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Haut & Allergie

Rubinflecken: Sind die winzigen roten Punkte auf der Haut gefährlich?

Veröffentlicht am:04.01.2022

2 Minuten Lesedauer

Sie haben rote Punkte auf Ihrer Haut gefunden und fragen sich, was das ist? Vielleicht sind es Rubinflecken. Das sind harmlose Hauterscheinungen, die vermehrt im Alter auftreten. Wie sie entstehen und wann es doch sinnvoll ist, zum Arzt zu gehen.

Ein Hautarzt untersucht mit einer Lupe Leberflecken oder Rubinflecken.

© iStock / thodonal

Was genau sind Rubinflecken?

Als Rubinflecken werden winzige, gutartige Tumoren der Kapillargefäße bezeichnet. Sie sind stecknadelkopf- bis erbsengroß und als kleine, hell- bis dunkelrote Punkte auf der Haut sichtbar. Wegen ihrer Farbe werden sie auch als Kirschangiom bezeichnet. In der medizinischen Fachsprache werden sie Hämangiome genannt, weil sie von den Blutgefäßen ausgehen (griechisch haima = Blut). Sie sind dabei die häufigste Form von erworbenen Gefäßwucherungen der Haut.

Die Rubinflecken sind noch unter anderen Bezeichnungen bekannt:

  • Da sie nach und nach auftreten, werden sie auch als tardive Hämangiome bezeichnet (tardiv heißt sich nur zögernd, langsam entwickelnd).
  • Oft spricht man zudem von senilen Angiomen, da ihre Zahl mit dem Alter tendenziell zunimmt. Bei familiärer Veranlagung können sie jedoch auch bereits vor Beginn der zweiten Lebenshälfte auftreten.

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Wie entstehen Rubinflecken?

Rubinflecken entstehen auf der Haut, wenn sich in einem Hautareal die die Gefäße auskleidenden Endothelzellen der oberflächlich gelegenen kleinsten Blutgefäße (Kapillaren) vermehren. Diese werden dann als hell- bis dunkelrote, scharf abgegrenzte Punkte oder Knötchen auf der Haut sichtbar. Meist treten die Kirschangiome am Rumpf, also Brust, Bauch und Rücken auf. Seltener können sie sich auch an Armen und Beinen sowie im Gesicht bilden.

Rubinflecken können unterschiedliche Ursachen haben: Neben zunehmendem Alter spielt vermutlich auch eine genetische (erbliche) Veranlagung bei der Bildung von Hämangiomen eine Rolle. Studien deuten zudem darauf hin, dass Menschen mit erhöhten Blutfettwerten häufiger Rubinflecken entwickeln. Auch in der Schwangerschaft treten die Blutgefäßveränderungen manchmal auf.

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Sind Rubinflecken gefährlich?

Rubinflecken verursachen weder Juckreiz noch Schmerzen und sind völlig harmlos. Allerdings kann es manchmal vorkommen, dass Hämangiome bei einer mechanischen Reizung oder Verletzung bluten. Mitunter bilden sich in den erweiterten Gefäßschlingen kleine Blutgerinnsel, die dazu führen, dass sich die Rubinflecken ganz oder teilweise schwarz verfärben.

Falls Sie besorgt sind, dass es sich bei den Hautveränderungen um schwarzen Hautkrebs handeln könnte, oder stellen Sie Veränderungen der Flecken oder Knötchen in Farbe, Form oder Größe fest, suchen Sie Ihren Hausarzt oder Hautarzt auf. Im Rahmen der Hautkrebsfrüherkennung kann der Hautarzt auch einen Blick auf die möglichen Rubinflecken werfen und sie genauer untersuchen.

Ein Kirschangiom oder Rubinfleck von Nahem.

© iStock / Andrey Maximenko

So sieht ein Kirschangiom oder Rubinfleck von Nahem aus.

Was kann man gegen Rubinflecken tun?

Rubinflecken sind nicht bösartig. Daher müssen sie im Gegensatz zu verdächtigen Muttermalen auch nicht regelmäßig kontrolliert und überwacht werden.

Es besteht die Möglichkeit, Rubinflecken, die zu Blutungen neigen oder ästhetisch als störend wahrgenommen werden, durch Verfahren wie zum Beispiel Laser, Elektrokoagulation oder Stanzung entfernen zu lassen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Kassenleistung.

Ein solcher Eingriff sollte gut überlegt sein, da durch die Entfernung von Rubinflecken sichtbare Narben zurückbleiben können. Versuchen Sie keinesfalls, sie selbst zu entfernen.

Am besten ist es, die harmlosen Kirschangiome einfach anzunehmen – als normale Hautveränderung, die zum Altern dazugehört.

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