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Gesundheitsmagazin

Schwangerschaft

Bin ich schwanger? So können Sie erste Anzeichen einer Schwangerschaft erkennen

Veröffentlicht am:17.06.2022

4 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 19.12.2023

Brustspannen, Übelkeit, Heißhungerattacken – die meisten sexuell aktiven Frauen stellen sich bei diesen Beschwerden instinktiv die Frage: Bin ich schwanger? Tatsächlich gibt es einige Anzeichen, die auf eine Schwangerschaft hindeuten können.

Eine Frau im Bett liegt mit angewinkelten Beinen auf der linken Seite und hält die Arme schützend auf ihren Bauch.

© iStock / Charday Penn

Bin ich schwanger?

Wenn eine Frau schwanger ist, verändert sich ihr Körper. Das liegt in erster Linie daran, dass er beginnt, sich auf die Versorgung sowie die Geburt eines heranwachsenden Kindes vorzubereiten. Diese Veränderungen variieren von Frau zu Frau und werden auch unterschiedlich wahrgenommen: Für manche bedeuten sie körperliche und psychische Beschwerden, bei anderen verlaufen sie harmlos und nahezu beschwerdefrei. Hinzu kommt, dass sich die Symptome im Laufe der Schwangerschaft ändern können.

Die ersten Anzeichen treten bei jeder Schwangeren zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf. Als eindeutiger Hinweis gilt oft das Ausfallen der Monatsblutung. Doch schon vor dem Ausbleiben der Periode gibt es erste Vorzeichen, die auf eine Schwangerschaft hindeuten könnten. Jede Schwangerschaft ist anders und nicht bei jeder Frau werden alle diese Zeichen auftreten.

Periode trotz Schwangerschaft

Nicht bei jeder Schwangerschaft bleiben Blutungen von Beginn an aus.

In den ersten Wochen der Schwangerschaft kann es durch die Implantation des Embryos zu einer Blutung kommen, die einer sehr leichten Regelblutung ähnlich ist. Vor allem Frauen, die ohnehin eine nur leichte Regelblutung haben, stellen hier also nicht zwangsläufig eine große Veränderung fest.

Anzeichen einer Schwangerschaft vor Ausbleiben der Periode

Die ersten Vorboten einer Schwangerschaft können schon sehr früh wahrgenommen werden – manche Frauen merken bereits einige Tage nach dem Geschlechtsverkehr Veränderungen. Folgende frühe Merkmale kommen häufig vor:

  • Übelkeit und Geruchsempfindlichkeit

    Übelkeit ist ein allseits bekanntes und auch weitverbreitetes Schwangerschaftssymptom, das in der Regel zwischen der vierten und sechsten Woche auftritt. Am häufigsten leiden Schwangere dabei unter morgendlicher Übelkeit – oft verbunden mit Erbrechen. Allerdings kann die Übelkeit auch tagsüber oder abends auftreten, manchmal beim Verzehr bestimmter Nahrungsmittel, manchmal unabhängig davon. Vor allem Genussmittel und -gifte, wie etwa Kaffee, Alkohol oder Tabakerzeugnisse lösen bei vielen Schwangeren Ekel aus. Eine intensivere Wahrnehmung von Gerüchen während der Schwangerschaft kann den Ekel dabei noch verstärken. Auch wenn die Übelkeit während einer Schwangerschaft unangenehm sein kann, so ist sie im Grunde doch etwas Positives: In der Regel ist sie ein Zeichen für den Anstieg des Schwangerschaftshormons HCG (Humanes Choriongonadotropin) und somit auch für eine gesunde Schwangerschaftsentwicklung.

  • Brustspannen

    Das Ziehen in den Brüsten ist häufig eines der ersten Anzeichen, das schwangere Frauen wahrnehmen. Die Brüste werden dabei meist größer, fester und dadurch berührungsempfindlicher. Eventuell sind Venen sichtbar. Diese Veränderungen sind auf die Hormonproduktion zurückzuführen, die die Milchdrüsen anregt.

