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Haut & Allergie

Was ist eine Duftstoffallergie?

Veröffentlicht am:19.06.2025

3 Minuten Lesedauer

Duftstoffe sind in vielen Alltagsprodukten enthalten. Bei manchen Menschen können sie jedoch eine allergische Reaktion hervorrufen. Wie eine Duftstoffallergie entsteht – und was Betroffene tun können.

Eine Frau betrachtet in einem Handspiegel eine rote Hautreaktion in ihrem Gesicht – eine Duftstoffallergie.

© iStock / Maksym Belchenko

Warum reagieren Menschen allergisch auf Duftstoffe?

Die Wäsche riecht nach Meeresbrise, die Gesichtscreme nach Pfirsich und das Putzmittel nach Zitrus. Duftstoffe begegnen uns überall: in Waschpulver, Parfüms, Kosmetika oder Reinigungsprodukten. Was für die einen angenehm riecht, kann bei den anderen allergische Reaktionen auslösen, wenn die Duftstoffe mit der Haut in Berührung kommen – die sogenannte Kontaktallergie. Dabei dringt eine gewisse Menge des Duftstoffs in die Haut ein und lagert sich an Hautproteinen an. Das Immunsystem reagiert dann überempfindlich auf die fremden Substanzen, die in den Duftmischungen enthalten sind – in der Regel jedes Mal, wenn man mit dem Duftstoff in Berührung kommt, ein Leben lang. Die Duftstoffe stecken jedoch in vielen Alltagsprodukten – Klassiker sind Deodorants, Hautcremes und Duschgels. Aber auch Weichspüler oder sogar Kerzen können problematische Duftmischungen enthalten. Die Europäische Kommission listet über 26 einzelne Duftstoffe auf, die als besonders allergieauslösend bekannt sind. Dazu gehören zum Beispiel Linalool oder Citral – beides Stoffe, die häufig in „natürlichen“ Produkten verwendet werden.

Wie äußert sich eine Duftstoffallergie?

Am häufigsten lösen kosmetische Produkte allergische Reaktionen aus. Daher verursacht die Duftstoffallergie Symptome meist im Gesicht, an den Händen oder in den Achselhöhlen. Die typischen Symptome einer Duftstoffallergie sind:

  • Rötungen der Haut
  • Schwellungen
  • Bläschen
  • Juckreiz

Die Symptome der Duftstoffallergie zeigen sich in der Regel erst einen Tag nach der Verwendung des auslösenden Kosmetikprodukts. Eine Hautreizung dagegen, die keine allergische Reaktion ist, hat zwar ähnliche Anzeichen, zeigt sich aber meist innerhalb kürzester Zeit, nachdem Ihre Haut mit dem Produkt in Berührung gekommen ist.

In manchen Fällen können eingeatmete Duftstoffe, beispielsweise durch Raumspray oder Duftkerzen, zu Reizungen der Atemwege, Husten oder sogar Asthmaanfällen führen. Die sogenannten luftgetragenen Duftstoffe rufen allerdings keine Duftstoffallergie der Atemwege oder Schleimhäute hervor. Es handelt sich dabei um eine Duftstoffunverträglichkeit: Die eingeatmeten Duftstoffe reizen den Körper oder rufen eine toxische Reaktion hervor, ohne dass das Immunsystem beteiligt ist.

Ich habe erst nach Jahren Symptome bekommen – ist das normal?

Einige Verbraucher und Verbraucherinnen benutzen jahrelang die gleichen Cremes oder Parfüms – und entwickeln plötzlich eine Allergie. Das ist keine Seltenheit: Die Produkte müssen nicht neu im Gebrauch sein, um eine Duftstoffallergie zu verursachen. Denn Häufigkeit, Intensität und die Dauer des Kontaktes mit dem potenziellen Allergieauslöser haben einen großen Einfluss darauf, ob sich eine Duftstoffallergie entwickelt. Besonders gefährdet sind zudem alle, in deren Familie Kontaktallergien, Neurodermitis oder Asthma vorkommen. Oder die selbst eine geschädigte Hautbarriere haben, beispielsweise durch Neurodermitis.

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Wie kann ich einer Duftstoffallergie vorbeugen?

Eine Kontaktallergie ist leider nicht heilbar. Daher ist es wichtig, die allergieauslösenden Duftstoffe zu identifizieren und zu meiden, damit sie nicht immer wieder Hautreaktionen verursachen. Nur so können die Symptome langfristig und nachhaltig abklingen. Besteht eine Duftstoffallergie gegen Reinigungsmittel, hilft es beispielsweise, Handschuhe zu tragen. Manchmal haben Betroffene selbst eine Idee, welcher Duftstoff die Allergie verursacht, nachdem sie die Inhaltsstoffe ihrer Produkte geprüft haben. Wer selbst auf die Suche geht, sollte dabei bedenken: Die Symptome entstehen nicht direkt beim Kontakt, sondern erst nach Stunden beziehungsweise bis zu drei Tagen. Und die Produkte müssen nicht neu sein, um eine Reaktion hervorzurufen. Eine Hautcreme, zum Beispiel, die Sie schon lange verwenden, kann plötzlich eine Duftstoffallergie verursachen – das ist keine Seltenheit. In der Regel ist aber ein Allergie-Test beim Hautarzt oder bei der Hautärztin nötig, um die Allergieauslöser festzustellen, damit der Patient oder die Patientin sie zukünftig umgehen kann.

In einer Arztpraxis wird am Unterarm einer Patientin getestet, ob sie eine Duftstoffallergie hat.

© iStock / Liudmila Chernetska

Ein Allergie-Test beim Hautarzt oder bei der Hautärztin bringt Klarheit, ob Sie unter einer Duftstoffallergie leiden.

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