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Gesundheitsmagazin

AOK Nordost

Cardiolotse: wie ein Schutzengel für Patienten

Veröffentlicht am:05.10.2023

2 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 11.12.2023

Cardiolotsen stehen Herzkranken im Krankenhaus sowie deren ärztlich und therapeutisch Behandelnden als zusätzliche Ansprechpartner zur Verfügung. Ihre zentrale Aufgabe ist es, Herz-Patientinnen und -Patienten persönlich und verständlich zu allen Fragen rund um ihre Erkrankung aufzuklären und zu beraten. Im Nordosten führt nur die AOK Nordost dieses Angebot.

Zwei Menschen reden miteinander.

© AOK

Frau Riesner, die AOK Nordost hat vor 4 Jahren gemeinsam mit den Vivantes-Kliniken das Versorgungsprogramm „Cardiolotse“ etabliert. Wem hilft es und wie?

Petra Riesner

© AOK

Riesner: „Cardiolotse“ ist sowohl der Name unseres Versorgungsprogramm als auch das Herzstück, nämlich ein persönlicher Lotse oder Lotsin. Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen wie koronarer Herzerkrankung, kurz KHK, Herzrhythmusstörung oder einer Herzinsuffizienz, werden noch direkt im Krankenhaus angesprochen und lernen dort ihren persönlichen Cardiolotsen kennen. Diese sind dann zusätzliche Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Herz-Kreislauferkrankung. Cardiolotsen unterstützen zum Beispiel bei der Vermittlung zu Haus- und Fachärzten, zu passenden Therapieangeboten wie Herzsportgruppen, zu einer Ernährungsberatung oder Nikotinentwöhnung und halten gemeinsam festgelegte Gesundheitsziele regelmäßig in telefonischen Kontakten nach. Dieses Angebot gibt es allein für Versicherte der AOK Nordost.

Was macht den Cardiolotsen so besonders und warum braucht es ihn zusätzlich?

Die enge Betreuung und das Vertrauensverhältnis zwischen Cardiolotse und den Patienten ist das Besondere, so werden die Cardiolotsen oft als „Schutzengel“ im Alltag bezeichnet. Nach der Entlassung beginnt die Betreuung. Die Cardiolotsen unterstützen bei der Vereinbarung von Terminen, zum Beispiel beim Kardiologen und erinnern an notwendige Kontrolltermine. Auch das Einnehmen von Medikamenten ist für viele Patienten neu, aber dennoch sehr wichtig. In den gemeinsamen Telefonaten fragen Cardiolotsen nach Therapieanpassungen und achten darauf, dass die richtigen Medikamente regelmäßig eingenommen werden. Dazu halten sie bei Bedarf auch Rücksprache mit den behandelnden Ärzten und klären die Patienten laienverständlich auf. Deswegen bin ich von der Notwendigkeit dieser zusätzlichen Betreuungsform überzeugt.

Was bringt denn das Versorgungsprogramm „Cardiolotse“?

Gemeinsames Ziel von Cardiolotsen, Patienteninnen und Patienten sowie uns als AOK Nordost ist es, das Krankheitsverständnis zu stärken und im Umgang mit der Herzerkrankung ein Gefühl von Sicherheit und Selbständigkeit zu vermitteln. Die positive Wirkung von „Cardiolotse“ konnte sogar wissenschaftlich nachgewiesen werden: Herzkranke Patientinnen und Patienten die ein Jahr durch einen Cardiolotsen betreut wurden, mussten weniger oft ins Krankenhaus und wenn doch, dann waren die Aufenthalte deutlich kürzer. Ein enormer Gewinn für AOK-Versicherte.

Hat bald jeder Herzpatient einen Cardiolotsen zur Unterstützung?

Unbedingt sollten Herzerkrankte, die von der Betreuung profitieren würden, einen Cardiolotsen an ihrer Seite haben. Dazu ermutigen die positiven Rückmeldungen der Herzerkrankten, der Cardiolotsen und der Ärztinnen und Ärzte. Wir arbeiten daran, weitere Partnerschaften in der Region der AOK Nordost aufzubauen, damit mehr betroffene Versicherte von unserem Versorgungsangebot „Cardiolotse“ profitieren können.

Hier finden Sie weitere Infos zum Cardiolotsen

Der „Cardiolotse“ startete 2019 in Berlin. Seitdem konnten schon über 3.500 Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Programm mit der AOK Nordost betreut werden. Im Entlassbrief des Krankenhauses an den Hausarzt steht, dass eine Patientin oder ein Patient ein Jahr lang von einem Cardiolotsen betreut wird. Haus- und Fachärzte können ihre Patienten noch bis sechs Wochen nach der Entlassung einschreiben lassen.

Erfahren Sie online noch mehr über „Cardiolotse“

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