COVID-19: Ansteckung, Symptome und Behandlung sowie alles zum Corona-Test

Die Anzeichen für eine Infektion mit dem Coronavirus ähneln anderen Atemwegserkrankungen und können zum Beispiel auch bei einer Grippe auftreten. Erfahren Sie, wie eine Ansteckung und die Krankheit COVID-19 verläuft, was über Post-/Long-COVID bekannt ist und wie ein Corona-Test durchgeführt wird, um den Erreger SARS-CoV-2 nachzuweisen.
Eine Frau ist zu Hause und trägt eine FFP2-Maske. Erfahren Sie mehr über die Quarantäneregeln während der Corona-Pandemie.© iStock / Rike_

Inhalte im Überblick

    So erfolgt eine Ansteckung mit dem Coronavirus

    Das Coronavirus verbreitet sich weltweit durch eine Übertragung von Mensch zu Mensch. Der Hauptübertragungsweg sind virushaltige Partikel, die beim Atmen, Husten, Sprechen, Singen und Niesen entstehen. Dabei wird zwischen größeren Tröpfchen und kleineren Tröpfchen, den sogenannten Aerosolen unterschieden. Größere Tröpfchen entstehen eher beim Husten und Niesen. Aerosole werden vor allem beim Atmen, Sprechen, Schreien oder Singen ausgeschieden. Eine Maske sowie Abstand zu anderen Personen von mindestens 1,5 Metern kann die Übertragung der virushaltigen Partikel reduzieren.

    Andere Übertragungswege beispielsweise wie eine Schmierinfektion über Oberflächen lassen sich nicht ausschließen, sind aber möglich. Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung konnte dieser Übertragungsweg bisher noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden.

    Weiterführende Informationen zu Übertragungswegen und Virusvarianten finden Sie auf der Website des Robert Koch-Instituts.

    Welche Symptome treten auf?

    Ein Großteil der mit dem Coronavirus Infizierten hat Husten, Fieber, Schnupfen sowie Geruchs- und Geschmacksverlust. Weitere Krankheitsanzeichen können unter anderem Gliederschmerzen, Hals- oder Kopfschmerzen, Atemnot, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall sein. Bei einem schweren Verlauf treten weitere Symptome bis hin zu lebensbedrohlichen Entzündungen der Lunge oder anderer Organe auf.

    Bitte beachten Sie: Bei manchen Menschen zeigen sich überhaupt keine Symptome der Krankheit, obwohl sie sich angesteckt haben. Deshalb ist es so wichtig, die Hygiene- und Abstandsregeln zu beachten. Sie schützen damit andere Menschen.

    Quarantäne bei Verdacht auf COVID-19

    Derzeit besteht keine Quarantänepflicht, wenn sich eine Person mit dem Coronavirus infiziert hat. Positiv getesteten Personen wird allerdings empfohlen, sich freiwillig zu isolieren und Kontakt zu anderen Personen zu vermeiden.

    Bitte beachten Sie die aktuell geltenden Empfehlungen zur Quarantäne in Ihrem Bundesland.

    Wie ist der typische Krankheitsverlauf?

    Die Atemwegserkrankung COVID-19, die durch eine Infektion mit dem Coronavirus ausgelöst wird, verläuft nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in den meisten Fällen mild bis moderat. Typisch dafür ist das Auftreten grippeähnlicher Symptome, die sich nach wenigen Tagen langsam bessern. Nach etwa 14 Tagen sind die Betroffenen in der Regel wieder symptomfrei. Bei einem schweren, aber nicht lebensbedrohlichen Verlauf dauert die COVID-19-Erkrankung bis zu sieben Wochen an. In einigen Fällen kann die Krankheit tödlich enden.

    Weitere Informationen zu Symptomen und Krankheitsverlauf gibt es zum Beispiel auf den Seiten des Robert Koch-Instituts (RKI).

    Wie lange sind Betroffene ansteckend?

    Bislang ist noch nicht bekannt, wie lange eine Person, die sich mit dem Coronavirus infiziert hat, ansteckend ist. Laut Robert Koch-Institut gilt es derzeit aber als sicher, dass Infizierte in der Zeit kurz vor und nach Symptombeginn am ansteckendsten sind, auch schon bevor erste Symptome auftreten. Bei einem milden bis mittleren Krankheitsverlauf geht die Ansteckungsfähigkeit zehn Tage nach Symptombeginn deutlich zurück. Bei schweren Krankheitsverläufen und bei Vorliegen einer Immunschwäche können Betroffene auch noch erheblich länger als zehn Tage nach Symptombeginn ansteckend sein.

    Wie wird COVID-19 behandelt?

    Derzeit gibt es in Deutschland mehrere Impfstoffe, die vor einer Erkrankung mit COVID-19 schützen. Eine spezielle Therapie gibt es für die Atemwegserkrankung COVID-19 derzeit noch nicht. Die Behandlung ist davon abhängig, welche Symptome auftreten. Mögliche Maßnahmen sind fiebersenkende Mittel sowie Medikamente bei möglichen bakteriellen Zusatzinfektionen der Atemwege. In schweren Krankheitsfällen können Betroffene mithilfe einer Maschine beatmet werden. Eine weitere Möglichkeit bei einem schweren Atemnotsyndrom ist, das Blut vorübergehend mit Sauerstoff anzureichern.

    Weiterführende Informationen zur Therapie finden beim Robert Koch-Institut und in der entsprechenden Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin.

