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Die Frage nach dem Glück: Wie wir es finden und fördern können

Veröffentlicht am:10.09.2025

3 Minuten Lesedauer

Den einen scheint es zuzufallen, die anderen suchen schier vergeblich danach: Glück. Doch ist unsere Zufriedenheit ein Produkt des Zufalls oder vielmehr eine Sache der Einstellung und Eigeninitiative?

Drei jugendliche Freundinnen stehen vertraut beieinander und lächeln.

© gettyimages / Klaus Vedfelt

Was ist Glück?

So individuell wie die Bedürfnisse und Wünsche jedes einzelnen Menschen sind, so individuell ist auch sein Glücksempfinden. Die Wissenschaft definiert Glück als „subjektives Wohlbefinden“ – also einen Zustand, in dem man sich überwiegend zufrieden fühlt und mehr positive als negative Gefühle erlebt. Der Duden beschreibt es auch als eine „angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat“.

Glück und Gesundheit

Wer häufig positive Gefühle erlebt, profitiert auch körperlich: Studien zeigen, dass Glück Stressreaktionen abmildern, die Immunabwehr unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden fördern kann. Die Effekte sind zwar meist moderat, doch sie tragen zu einer besseren Gesundheit bei.

Kann man Glück trainieren?

Womit man sich gedanklich beschäftigt, wie man seine Freizeit gestaltet und wie der Arbeitsalltag aussieht – all das beeinflusst unser Wohlbefinden. Das Gehirn schüttet zum Beispiel Glückshormone aus, wenn wir Zeit in der Sonne verbringen, Erfolgserlebnisse haben, Sport treiben, lachen oder mit geliebten Menschen zusammen sind. Je mehr unser Alltag mit Dingen gefüllt ist, die uns guttun, desto besser fühlen wir uns. 

Bis zu einem gewissen Grad haben wir unser Glück also selbst in der Hand – und können es sogar trainieren, indem wir unsere Aufmerksamkeit gezielt auf das Gute lenken – etwa durch Dankbarkeit, Achtsamkeit oder Freundlichkeit im Alltag. Ein Fokus auf das Schöne – so klein es auch sein mag – kann uns besonders in Krisenzeiten widerstandsfähiger machen.

Glück im Unglück

Wichtig ist: Glück ist ein Kontrastgefühl. Wir empfinden es als positiven Gegensatz zu etwa Trauer, Sorge oder Angst. Diese Emotionen sind nicht nur normal, sondern auch notwendig. Wer sie annimmt, statt sie zu unterdrücken, stärkt langfristig seine psychische Gesundheit und seine Beziehungen. 

Ein junger Mann liegt entspannt auf einer Wiese und genießt die Sonne.

© gettyimages / We are

So lässt es sich aushalten: Mehr Ruhe und Zeit in der Natur können unsere Zufriedenheit positiv beeinflussen.

Glücklicher werden: Das hilft

Auch wenn es nicht die eine Glücksformel für alle gibt – schon kleine Veränderungen im Alltag können dabei helfen, das Gefühl der Zufriedenheit zu steigern:

  • Auf eine ausgewogene Ernährung achten: Essen und Nährstoffe beeinflussen unser körperliches und seelisches Gleichgewicht.
  • Sich regelmäßig bewegen: vom Spaziergang an der frischen Luft bis zur intensiven Sporteinheit.
  • Selbstfürsorglich sein: Zum Beispiel sich selbst mit Blumen beschenken oder Zeit in der Natur verbringen.
  • Stille zulassen: Bildschirme und Musik ausschalten und mehr Zeit offline verbringen. 
  • Dankbarkeit üben: Den Blick auf das lenken, was schön ist und glücklich macht. 
  • Beziehungen pflegen: Freundschaften, Familie und gute Gesellschaft halten gesund – vor allem, wenn man gemeinsam Spaß hat. 
  • Zeit in der Natur verbringen: Grün tut gut – Wälder, Parks oder Gärten wirken beruhigend auf Körper und Geist.

Orte im Ländle, die glücklich machen

Schon ein Tagesausflug an einen besonderen Ort kann die Stimmung heben. Ob inspirierende Natur, historische Kulisse oder magische Atmosphäre – wir haben eine kleine Auswahl von Glücksorten in Baden-Württemberg zusammengestellt.

1. Uferpromenade Meersburg
Am Bodensee flanieren, die Sonne auf der Haut spüren und das Alpenpanorama genießen – Meersburg verzaubert mit mediterranem Flair und romantischen Gassen.

2. Geroldsauer Wasserfall bei Baden-Baden
Ein Ort wie aus dem Bilderbuch: Das Plätschern des Wassers, sattes Grün und ein kleiner Waldpfad machen das Abschalten leichter.

3. Blautopf in Blaubeuren
Magisch schimmernd und sagenumwoben: Die intensiv blaue Karstquelle fasziniert Besucher und lädt zum Innehalten ein.

4. Kloster und Schloss Salem
Ein Ort der Stille und Geschichte – zwischen uralten Mauern und gepflegten Gärten lässt sich die Zeit vergessen.

5. Alte Wehranlage Esslinger Burg
Ein Spaziergang entlang der Esslinger Stadtmauer mit Ausblick über die Altstadt – perfekte Kulisse, um mal kurz aus dem Alltag auszusteigen.

6. Öschberghof-Panoramaweg bei Donaueschingen
Ein genussvoller Spaziergang mit Aussicht auf Schwarzwald, Alb und Alpen – besonders bei Sonnenuntergang ein echtes Naturkino.

7. Weinberge am Michaelsberg bei Cleebronn
Zwischen Reben wandern, Weitblick genießen und vielleicht ein Gläschen regionalen Wein probieren – mehr Lebensfreude geht kaum.

8. Botanischer Garten Karlsruhe
Ein Ort zum Auftanken mitten in der Stadt: Exotische Pflanzen, schattige Wege und Ruheinseln sorgen für kleine Glücksmomente.

9. Aussichtspunkt Königstuhl in Heidelberg
Hoch über der Stadt erwartet Besucher ein spektakulärer Blick ins Neckartal – bei klarer Sicht reicht er bis zum Pfälzerwald.

10. Alte Linde bei Mössingen
Ein Naturdenkmal mit Ausstrahlung: Die Jahrhunderte alte Sommerlinde auf dem Farrenberg ist ein Ort der Kraft und der inneren Ruhe.

Wer Bewegung und Naturerlebnisse verbinden möchte, findet hier die besten Wanderwege im Ländle.

Fachlich geprüft
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