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Erschöpft nach Brustkrebsbehandlung: Bewegung hilft

Veröffentlicht am:23.08.2021

3 Minuten Lesedauer

Viele Brustkrebspatientinnen fühlen sich durch ihre Behandlung dauerhaft erschöpft. Die beste Medizin dagegen ist Bewegung. Hier erfahren Sie, wie körperliche Aktivität Ihnen hilft, sich wieder besser zu fühlen und wie Sie sich dazu motivieren können.

Drei Frauen machen zusammen Yoga auf einer Veranda.

© iStock / Geber86

Erschöpfung nach dem Krebs

Schwere Glieder, bleierne Müdigkeit, die auch durch Schlaf nicht verschwindet – viele Brustkrebspatientinnen kennen diese Form der chronischen Erschöpfung. Experten sprechen von einer tumorassoziierten Fatigue. Die Symptome können verschieden sein. Manche Patientinnen leiden an Muskelschwäche, andere an Konzentrationsstörungen und einige fühlen sich abgeschlagen und antriebslos.

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Bewegung macht munter

Menschen mit Fatigue haben – verständlicherweise – das Bedürfnis, sich einzuigeln. Die Schonhaltung bringt aber keinerlei Besserung. Im Gegenteil: Je weniger Arbeit der Körper verrichtet, umso schwächer wird er. Um das zu verhindern, gibt es aber ein sehr wirksames Gegenmittel: „Mehrere Studien belegen, dass regelmäßige Bewegung die Beschwerden einer Fatigue deutlich bessert“, erklärt Prof. Dr. Karen Steindorf vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. In den meisten Untersuchungen trainierten Patientinnen an mindestens zwei Tagen pro Woche je eine Stunde.

Nach zwölf Wochen war die Fatigue beim Großteil der Patientinnen eindeutig geringer als in der Vergleichsgruppe, die kein Training absolvierte.

„Mehrere Studien belegen, dass regelmäßige Bewegung die Beschwerden einer Fatigue deutlich bessert.“

Prof. Dr. Karen Steindorf
Deutsches Krebsforschungszentrum in Heidelberg

Dabei ist es zweitrangig, ob Patientinnen Joggen, Tanzen, Yoga oder Gymnastik bevorzugen, sagt Prof. Steindorf. „Erlaubt ist, was Spaß macht und auf die Leistungsfähigkeit der Patientin abgestimmt ist.“ Die Expertin rät, sich zunächst von qualifiziertem Fachpersonal beraten zu lassen, welche Bewegungsformen in welcher Intensität geeignet sind. Das kann sowohl der behandelnde Arzt als auch ein Sporttherapeut sein, der im Bereich Onkologie ausgebildet ist.

„Wer zum Beispiel schon zu Beginn einer Chemo- oder Strahlentherapie ein regelmäßiges, moderates Bewegungsprogramm aufnimmt, hat gute Chancen, einer Fatigue vorzubeugen“, sagt Prof. Steindorf. Wer möchte, kann sich später auch einer Rehasportgruppe für Krebspatienten anschließen. Solche Gruppen werden von ausgebildeten Trainern geleitet, die speziell auf Ihre Bedürfnisse eingehen können.

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  1. Was man früh am Tag erledigt, kann man nicht mehr vor sich herschieben. Legen Sie Ihre Sportkleidung und -geräte schon am Vorabend griffbereit ans Bett.
  2. Setzen Sie sich kleine, realistische Ziele und feiern Sie Ihre Erfolge, indem Sie sich dafür belohnen – zum Beispiel mit einem kleinen Stück Schokolade.
  3. Die beste Freundin oder der beste Freund als Trainingspartner kann ein toller Motivator sein. Aber Vorsicht: Lassen Sie sich nicht dazu hinreißen, sich zu überfordern, wenn Ihre Begleiterin deutlich fitter ist als sie.
Eine Frau lehnt an einer Schreibe und ist stark erschöpft.

© iStock / FG Trade

Viele Patienten leiden bei und nach der Krebstherapie an einem Fatigue-Syndrom.

So hilft die AOK: Optimale Behandlung für chronisch Kranke

Die AOK bietet Versicherten mit bestimmten chronischen Krankheiten strukturierte Behandlungsprogramme. Bei der AOK heißen die Programme AOK-Curaplan. Patienten, die daran teilnehmen, werden von ihren Ärzten engmaschig betreut. Das verringert das Risiko für Komplikationen und Folgeschäden.

Das Behandlungsprogramm umfasst regelmäßige ärztliche Untersuchungen und Beratungsgespräche sowie wichtige Hintergrund-Informationen zu den jeweiligen Erkrankungen. Es wird in Zusammenarbeit mit Ärzten angeboten, die besondere Voraussetzungen und Qualitätsanforderungen erfüllen.

AOK-Curaplan bietet die AOK für sechs chronische Erkrankungen an:

  • Diabetes mellitus Typ 1 und 2
  • Asthma 
  • COPD (chronisch-obstruktive Lungenkrankheit)
  • koronare Herzkrankheit
  • Brustkrebs

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