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Notfallnummern: An wen Sie sich im Ernstfall wenden können

Veröffentlicht am:11.11.2020

2 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 01.12.2021

Krämpfe im Bauch, heftiges Nasenbluten oder ein krankes Kind – bei welchem Notfall sollte die Notaufnahme aufgesucht werden und wann die Rufnummer des ärztlichen Notdienstes, die 116 117, gewählt werden? Folgende Infos helfen Ihnen bei Ihrer Entscheidung.

Mann hält Smartphone in der Hand und wählt 116 117.

© iStock / BongkarnThanyakij

Hilfe beim Notdienst 116 117

Seit Jahren beobachten Experten einen deutlichen Anstieg des Patientenandrangs in den Rettungsstellen. Dies hat eine starke Überlastung der Notaufnahmen zur Folge – mit der Gefahr, dass „echte“ Notfälle nicht zeitnah behandelt werden können und das Personal an seine Belastungsgrenze gebracht wird. Darum gibt es den Patientenservice 116 117.

Diese Hilfe bekommt man bei der 116 117:

  • Rund um die Uhr und sieben Tage die Woche erhält man ärztlichen Rat zu gesundheitlichen Problemen.
  • Als Anrufer kann man mit medizinisch ausgebildeten Mitarbeitern der Kassenärztlichen Vereinigungen sprechen.
  • Patienten mit akuten Beschwerden wird dabei geholfen, die richtige Versorgung und Notfallbehandlung zu erhalten.
  • Neben telefonischer Beratung wird geklärt, ob ein Termin in einer Bereitschaftsdienstpraxis oder der Hausbesuch eines Arztes notwendig ist.
  • Es wird die nächstgelegene Anlaufpraxis für den Patienten herausgesucht. 
  • Wenn sich herausstellt, dass doch ein lebensbedrohlicher Notfall vorliegt, wird der Rettungsdienst für den Patienten verständigt.
  • Der Patientenservice hilft außerdem bei der Suche nach freien Terminen und der Terminvermittlung bei Ärzten und Psychotherapeuten.

Gut zu wissen

Die Rufnummer 116 117 ist für jedermann aus dem Fest- und Mobilnetz kostenfrei und braucht keine Vorwahl. Einfach wählen und Hilfe erhalten.

Im Notfall: Wann sollte man welche Nummer wählen?

Es bleibt die Frage, wann sollte man welche Nummer wählen? Generell gilt: Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen die 112, bei nicht lebensbedrohlichen Krankheiten oder Verletzungen, die nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten können, die 116 117.

Dabei ist wichtig: Jeder Mensch kennt seinen Körper am besten und sollte individuell entscheiden, inwiefern er noch warten kann oder unverzüglich den Notruf wählen muss.

116 117 anrufen bei diesen gesundheitlichen Beschwerden:

  • anhaltender Brechdurchfall bei mangelnder Flüssigkeitsaufnahme
  • Erkältung mit Fieber höher als 39 Grad Celsius
  • starke Hals- oder Ohrenschmerzen
  • akute Harnwegsinfekte
  • starke Kopfschmerzen bei Migräne

112 anrufen bei diesen lebensbedrohlichen Beschwerden:

  • Bewusstseinsstörungen oder -verlust/Ohnmacht
  • akute Atemnot, zum Beispiel Asthmaanfall
  • allergischer Schock, zum Beispiel nach Insektenstich oder bei bekannter Allergie
  • unkontrollierbare Blutungen
  • Seh- und/oder Sprachstörungen und/oder Kraftverlust/Lähmungen
  • heftige Brust-, Bauch- und/oder Rückenschmerzen
  • schwere Unfälle, zum Beispiel offene Knochenbrüche, große Wunden

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