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Kinder

Wie viel Spielzeug braucht ein Kind?

Veröffentlicht am:17.01.2023

3 Minuten Lesedauer

Kinder lieben Spielsachen. Wenn es nach ihnen ginge, könnten sie gar nicht genug davon besitzen. Und auch Erwachsene neigen dazu, es mit dem Spielzeug zu übertreiben. Aber kann ein Kind auch zu viel Spielzeug haben?

Ein Junge sitzt auf einem Spielzeugauto in seinem Zimmer, das voll mit Spielsachen ist.

© iStock / PeopleImages

Welche Bedeutung hat Spielen für Kinder?

Im Spiel entwickeln Kinder Fantasie und Kreativität und begreifen die Welt. Freies Spielen ist ein Entwicklungsmotor, denn dabei entstehen im Gehirn neue Verknüpfungen von Nervenbahnen. Spielsachen sollen Anreize schaffen, sie sind Mittel zum Zweck. Damit sich Kinder gesund entwickeln, braucht es eigentlich gar nicht viel Spielzeug – sondern vor allem Zeit und genügend Raum, um alles zu erkunden.

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Gibt es zu viel Spielzeug für ein Kind?

Ganz allgemein gilt beim Thema Spielzeug: Weniger ist mehr. Was passiert, wenn ein Kind zu viel Spielzeug besitzt? Neue Spielsachen landen nach kurzer Begeisterung unbeachtet in der Ecke. Dann ist es Zeit, die Auswahl zu beschränken. Zu viele Spielsachen können ein Kind schlichtweg überfordern. Das zeigt sich daran, dass Kinder nicht mehr in der Lage sind, Spielzeug zu selektieren und sich einem Spielthema ganz zu widmen, also selbstversunken zu spielen. Zu viel Krimskrams im Zimmer nimmt den Platz für das, womit ein Kind sich gerade am liebsten beschäftigt. Häufig suchen Kinder sich genau das Spiel, das zu ihrer Entwicklung passt und sie weder unter- noch überfordert. Darum lohnt es sich für Eltern, genau hinzuschauen, was und womit das eigene Kind gerade spielt, wenn es selbst wählen kann.

Wie sieht altersgerechtes Spielzeug aus?

Säuglinge: Als erste Spielsachen eignen sich weiche Kuschelpüppchen. Sobald Babys greifen, stecken sie alles in den Mund. Ideal sind Greiflinge aus Holz, eine Rassel mit abgerundeten Kanten oder ein weicher Ball.

Krabbelalter: Sobald die Kleinen mobiler werden, begeistern sie sich für Schiebeautos, Stapelpyramiden und Holzbauklötze. Diese Spielsachen schulen Motorik und Auge-Hand-Koordination.

Kleinkinder: Sie mögen alles, was rollt: Bagger, Laster und andere Fahrzeuge oder eine Kugelbahn. Tiere zum Ziehen und kleine Wagen sind nun angesagt. Damit lassen sich Kuscheltiere und Puppen herumfahren. Das trainiert die Grobmotorik und lässt Kinder ein gutes Raumgefühl entwickeln.

Kindergartenkinder: In diesem Alter haben Kinder Freude an Rollenspielen, am Verkleiden und an Spielen, die das „Erwachsenenleben“ nachbilden: Kaufladen mit Zubehör, eine Puppen- oder Kinderküche mit Geschirr und Töpfen, ein Kasperletheater, Holzfiguren und Bausteine, aus denen sie sich kleine Welten bauen können.

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Was sollte bei der Auswahl von Kinderspielzeug bedacht werden?

Alle Spielsachen, die nicht vorgefertigt sind, regen die Fantasie an: eine Verkleidungskiste, ein Spielhaus, das sich immer auf neue Art zusammensetzen lässt, Puzzles mit bunten geometrischen Formen, aus denen sich immer neue Muster bilden lassen. Alltagsutensilien, wie Stoffreste, Kartons, Töpfe und Dosen, und Naturmaterialien, wie Holz, Kastanien oder Blätter, lassen Raum für viele Gestaltungsmöglichkeiten. Aber Achtung:Bei Kleinkindern ist die Gefahr, sich mit bestimmten Dingen zu verletzen oder sie zu verschlucken, extrem hoch. Daher sollten die Spielsachen stets an das Alter des Kindes angepasst sein.

Ein Mädchen sitzt am Küchentisch und spielt mit Kastanien.

© iStock / MNStudio

Naturmaterialien wie Kastanien können Spielsachen aus Plastik ersetzen – und regen die Fantasie an.

Sicheres Spielzeug: Darauf sollten Sie achten

  • Nehmen Sie den Hinweis „Nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet“ ernst.
  • Produkte, die den gesetzlichen Sicherheitsanforderungen entsprechen, sind mit dem GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ oder VDE-Siegel gekennzeichnet.
  • Prüfen Sie bei Spielzeug für Kleinkinder, ob das Produkt stark „chemisch“ riecht, ob sich Kleinteile lösen, an denen sich Ihr Kind verschlucken könnte, oder die Farbe abreiben lässt. Dann ist es ungeeignet.
  • Kunststoffspielzeug sollte als „PVC-frei“ oder „Phthalat-frei“ gekennzeichnet sein. PVC enthält oft große Mengen von gesundheitsschädlichen Weichmachern.

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Zu viel Spielzeug? Mit diesen Tipps dämmen Sie die Spielzeugflut ein

Qualitativ hochwertiges Spielzeug, das sich ausbauen und erweitern lässt, ist sinnvoll. Geben Sie Großeltern und anderen Verwandten Tipps für Geschenkideen, die das vorhandene Spielmaterial erweitern.

Zu viele Spielsachen im Kinderzimmer? Räumen Sie von Zeit zu Zeit etwas weg, zum Beispiel den Kaufladen oder die Holzeisenbahn. So entsteht Platz für das aktuelle Lieblingsspielzeug Ihres Kindes. Wenn Sie die Spielsachen später wieder hervorholen, ist die Überraschung groß und das Interesse von Neuem geweckt.

Das Spielgerät hat ausgedient, es ist Zeit für etwas Neues? Dann hilft Ausmisten und Entrümpeln. Gut erhaltenes Spielzeug lässt sich an kleinere Kinder weitergeben oder auf dem Flohmarkt verkaufen. Manche Kindergärten sowie Kinderstationen in Krankenhäusern sind dankbare Abnehmer.

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