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Gesundheitsmagazin

Achtsamkeit

Erste-Hilfe-Kurs regelmäßig auffrischen

Veröffentlicht am:16.06.2023

3 Minuten Lesedauer

Egal, wie lange ihr Erste-Hilfe-Kurs her ist: Im Ernstfall ist sofortiger Einsatz gefordert. Zum Glück können Sie immer wieder Ihr Wissen auffrischen. Idealerweise tun Sie das alle drei Jahre. So sind Sie für den Ernstfall bestens vorbereitet.

Eine Person übt Herzdruckmassage an einem Erste-Hilfe-Dummy.

© iStock / toeytoey2530

Erste Hilfe: Erster sein – für viele ein Albtraum

Ein Erste-Hilfe-Kurs ist in Deutschland für alle Pflicht, die zum Beispiel den Führerschein machen wollen, Jugendleiter- oder Leiterin werden oder Medizin studieren möchten. Mit der Zeit verliert sich das Wissen jedoch und im Ernstfall sind sich viele Menschen unsicher, wie Sie handeln sollen. Deshalb ist es für die meisten eine Albtraumvorstellung, als Erster an einem Unfallort zu sein und helfen zu müssen. Frischen Sie darum ihr Wissen immer wieder auf. Denn Erste Hilfe müssen Sie überall leisten können – ob zu Hause, in der Freizeit oder auf Reisen.

Wann Sie gefordert sind und wann nicht

Die folgenden Tipps ersetzen natürlich keinen Erste-Hilfe-Kurs. Nehmen Sie die Tipps jedoch als Motivation, einmal wieder einen solchen zu besuchen. Rettungsdienste empfehlen Nichtprofis, alle drei Jahre einen Kurs zur Auffrischung zu absolvieren. Das dient auch Ihrer eigenen Sicherheit. Denn im Fall der Fälle sind Sie verpflichtet, zu helfen. Tun Sie das nicht, machen Sie sich unterlassener Hilfeleistung schuldig. Dafür können Sie eine Geld- oder sogar eine Freiheitsstrafe bekommen.

Die Pflicht nach § 323c des Strafgesetzbuches für Erste Hilfe gilt jedoch nur dann, wenn es Ihnen den Umständen nach zuzumuten ist. Besteht für Sie selbst eine Gefahr oder würden Sie andere wichtige Pflichten vernachlässigen, sind Sie von ihrer Erste-Hilfe-Pflicht entbunden. Weitere Gründe können zum Beispiel auch sein, dass Personen Ihre Hilfe ablehnen oder eindeutige Anzeichen vorliegen, dass die Person bereits tot ist. Zunächst ist jedoch helfen angesagt, denn der Rettungswagen kommt durchschnittlich erst nach zehn Minuten und manchmal auch noch später. In dieser Zeit kann viel passieren. Aber keine Panik: Nichts tun ist häufig schlimmer, als etwas falsch zu machen.

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Richtig reagieren will geübt sein

In jedem Erste-Hilfe-Kurs geht es darum, wie Sie sich an einer Notfallstelle verhalten, wie Sie sie absichern, sich selbst schützten, den Notruf verständigen und welche Sofortmaßnahmen Sie ergreifen können. Sie lernen unter anderem, wie Sie am besten mit Schock, Wunden, Herz-Kreislauf-Störungen und Bauchverletzungen umgehen. Auch das richtige Reagieren bei Vergiftungen und Verbrennungen, Krampfanfällen, Insektenstichen, Folgen von Gewalt sowie Knochen- und Gelenkverletzungen steht auf dem Programm. Das ist eine ganze Menge Inhalt. Aber im Ernst: Wüssten Sie noch, was Sie im Notfall mit einem Menschen tun müssten, der eine Bauchverletzung hat?

Erste Hilfe für die Psyche: die 4-S-Regel

Das können Sie tun, um dem Unfallopfer auch seelischen Beistand zu leisten.

Was Sie sich notieren und immer bei sich haben sollten, ist die 4-S-Regel der Ersten Hilfe für die Psyche:

  1. Sagen Sie, dass Sie da sind und dass etwas geschieht.
  2. Schirmen Sie den Verletzten oder die Verletzte vor Zuschauern und Zuschauerinnen ab.
  3. Suchen Sie vorsichtig Körperkontakt.
  4. Sprechen Sie mit dem Verletzten und hören Sie ihm zu.
Eine junge Frau liegt ohnmächtig auf einer Straße, eine ältere Frau kniet neben ihr und hält ihre Hand.

© iStock / Madrolly

Das zählt auch zur Ersten Hilfe: Unfallopfern seelischen Beistand leisten.

Nur bei anerkannten Stellen Erste-Hilfe-Kurse besuchen

Halten Sie ihr Erste-Hilfe-Wissen aktuell. Kurse werden von unterschiedlichen Institutionen angeboten. In heutigen Zeiten ist es am einfachsten, wenn Sie den Begriff „Erste-Hilfe-Kurs“ und den Namen Ihrer Stadt online in eine Suchmaschine eingeben. Achten Sie darauf, dass die Institution als amtliche Stelle nach § 68 FeV (Fahrerlaubnis-Verordnung) durch die jeweils zuständige Landesbehörde anerkannt ist.

Hier erhalten Sie nicht nur theoretisches Wissen, sondern trainieren Hilfe und Wiederbelebungsmaßnahmen an speziellen Puppen. Sie legen also wirklich Hand an. Das kann Ihnen dabei helfen, Angst und Unsicherheit abzubauen. Im Ernstfall geht es vor allem darum, dass Sie überhaupt etwas tun, und das fängt damit an, die Notrufnummer 112 zu wählen sowie – im Straßenverkehr – die Unfallstelle abzusichern.

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