AOK Rheinland-Pfalz/Saarland
Landespräventionskonferenz 2025
Veröffentlicht am:25.11.2025
5 Minuten Lesedauer
Saarbrücken. Die Landespräventionskonferenz 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, wie stark die gesundheitliche Präventionsarbeit im Saarland seit Einführung des Präventionsgesetzes im Jahr 2016 gewachsen ist. Die Akteurinnen und Akteure aus Gesundheitswesen, Politik, Kommunen und Sozialversicherungsträgern zogen eine positive Bilanz – und stellten zugleich zentrale Weichen für die kommenden Jahre.

Vom Einzelprojekt zur vernetzten Infrastruktur
Ein zentrales Fazit der Konferenz: Die im Saarland etablierte kooperative Zusammenarbeit hat zu einem deutlichen Wandel geführt. Prävention wird heute systematisch, strategisch und settingbezogen gedacht. Dank klarer Strukturen, thematischer Schwerpunktsetzungen und gezielter Förderung hat sich eine landesweite Präventionsinfrastruktur entwickelt, die weit über punktuelle Maßnahmen hinausgeht.
Besonders in der kommunalen Gesundheitsförderung zeigen sich Erfolge. Durch den gemeinsamen Fokus der Landesrahmenvereinbarungspartner wurden saarlandweit gesundheitsfördernde Strukturen aufgebaut, die bedarfsgerecht wirken und sich nachhaltig im kommunalen Alltag verankern konnten.
Qualität im Blick: Kriterien für gute Praxis setzen Standards
Auch die „Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung“ des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) erwiesen sich erneut als wertvolles Werkzeug. Sie dienen Kommunen und Projektträgern als Reflexions- und Bewertungsinstrument, um Maßnahmen wirksam und qualitätsgesichert umzusetzen.
Wichtige Beschlüsse für die kommenden Jahre
Infolge der Beratungen verabschiedete die Landespräventionskonferenz mehrere richtungsweisende Beschlüsse:
Fortführung bewährter Strukturen:
Die erfolgreiche Arbeit der Steuerungsgruppe der Sozialversicherungsträger wird kontinuierlich fortgeführt und bei Bedarf weiterentwickelt.
Mehr Transparenz:
Um Akteurinnen und Akteuren künftig einen klareren Überblick über Handlungsrahmen und Umsetzung des Präventionsgesetzes zu bieten, werden bestehende Dokumente zu einem neuen, gemeinsamen Eckpunktepapier zusammengeführt.
Erweiterte Zusammenarbeit:
Die zuständige Arbeitsgruppe wird um Vertreterinnen und Vertreter neu entstandener Strukturen ergänzt – darunter der Landespräventionsrat sowie das GKV-Bündnis für Gesundheit im Saarland. Die Koordination bleibt weiterhin bei PuGiS e. V.
Blick auf neue Zielgruppen:
Bei der Fortschreibung der Eckpunkte sollen sowohl aktuelle Entwicklungen als auch bislang schwer erreichbare Zielgruppen stärker berücksichtigt werden.
Präventionsstrategie 2026/2027: Partizipation und soziale Teilhabe im Fokus
Für die Jahre 2026 und 2027 setzen die Partnerinnen und Partner der Landesrahmenvereinbarung auf Kontinuität und Weiterentwicklung. Die Strategie konzentriert sich auf mehr Partizipation – ein zentraler Schlüssel für nachhaltige Gesundheitsförderung.
Besondere Schwerpunkte liegen auf:
- Stärkung der sozialen Teilhabe
- Strategien gegen Einsamkeit
- Bedarfsorientierte Angebote für gefährdete Personengruppen
- Präventionsziel „Gesund im Alter“, einschließlich der wichtigen Zielgruppe der pflegenden Angehörigen
- Berücksichtigung der Folgen des Klimawandels, insbesondere im kommunalen Kontext
Darüber hinaus werden Projekte gefördert, die den Kriterien des KGC entsprechen. Die KGC im Saarland berät Kommunen weiterhin bei Planung und Konzeption solcher Maßnahmen.
Fazit
Die Landespräventionskonferenz 2025 hat deutlich gemacht: Das Saarland hat eine starke Basis für wirksame Gesundheitsförderung geschaffen – und setzt konsequent auf Qualität, Zusammenarbeit und Teilhabe. Mit den beschlossenen Schwerpunkten und der Weiterentwicklung der bestehenden Strukturen sind die Partnerinnen und Partner der Landesrahmenvereinbarung gut aufgestellt, um die Präventionsarbeit auch in den kommenden Jahren zielgerichtet voranzubringen.