  • Müdigkeit und Schwindel

    Gerade zu Beginn der Schwangerschaft sind viel Frauen sehr müde und erschöpft. Ein Grund ist auch hier die Hormonumstellung: Das Hormon Progesteron steigt während einer Schwangerschaft an und hat einen sedierenden Effekt. Hinzu kommt, dass sich der Stoffwechsel verändert und der Blutdruck meist niedriger ist als normalerweise. Der sinkende Blutdruck kann nicht nur Müdigkeit verursachen, sondern auch Gefühle von Schwindel. Letztere können auch auf den Umstand zurückzuführen sein, dass der Körper sich auf das veränderte Blutvolumen einstellt.

  • Blähungen, Verstopfung und Harndrang

    Auch für Veränderungen in Darm und Blase ist die Hormonproduktion verantwortlich: Während der Schwangerschaft versucht der Körper, die Muskeln zu entspannen, um sich auf den wachsenden Bauch und die später stattfindende Geburt vorzubereiten. Diese Entspannung betrifft auch die Muskulatur von Darm und Blasenschließmuskel. Die Folge: Die Verdauung verlangsamt sich und es kann zu Blähungen, Verstopfung sowie verstärktem Harndrang kommen, auch in der Nacht.

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Weitere häufige Anzeichen einer Schwangerschaft können sein:

  • Völlegefühl
  • Geschmacksveränderungen, zum Beispiel ein metallischer Geschmack, aber auch Geschmacksverlust, zum Beispiel bei Kaffee, Tee oder fettigem Essen
  • Heißhunger auf oder Ekel vor bestimmten Nahrungsmitteln
  • veränderter Ausfluss (meist farb- und geruchlos)

Aber Achtung: All diese Anzeichen müssen nicht unbedingt ein Hinweis auf eine Schwangerschaft sein, sondern können auch andere Ursachen haben. Auf der anderen Seite kann keines dieser Merkmale auftreten und eine Schwangerschaft dennoch vorliegen.

Schwangerschaftsanzeichen: So erkennst du, ob du schwanger bist.

Wie sicher sind Schwangerschaftstests?

Ungefähr eine Woche nachdem sich die Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat, ist das Schwangerschaftshormon HCG auch im Urin messbar. Wichtig ist dabei, den Test mit Morgenurin durchzuführen, da dieser die höchste HCG-Konzentration hat. Ist das Ergebnis dann positiv, liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Schwangerschaft vor. Ein negatives Ergebnis hingegen schließt eine Schwangerschaft nicht unbedingt aus – möglicherweise ist lediglich die Nachweisgrenze des Hormons noch nicht erreicht, weil der Test zu früh gemacht wurde. Daher ist es immer sinnvoll, den Test einige Tage später noch einmal zu wiederholen, um Gewissheit zu haben.

Bei einem positiven Schwangerschaftstest sollten Sie bald einen Termin bei Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt machen. Die Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft sind wichtig, um mögliche Probleme gleich zu erkennen und zu behandeln, damit sich Mutter und Kind gesund entwickeln können. Und natürlich übernimmt die AOK die Kosten für die Vorsorgeuntersuchung bei Ihrer Frauenärztin beziehungsweise Hebamme.

Die Hände einer Frau halten einen Schwangerschaftstest, das Ergebnisfeld zeigt zwei Striche.

© iStock / PeopleImages

Ein negatives Ergebnis muss die Schwangerschaft nicht immer sofort ausschließen. Deshalb ist es eine gute Idee, den Schwangerschaftstest nach einigen Tagen zu wiederholen.

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Eindeutige Gewissheit bringt ein Besuch beim Frauenarzt. Spätestens sechs Wochen nach dem ersten Tag der letzten Regelblutung kann die Schwangerschaft dann sogar schon im Ultraschall zu sehen sein.

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