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Haut & Allergie

So können Sie Haarbruch stoppen

Veröffentlicht am:07.08.2023

4 Minuten Lesedauer

Was tun gegen Haarbruch? Sieht das Haar dauerhaft brüchig und angegriffen aus, können verschiedene Maßnahmen helfen: Meist reichen bereits kleine Änderungen im Alltag aus, um den Haarbruch zu stoppen und für eine gesunde Kopfhaut zu sorgen.

Frau hält die brüchigen Spitzen ihrer Haare zwischen den Fingern.

© iStock / triocean

Wie wasche ich meine Haare, ohne sie zu strapazieren?

Haarbruch und gespaltene Haarspitzen (Spliss) sind weit verbreitet, sowohl bei dünnen und glatten als auch bei dicken und lockigen Haarstrukturen. Oft wirkt das Haar trotz täglicher Pflege stumpf und trocken – was also tun? Häufig sind Gewohnheiten schuld, von denen viele gar nicht wissen, dass sie das Haar langfristig austrocknen und schädigen können.

Eine verbreitete Ursache für Haarbruch ist zu häufiges Haarewaschen. Tägliches Waschen zerstört immer wieder den natürlichen Schutzfilm der Kopfhaut und der Haare. So werden sie langfristig anfälliger für Haarbruch:

  • Wer zu trockenem und brüchigem Haar neigt, sollte die Abstände zwischen dem Haarewaschen vergrößern und zu einem leicht rückfettenden Shampoo greifen. Einen entsprechenden Hinweis finden Sie auf den Etiketten der jeweiligen Produkte.
  • Zudem ist es ratsam, sich beim Einschäumen auf die Kopfhaut zu konzentrieren und das Shampoo nicht zu sehr in die Längen und Spitzen zu verteilen, die tendenziell trockener und anfälliger für Haarbruch sind.
  • Für gepflegte Spitzen ist es hilfreich, nach jedem Waschen auf eine milde Haarspülung und bei Bedarf zu einem pflegenden Haaröl zu greifen. Ein gutes Hausmittel ist Olivenöl, das Sie nach dem Waschen in die Spitzen des noch feuchten Haares einreiben können. Die Spülung wiederum gehört nicht an den Ansatz, da das Haar sonst platt aussehen kann.
  • Gönnen Sie Ihren Haaren zusätzlich einmal in der Woche eine pflegende Haarkur. Achten Sie jedoch bei Spülung und Haarkur darauf, dass sie sich rückstandsfrei auswaschen lassen und keine langfristig beschwerenden Stoffe wie Silikone enthalten.

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Schonend bürsten und trocknen, um Haarbruch zu vermeiden

Auch unmittelbar nach der Haarwäsche gibt es einiges zu beachten. Denn nasse Haare sind besonders empfindlich und brechen leichter. Rubbeln Sie sie daher nicht mit einem Handtuch trocken, sondern schlagen Sie die Haare ohne größere Reibung darin ein. Noch schonender geht das zum Beispiel mit einem Baumwoll-T-Shirt, in dem Sie die Haare sanft ausdrücken können. Verzichten Sie zudem darauf, Ihre Haare im nassen Zustand zu bürsten. Sie sollten vorher bereits leicht angetrocknet sein. Ein grobzinkiger Kamm – am besten aus Holz – hilft dabei, das feuchte Haar schonend zu entwirren. Bürsten mit Naturborsten eignen sich für das bereits getrocknete Haar besonders gut, da sie dazu beitragen, den schützenden Talg von der Kopfhaut bis in die Haarspitzen zu verteilen.

Bürsten und Kämme säubern

Darum ist es wichtig, Ihre Haarbürste regelmäßig zu reinigen.

Auch Bürsten, Kämme und Glätteisen brauchen eine regelmäßige Reinigung, da sich in ihnen schnell Schuppen, Staub und Bakterien sammeln. Waschen Sie Bürsten und Kämme regelmäßig mit Seife aus und säubern Sie elektonische Utensilien mit einem Reinigungstuch.

Styling und Hitze: Warum weniger mehr ist

Besonders bei kalter Witterung lässt es sich oft nicht vermeiden, die Haare zu föhnen. Versuchen Sie es aber nach dem Motto: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Die heiße Luft des Föhns kann das Haar schnell austrocknen und greift die sensible Kopfhaut an. Umso mehr gilt das für direkte Hitze durch Glätteisen und Lockenstäbe: Auch wenn das frisch gewellte oder geglättete Haar schön glänzt, wird es auf Dauer sehr strapaziert. Stylen Sie Ihr Haar nach Möglichkeit nicht öfter als einmal pro Woche mit Hitze und versuchen Sie, die Anwendungen kurz zu halten.

Dauerwellen, dauerhafte Glättungen und das Färben der Haare (insbesondere Blondierungen) schädigen die Schuppenschicht des Haars und machen es anfälliger für Haarbruch. Wer darauf nicht verzichten möchte, sollte sein Haar also besonders schonend pflegen. Das heißt, einerseits wiederum auf Hitze weitgehend zu verzichten. Andererseits betrifft das auch das Styling:

Der ständige Zug durch einen straffen Dutt oder Pferdeschwanz tut der Haarstruktur nicht gut. Besser ist es, wenn Sie

  • die Haare nur locker zusammenbinden,
  • weiche, breite Zopfgummis ohne Metallteil oder Spiralgummis verwenden und
  • die Haare immer erst im trockenen Zustand zusammenbinden.
Kamm und Haarpflegeprodukte, mit denen sich Haarbruch verhindern lässt.

© iStock / Liudmila Chernetska

Mit der richtigen Pflege können Sie Ihr Haar stylen, ohne die empfindliche Haarstruktur zu schädigen, und damit Haarbruch vermeiden.

Innere Ursachen für Haarbruch

Nicht immer ist Haarbruch auf äußere Einflüsse zurückzuführen: Auch hormonelle Umstellungen, zum Beispiel in den Wechseljahren, spiegeln sich häufig in Haarausfall sowie sprödem und brüchigem Haar wider. Mitunter steckt auch ein Nährstoffmangel dahinter, etwa infolge von strengen Diäten oder einer dauerhaft einseitigen Ernährung. Besonders wichtig für den gesunden Aufbau der Haare sind Biotin (Vitamin H), Eisen, Kalzium und bestimmte B-Vitamine.

Ohne einen nachgewiesenen Mangel ist es allerdings nicht sinnvoll, Nahrungsergänzungsmittel mit vermeintlichen „Haarvitaminen“ wie Biotin einzunehmen. Tatsächlich ist ein Biotinmangel sehr selten und geht meist auf angeborene Stoffwechselstörungen oder Ausnahmesituationen wie eine künstliche Ernährung oder eine schwere Alkoholabhängigkeit zurück. Ein Eisenmangel kommt häufiger vor, sollte aber auch ärztlich bestätigt sein, bevor Sie ihn behandeln. Wenn Sie also vermehrten Haarbruch feststellen, der sich nicht durch äußere Einflüsse erklären lässt und gegebenenfalls von anderen Symptomen (etwa Haarausfall, Veränderungen an Haut und Schleimhäuten) begleitet wird, empfiehlt es sich, Ihre Hausärztin beziehungsweise Ihren Hausarzt oder eine dermatologische Praxis aufzusuchen. Hier wird man Ihnen helfen, die Ursache zu ergründen und dem Haarbruch gezielt entgegenzuwirken.

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