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Haut & Allergie

Elastin – ein Protein, das für die Hautelastizität sorgt

Veröffentlicht am:11.06.2025

4 Minuten Lesedauer

Mit zunehmendem Alter wird immer weniger Elastin gebildet. Was Sie tun können, um lange elastische Haut zu behalten – und warum eine gesunde Ernährung und Sonnenschutz wichtiger sind als Kosmetikprodukte und Nahrungsergänzungsmittel.

Eine junge Frau trägt vor einem Spiegel Creme auf ihr Gesicht auf.

© iStock / fizkes

Was ist Elastin?

Elastin ist ein sogenanntes Faserprotein – und eins der am häufigsten vorkommenden Proteine im menschlichen Körper. Wie der Name schon sagt, ist es elastisch. Es kann sich ausdehnen wie ein Gummiband und sich wieder zusammenziehen. Damit ist Elastin das Gegenstück zum Kollagen, das dem Gewebe Struktur und Festigkeit verleiht.

Elastin kommt überall da ins Spiel, wo menschliches Gewebe dehnbar sein muss, zum Beispiel in der Lunge oder der Blase. Auch in den großen Blutgefäßen ist das Protein enthalten, damit das Blut durch den Körper gepumpt werden kann. Der Haut verleiht Elastin ebenfalls ihre Elastizität. Sein Anteil macht zwei bis vier Prozent des fettfreien Trockengewichts unserer Körperhülle aus.

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Hautelastizität: Warum wird unsere Haut mit dem Alter schlaffer?

Elastin ist ein sehr langlebiger Stoff. Seine Halbwertszeit entspricht in etwa der menschlichen Lebenserwartung. Allerdings produziert der menschliche Körper mit zunehmendem Alter immer weniger Elastin. Das heißt: Elastin, das im Rahmen von Alterungsprozessen verloren geht, wird nicht ersetzt. Ebenso wie bei Kollagen und Hyaluronsäure in der Haut nimmt die Menge des Elastins mit den Jahren allmählich ab. Ein alter Mensch trägt nur noch rund halb so viel Elastin in sich wie ein junger.

Deswegen wird die Haut mit dem Alter immer schlaffer und unelastischer. Sie verliert Festigkeit und Elastizität – Falten entstehen.

Welche Faktoren können zum Abbau von Elastin beitragen

Neben dem natürlichen Alterungsprozess und dem damit verbundenen Abbau von Elastin ist die UV-Strahlung ein wesentlicher Faktor für die Zerstörung von Elastin. In den meisten Fällen trifft UV-Strahlung durch das Licht der Sonne auf die Haut. Hautalterung durch Sonnenlicht zeigt sich in der Regel durch relativ grobe Falten und eine fleckige Pigmentierung. Bei normaler Hautalterung sind die Falten dagegen feiner und die Hautfarbe einheitlicher.

Einfluss auf das Elastin in der Haut haben auch Umweltverschmutzung, Ernährung und der allgemeine Lebensstil. So leidet bei Raucherinnen und Rauchern nicht nur das Elastin in der Haut. Auch Lungenemphyseme werden dadurch verursacht, dass das Elastin in der Lunge durch die Effekte des Rauchens abgebaut wird. Einige teils genetisch bedingte Krankheiten können ebenfalls das Elastin im Körper angreifen. Narbengewebe erscheint unter anderem dadurch härter, dass nur wenig Elastin, dafür aber das zugfestere Kollagen eingebaut wird.

Wirkung der Sonne auf die Haut

Auf die Dosis kommt es an: Einerseits ist Sonnenlicht wichtig für den Körper, zum Beispiel für die Produktion von Vitamin D. Andererseits kann zu viel Sonne die Haut stark schädigen: Wer sich oft ungeschützt starkem Sonnenlicht aussetzt, läuft Gefahr, dass sie vorzeitig altert. Sonnenbrände begünstigen sogar die Entstehung von Hautkrebs. Deshalb: Sonnenschutz nicht vergessen!

Eine junge Frau schützt am Strand ihr Gesicht mit ihrer Hand vor der tiefstehenden Sonne.

© iStock / LordHenriVoton

Sonnenlicht hebt die Stimmung und ist wichtig für den Körper. Zuviel davon trägt allerdings zum Abbau von Elastin bei und lässt die Haut vorzeitig altern.

Was kann ich tun, um das Elastin in meiner Haut zu schützen?

Ein sehr wichtiger Faktor für den Schutz der Haut vor Alterung ist der Schutz vor Sonne. Wer sich draußen starkem Sonnenlicht aussetzt, sollte unbedingt Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor benutzen. Einige Fachleute vermuten, dass auch Hautpflegeprodukte, etwa Feuchtigkeitscremes oder Produkte mit Retinol, Hyaluronsäure und Kollagen, positive Effekte auf das Elastin in der Haut haben können. Wissenschaftlich bewiesen ist das allerdings nicht. Auch der Lebensstil hat Einfluss: Durch Sport und eine gesunde, ausgewogene und vitaminreiche Ernährung kann man seine Hautelastizität erhalten. Und auch, wer mit dem Rauchen aufhört, sorgt dafür, dass die Hülle des Körpers langsamer altert.

Kann ich Elastin künstlich zuführen?

Es gibt neben Kosmetikprodukten auch Nahrungsergänzungsmittel, die damit beworben werden, dass sie entweder Elastin enthalten oder die Eigenproduktion des Körpers ankurbeln. Das soll die Hautelastizität wiederherstellen. Allerdings fehlen wissenschaftliche Belege dafür, dass diese Produkte die Alterung der Haut nennenswert bremsen oder sie sogar rückgängig machen können.

In der Wissenschaft besteht die Hoffnung, dass gentechnisch hergestelltes Tropoelastin – der Hauptbestandteil von Elastin – ein Werkzeug sein könnte, um die Wundheilung im Alter zu verbessern und gealterte Haut wieder zu verjüngen. Erste Studien dazu sind vielversprechend, eine breite praktische Anwendung liegt allerdings noch in der Zukunft.

Der beste Weg zu einer gesunden, elastischen und möglichst faltenarmen Haut ist, sie gut zu pflegen, vor zu starker Sonne zu schützen und gesund zu leben. Denn rückgängig machen lässt sich der Verlust von Elastin kaum.

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