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Haut & Allergie

Wie entstehen Altersflecken und wie wird man sie wieder los?

Veröffentlicht am:14.05.2024

5 Minuten Lesedauer

Wenn wir älter werden, bilden sich auf der Haut nicht nur Falten, sondern häufig auch Pigmentflecken. Viele Menschen empfinden diese sogenannten Altersflecken als störend. Erfahren Sie, wie Sie vorbeugen können – und Altersflecken wieder loswerden.

Ein älterer Herr mit vielen kleinen Altersflecken im Gesicht lacht freundlich.

© iStock / RapidEye

Was sind Altersflecken?

Altersflecken (medizinisch: Lentigines seniles, Singular: Lentigo senilis) sind flache Flecken auf der Haut. Sie finden sich an Stellen, die häufig der Sonne ausgesetzt sind wie Gesicht, Handrücken, Dekolleté, Schultern und Arme. Altersflecken sind harmlos, genau wie Sommersprossen. Aber anders als Sommersprossen verblassen Altersflecken nicht, wenn die Sonneneinstrahlung geringer ist.

Wie sehen Altersflecken aus

Die Farbe von Altersflecken reicht von gelblich-hellbraun bis dunkelbraun. Sie sind rund bis oval oder haben einen unregelmäßigen Umriss. Ihr Durchmesser variiert zwischen der Größe einer Sommersprosse und etwa eineinhalb Zentimetern. Altersflecken können wachsen und sich vergrößern. Sie kommen einzeln oder in Gruppen vor. Wenn viele nah beieinander liegen und ineinander übergehen, sieht die Haut wie gesprenkelt aus.

Wer ist besonders von Altersflecken betroffen?

Altersflecken entwickeln sich ungefähr ab dem 40. Lebensjahr. Bei Menschen über 50 sind sie dann sehr häufig. Sie betreffen alle Hauttypen, besonders oft aber Menschen mit heller Haut. Intensive und regelmäßige UV-Bestrahlung in der Sonne oder im Solarium über einen längeren Zeitraum fördert die Bildung von Altersflecken. Deshalb können auch jüngere Menschen Altersflecken bekommen, wenn sie oft in der Sonne sind oder häufig ins Solarium gehen.

Ursache von Altersflecken

In der obersten Hautschicht befinden sich pigmentbildende Zellen, die sogenannten Melanozyten. Diese Zellen synthetisieren den Farbstoff Melanin, der unter anderem für die Färbung der menschlichen Haut und der Haare verantwortlich ist. UV-Licht fördert die Melaninproduktion. Das gebildete Melanin lässt unsere Haut jedoch nicht nur gebräunt aussehen, sondern schützt die tieferliegenden Zellen auch für einen gewissen Zeitraum vor aggressiver UV-Strahlung. Wenn wir uns aber jahrelang der Sonne aussetzen, verändert die UV-Strahlung unsere Hautzellen und es kommt zu Fehlfunktionen. Einzelne Melanozyten produzieren dann dauerhaft zu viel Melanin und Altersflecken entstehen. Forschende vermuten außerdem, dass Luftschadstoffe wie Autoabgase die Melaninproduktion anregen und die Bildung von Altersflecken begünstigen.

Alterswarzen und Altersflecken

Obwohl Alterswarzen manchmal als Altersflecken bezeichnet werden, sind sie etwas anderes als Lentigines seniles. Der Fachbegriff für Alterswarzen lautet seborrhoische Keratose oder Verrucae senilis. Sie erscheinen wie die Altersflecken ab dem fünften und sechsten Lebensjahrzehnt. Sie sind jedoch nicht flach, sondern erhaben und weisen eine unregelmäßige, schuppige Oberfläche auf. Alterswarzen sind genauso harmlos wie Altersflecken.

Wann Sie wegen Altersflecken einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen sollten

Von Altersflecken geht keine gesundheitliche Gefahr aus. Allerdings sehen einige Hautmale, die sich zu Hautkrebs entwickeln können, Altersflecken sehr ähnlich.
Deshalb gilt: Wenn sich ein Hautfleck auffällig verändert, sollten Sie ihn in jedem Fall Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zeigen.

Es ist ratsam, sich untersuchen zu lassen, wenn ein Hautmal

  • schwarz oder mehrfarbig ist,
  • die Farbe verändert,
  • plötzlich wächst,
  • einen ausgefransten Rand hat und/oder
  • juckt, schmerzt, blutet oder entzündet ist.

Unabhängig von Auffälligkeiten sollten Sie – vor allem, wenn Sie eine helle Haut haben – regelmäßig Hautkrebs-Screenings wahrnehmen. Die AOK und andere gesetzliche Krankenversicherungen bieten diese Vorsorgeuntersuchung ihren Versicherten ab 35 Jahren alle zwei Jahre an, in manchen Fällen auch jüngeren Menschen. Die Kostenübernahme durch die AOK bei jüngeren Menschen unterscheidet sich regional.

