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Gesundheitsmagazin

AOK Hessen

Die GemüseAckerdemie: Gesunde Ernährung erleben

Veröffentlicht am:09.10.2023

4 Minuten Lesedauer

In der GemüseAckerdemie bauen Kinder und Jugendliche ihr eigenes Gemüse an – direkt an der Schule. Sie erleben dabei, wie aus einem kleinen Samen eine Zucchini oder Karotte wird und wie lecker selbstgepflanztes Gemüse schmeckt.

Zwei Schuljungen lächeln in die Kamera und halten frisch geerntete Karotten in den Händen.

© Klaus Helbig Photography

Gemeinsam lernen und entdecken

Kinder und Jugendliche für gesunde Ernährung, für Natur und für Nachhaltigkeit zu begeistern ist ein Ziel der AOK Hessen – deshalb unterstützt sie bereits seit 2019 das Präventions- und Bildungsprogramm GemüseAckerdemie des Vereins Acker e. V. Was dahintersteckt: Schülerinnen und Schüler der 3. bis 6. Klasse an 72 hessischen Schulen bewirtschaften gemeinsam ihren eigenen Schulacker auf Zeit.

Das Tolle daran: Die Kinder bekommen durch das Selbstsäen, -pflegen und -ernten ein Bewusstsein für gesunde Lebensmittel. Sie helfen mit, dass aus einem Samenkorn eine Gemüsepflanze wird – ein großes Erfolgserlebnis!

Gute Gründe für die GemüseAckerdemie

Vielen Kindern wird erst dank des Schulgartens klar, wie Tomaten, Möhren und Co. überhaupt entstehen – und welche Arbeit dahintersteht. So kann das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln geschärft werden. Zugleich tut die Zeit an der frischen Luft Körper und Seele gut und ist ein Ausgleich zum vielen Sitzen im Schulalltag. Denn Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung führen bei Kindern immer häufiger zu Erkrankungen wie Adipositas und Diabetes Typ 2. Beim gemeinsamen Beackern erleben die Kinder, wie viel Spaß es macht, miteinander aktiv zu sein.

Außerdem lernen sie diesen ganz neuen Lernort mit allen Sinnen kennen: Bienen summen, Kräuter duften, die eigenen Tomaten schmecken süß und das satte Grün der Gurken erfreut die Augen. Kurzum, ein Schulgarten lädt zum Entdecken, Ausprobieren und Staunen ein. Nicht nur der Kopf ist beschäftigt, sondern auch die Hände sind im Einsatz – für viele Kinder eine ganz neue Erfahrung. Ein weiteres Plus: Die Kinder übernehmen gemeinsam Verantwortung für das Projekt. Das stärkt den Zusammenhalt in der Klasse ungemein.

Kein Wunder, dass das Präventionsprogramm GemüseAckerdemie schon mehrfach ausgezeichnet wurde. Der Veranstalter, Acker e. V., zählt in seinem Wirkungsbericht die bisherigen Erfolge auf: Die Teilnehmenden ernähren sich demnach gesünder, schätzen Gemüse mehr wert und bewegen sich sogar mehr.

Ein junges Mädchen kniet auf einem Acker und pflanzt Samen in die Erde.

© Klaus Helbig Photography

Schülerinnen und Schüler von der 3. bis zur 6. Klasse sind in der GemüseAckerdemie willkommen.

Wie läuft die GemüseAckerdemie ab?

Das Programm passt sich den Wachstumsphasen im Gartenjahr an. Los geht’s von Februar bis April: In dieser Vorbereitungszeit nehmen die Lehrkräfte an Fortbildungen teil und die Schülerinnen und Schüler bekommen über Unterrichtsinhalte Kontakt mit dem Gärtnern, gesunder Ernährung und Nachhaltigkeit.

Zwischen April und Oktober liegt die Hauptackerzeit – sie bildet den Kern des Programms: Jetzt pflanzen, pflegen und ernten die Kinder ihr Gemüse. Von Oktober bis Januar geht es in die Nachackerzeit: In der Klasse werden die gemachten Erfahrungen nachbesprochen und das Wissen mithilfe von Bildungsmaterialien vertieft.

Alle Infos im Überblick

  • Wer kann mitmachen? Alle Schulklassen von der 3. bis zur 6. Klasse sind willkommen.
  • Brauchen die Lehrkräfte Vorwissen rund ums Gärtnern? Nein, Workshops und Begleitmaterialien werden von Acker e. V. organisiert bzw. zur Verfügung gestellt.
  • Können Schulen ohne eigene Ackerflächen teilnehmen? Ja, das ist möglich. Sie können zum Beispiel Hochbeete anlegen.
  • Wie viel Zeit nimmt das Projekt in Anspruch? Von April bis Oktober sollten Lehrkräfte dafür etwa zwei Stunden pro Woche einplanen.
  • Wo kann man sich anmelden? Die AOK Hessen fördert das Präventionsprogramm auch 2024 wieder an 20 hessischen Schulen. Auf der Website von Acker e. V. findet sich ein Anmeldeformular.

Mehr Gemüse auf den Kinderteller: Tipps für Eltern

Auch falls dein Kind noch nicht in der Schule ist, kannst du eine Menge dafür tun, dass es ein gesundes Verhältnis zu vollwertiger Ernährung entwickelt:

  • Finde heraus, in welcher Form das Gemüse deinem Kind schmeckt: roh, gekocht oder vielleicht aus dem Ofen?
  • Das Auge isst mit: Nutze Ausstech-Formen dafür, dem Gemüse eine witzige Form zu geben.
  • Akzeptiere, wenn deinem Kind ein Gemüse so gar nicht schmeckt. So vermeidest du, dass es Gemüse längerfristig mit einem negativen Gefühl verbindet.
  • Gemüse „unterjubeln“ ist aber erlaubt, etwa pürierte Karotten in der Tomatensoße.
  • Natürlich könnt ihr auch zu Hause zusammen gärtnern.

Eine gesunde Ernährung – für alle

Das Wichtigste, wenn es um ausgewogenes Essen geht: Sei Vorbild und zeig deinem Nachwuchs, wie lecker Gemüse sein kann! Kocht im Team, probiert Neues aus und zelebriert gemeinsame Mahlzeiten! Und vielleicht habt ihr ja auch Lust, zusammen zu gärtnern – das geht auch auf Balkon oder Fensterbank. Noch mehr Inspiration findest du bei unseren Gesundheitskursen und unserer Ernährungsberatung.

Eine gute Erntezeit wünscht dir deine AOK Hessen!


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