)
  • Erektionsprobleme
  • verminderter Samenerguss

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Verdacht auf Prostatakrebs: Bei welchen Symptomen sollte man zum Arzt gehen?

Für Männer unter 50 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit gering, an Prostatakrebs zu erkranken. Mit dem Alter steigt jedoch das Risiko, weshalb Männer ab 50 auf einige Warnsignale achten sollten.

Männer, deren Väter oder Brüder an Prostatakrebs erkrankt waren, sollten sich zusätzlich von ihrem Arzt beraten lassen, denn ihr relatives Prostatakrebsrisiko ist um mehr als das Doppelte erhöht. Je jünger das betroffene Familienmitglied bei Diagnosestellung war und je mehr Familienmitglieder insgesamt betroffen sind, desto höher ist das Risiko.

Unspezifische Symptome wie Beschwerden beim Wasserlassen, Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit sowie Erektionsstörungen können auf Prostatakrebs hindeuten – müssen aber nicht. Doch auch wenn es sich in den meisten Fällen um Symptome einer gutartigen Prostatavergrößerung handelt: Suchen Sie in jedem Fall Ihren Arzt auf, wenn Sie eine oder mehrere dieser Beschwerden bei sich beobachten. Dies gilt vor allem bei Beschwerden, die über mehrere Wochen andauern.

Je früher Prostatakrebs erkannt wird, desto besser kann er behandelt werden und er ist dann meist auch vollständig heilbar. Ab einem Alter von 45 Jahren können Männer jährlich eine Vorsorgeuntersuchung bei ihrem Hausarzt oder Urologen wahrnehmen, die zur Früherkennung dient. Zu der Untersuchung gehört das Abtasten der Prostata sowie bei Auffälligkeiten, die eine weitere Abklärung erfordern, ein Bluttest zur Analyse des prostataspezifischen Antigens (PSA).

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