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Altersflecken entfernen – ist das möglich?

Es ist medizinisch nicht notwendig, Altersflecken zu behandeln. Nur wenn eine Untersuchung ergibt, dass es sich wahrscheinlich um Krebs oder eine Krebsvorstufe handelt – und eben nicht um Altersflecken – ist eine Behandlung erforderlich.

Wenn Sie Ihre Altersflecken als störend empfinden, gibt es verschiedene Mittel und Verfahren, um sie aufzuhellen oder zu entfernen. Die Entfernung von Altersflecken aus kosmetischen Gründen ist jedoch keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen – auch wenn viele hautärztliche Praxen kosmetische Behandlungen anbieten.

  • Bleichcremes

    Sie enthalten Wirkstoffkombinationen, die bei konsequenter Anwendung über mehrere Monate hinweg die Flecken verblassen lassen können. Mögliche Nebenwirkungen sind Juckreiz, Rötungen, Brennen und trockene Haut.

  • Chemisches Peeling

    Ein Kosmetiker oder eine Kosmetikerin trägt eine chemische Lösung auf die Haut auf, um die oberste Hautschicht zu entfernen und die Haut so zu erneuern. Dieses Verfahren kommt vor allem an den Händen zur Anwendung. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Narbenbildung, Entzündungen und eine Aufhellung oder Verdunkelung der Hautfarbe.

  • Mikrodermabrasion

    Hier wird die oberste Hautschicht durch kleine Kristalle mit einem Spezialgerät mechanisch abgetragen. Nach wiederholten Behandlungen über mehrere Monate hinweg kann eine leichte, vorübergehende Besserung eintreten. Nach der Behandlung sind Rötungen, leichte Entzündungen und Schuppenbildung möglich.

  • Laser

    Einige Laserbehandlungen wirken gegen Melaninansammlungen in der Haut, ohne die Hautoberfläche zu beschädigen. Andere Verfahren entfernen die oberste Hautschicht. In der Regel sind jeweils ein bis zwei Behandlungen erforderlich. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen Entzündungen, Schwellungen, Krustenbildungen oder eine vorübergehende Verdunkelung der Altersflecken.

  • Kryotherapie

    Dieses Verfahren kommt nur für kleine Hautareale in Frage. Ein Hautarzt oder eine Hautärztin sprüht kurz flüssigen Stickstoff (etwa -200 Grad Celsius) auf die Hautstelle. Durch das Vereisen wird Melanin zerstört. Wenn die Stelle nach dem Gefrieren abheilt, erscheint die Haut heller. Die Behandlung ist unter Umständen schmerzhaft. Blasenbildung, Rötungen, Schwellungen und Narbenbildungen sind mögliche Nebenwirkungen.

Ganz gleich, bei welcher Behandlung: Danach ist konsequenter, monatelanger Sonnenschutz unerlässlich. Sonst bilden sich in der nun stark gereizten Haut umgehend neue Altersflecken.

Eine Frau besteigt bei schönem Sommerwetter mit Wanderstöcken einen Berg. Sie trägt dabei Sonnenbrille, Sonnenhut und lange dünne Kleidung.

© iStock / nycshooter

Wenn Sie Altersflecken vorbeugen möchten, ist es ratsam, sich vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen – zum Beispiel mit Sonnenhut und langer, leichter Kleidung.

Vorbeugung statt kostspieliger und riskanter Behandlung

Wegen des zeitlich begrenzten Effekts, der Nebenwirkungen und der Kosten sollten Sie die Vor- und Nachteile einer kosmetischen Behandlung sorgfältig abwägen und mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen.

Wenn Sie zu Altersflecken neigen, werden sie sich zwar nie ganz verhindern lassen, aber Sie können in jungen Jahren etwas dafür tun, damit Sie später möglichst wenig Altersflecken bekommen. Das Wichtigste ist, die Haut stets vor starker UV-Strahlung zu schützen.

  • Halten Sie sich an den Stunden des Tages mit der höchsten UV-Strahlung (zwischen 10 und 16 Uhr) möglichst wenig im Freien auf.
  • Gehen Sie nicht ins Solarium.
  • Verwenden Sie Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor (30–50).
  • Nutzen Sie geeignete Hautpflegeprodukte, die hautregenerative Substanzen und Antioxidantien enthalten. Diese Wirkstoffe pflegen die Haut und hemmen die Produktion von Melanin.
  • Schützen Sie sich bei längerem Aufenthalt in der Sonne mit langer, leichter Kleidung und einer Kopfbedeckung.

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