Zum Hauptinhalt springen
AOK WortmarkeAOK Lebensbaum
Gesundheitsmagazin

Reiseimpfung

Reiseimpfung Gelbfieber – wann sie wichtig ist

Veröffentlicht am:18.08.2020

2 Minuten Lesedauer

Bei Reisen in ein Gelbfieber-Infektionsgebiet wird eine entsprechende Impfung nicht nur dringend empfohlen – viele Länder verweigern sogar die Einreise, wenn kein Impfschutz besteht. Das gilt zum Teil bereits auf der Durchreise. Darum ist es wichtig, sich im Vorfeld umfassend zu informieren. 

Gelbfieber-Mücke saugt Blut auf der Haut

© iStock / frank600

Ein einziger Mückenstich kann Reisenden in Teilen Afrikas oder in Mittel- und Südamerika bereits zum Verhängnis werden. Denn in Gelbfieber-Infektionsgebieten wird die schwere Viruserkrankung durch eine spezielle Stechmückenart, die sogenannte Aedes, von Affe zu Affe, Affe zu Mensch oder auch von Mensch zu Mensch übertragen. Die gleiche Mücke ist auch für die Übertragung von Dengue-Fieber verantwortlich. Da eine Gelbfieber-Infektion lebensbedrohlich werden kann, ist eine Impfung bei Reisen in entsprechende Gebiete nicht nur dringend angeraten, sondern in einigen Ländern sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Was ist Gelbfieber?

Wer von einer Mücke mit Gelbfieber infiziert wurde, zeigt meist nach drei bis sechs Tagen erste Krankheitsanzeichen. Der Verlauf der Viruserkrankung ist sehr individuell und reicht von lediglich milden Symptomen bis hin zu schweren Infektionen, die zum Tode führen können. Die Erkrankung kann in zwei Phasen verlaufen: Auf einen ersten Fieberschub mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen oder Übelkeit folgt oft eine scheinbar gesunde Phase. Danach kann eine Leberentzündung auftreten. In schweren Verläufen kann dies zu Leber- und Nierenversagen führen, das mit dem Tod enden kann. Eine medikamentöse Therapie gibt es nicht, sondern es können lediglich die Symptome behandelt werden. Wer die Erkrankung übersteht, ist jedoch ein Leben lang immun.

Wann ist eine Gelbfieber-Impfung nötig?

Impfen lassen sollte sich jeder, der in ein Gelbfieber-Infektionsgebiet reist. In manchen Fällen auch, wenn es lediglich auf der Durchreise-Strecke liegt. Hier empfiehlt sich die reisemedizinische Beratung in einer Gelbfieber-Impfstelle, denn nicht jeder Arzt darf gegen Gelbfieber impfen: Der Lebendimpfstoff ist sehr empfindlich und darf daher nur von zugelassenen Stellen abgegeben werden. Fragen Sie Ihren Hausarzt oder beim örtlichen Gesundheitsamt nach Adressen. Der Impfschutz tritt nach etwa zehn Tagen ein und ist laut WHO ein Leben lang wirksam. 

Gibt es Gegenanzeigen?

Eine Impfung gegen Gelbfieber sollte immer mit dem Arzt besprochen werden. Nicht geimpft werden sollten Schwangere, Menschen mit Immundefekten, Hühnereiweißallergiker und Kinder unter sechs Monaten. Da das Risiko für starke Nebenwirkungen der Impfung bei Menschen ab 60 Jahren steigt, ist eine Impfung hier ebenfalls gut abzuwägen.

Wer zahlt die Gelbfieber-Impfung?

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Reiseimpfung immer dann, wenn diese von der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI), in Verbindung mit den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes, für eine bestimmte Region empfohlen wird. Sprechen Sie im Zweifel einen Mitarbeiter der AOK im Vorwege an. 

Tipp: Lassen Sie sich alle Impfungen in Ihren Impfpass eintragen. So haben Sie und Ihr Arzt immer einen Überblick, wogegen Sie geimpft sind und wann Auffrischungen erfolgen sollten. 

Waren diese Informationen hilfreich für Sie?

Noch nicht das Richtige gefunden?