    An weiteren Impfstoffen und spezifischen Medikamenten gegen das neue Coronavirus wird weiterhin intensiv geforscht.

    Post- und Long-COVID: Langzeitfolgen von COVID-19

    Ähnlich wie bei einigen anderen Infektionskrankheiten kann es auch nach einer akuten Infektion mit Corona zu langanhaltenden Beschwerden kommen. In diesen Fällen spricht man vom Post- beziehungsweise Long-COVID-Syndrom. Sie treten häufiger nach schweren, aber auch nach leichten Verläufen einer Corona-Infektion auf. Über die Ursachen dieser Beschwerden und ihr Fortbestehen ist allerdings bisher noch wenig bekannt. Weiterführende Informationen zur Behandlung von Long-COVID sowie unterstützende Übungen zur Rehabilitation, finden Sie im Long-COVID-Coach der AOK.

    • Post-COVID und Long-COVID: Was ist der Unterschied?

      Das britische NICE-Institut definiert die Erkrankung wie folgt: Von einem Post-COVID-Syndrom wird gesprochen, wenn Beschwerden länger als zwölf Wochen nach der COVID-19-Infektion bestehen. Anhaltende Symptome ab bereits vier Wochen nach der Infektion werden als Long-COVID bezeichnet.

    • Symptome von Post- und Long-COVID

      Die Post- beziehungsweise Long-COVID-Symptome, die von Betroffenen berichtet werden, sind sehr vielfältig. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Fatigue (Erschöpfung), Dyspnoe (Atemnot) und kognitive Störungen als Hauptsymptome. Häufig treten allerdings auch Riech- und Schmeckstörungen, Schlafstörungen, Kopf- und Muskelschmerzen auf.

      Die genannten Symptome können auch im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftreten, sodass vor der Diagnose eines Post- oder Long-COVID-Syndroms andere mögliche Krankheitsursachen ausgeschlossen werden sollten.

      Die Studien zur Häufigkeit von Long- beziehungsweise Post-COVID-Beschwerden beziehen sich auf sehr unterschiedliche Untersuchungsgruppen und Beobachtungszeiträume. Dabei wurden sowohl Beschwerden erfasst, die wenige Wochen nach der Infektion bestanden, als auch Beschwerden, die nach mehreren Monaten noch bestanden. In der Regel lassen die Beschwerden in den Folgemonaten nach.

    • Ursachen für Post- und Long-COVID

      Die genauen Ursachen für ein Post- oder Long-COVID-Syndrom sind weitgehend unklar. Es werden anhaltende Infektionen, Autoimmunreaktionen, Mikrothrombosen und psychosomatische Ursachen diskutiert.

    • Wie wird es behandelt?

      Aufgrund der Neuartigkeit der Erkrankung und den verschiedenen Symptomen, die auftreten können, gibt es aktuell keine gezielte Therapie gegen Post- oder Long-COVID. Bei Verdacht auf Langzeitfolgen sollten sich Betroffene an die hausärztliche Praxis wenden. Der Hausarzt oder die Hausärztin kennt die Krankengeschichte Betroffener und kann zwischen bestehenden Erkrankungen und neuen Symptomen unterscheiden. Hilfreiche Informationen finden Betroffene auf den Seiten des Bundesministeriums für Gesundheit gesund.bund.de, der WHO und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.

    PCR-Test: Wann bezahlt meine Krankenkasse einen Corona-Test?

    Der PCR-Test gilt als Standardverfahren, um Viren (wie auch das Coronavirus) nachweisen zu können. Beim PCR-Test werden Proben aus den Schleimhäuten der Atemwegen entnommen. In der Regel erfolgt der Abstrich durch den Mund von der Rachenwand oder über die Nase aus dem Nasen-Rachenraum.

    Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für einen PCR-Test, wenn der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin den Test für notwendig hält. Dies gilt insbesondere, wenn Symptome einer Atemwegserkrankung bestehen und der Patient oder die Patientin direkten Kontakt mit einer infizierten Person hatte. Die Abrechnung erfolgt über die elektronische Versichertenkarte. AOK-Versicherten entstehen keine zusätzlichen Kosten.

    PCR-Test auf SARS-CoV-2: Die wichtigsten Fragen und Antworten

    Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zum Test auf das Coronavirus auf einen Blick.

    • Wer wird auf COVID-19 getestet?

      Wenn Sie den Verdacht haben, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, rufen Sie bitte in Ihrer hausärztliche Praxis an. Gehen Sie nicht persönlich in die Praxis.  

      Der Hausarzt oder die Hausärztin entscheidet am Telefon anhand Ihrer Krankheitsanzeichen wie beispielsweise trockenem Husten oder Fieber, ob ein Corona-Test durchgeführt wird.

      Der AOK-Arztnavigator hilft Ihnen, eine Praxis in Ihrer Nähe zu finden. 

      Sollte der gewählte Arzt oder die Ärztin nicht erreichbar sein, rufen Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117 an.

      Die Nationale Teststrategie ist beim Robert Koch-Institut einsehbar. 

      Weitere Informationen erhalten Sie auch auf den Seiten des Bundesgesundheitsministeriums.

    • Was bedeutet es, wenn der Coronavirus-Test positiv ausfällt?

      Fällt der Coronavirus-Test positiv aus, liegt eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 mit hoher Wahrscheinlichkeit vor. In diesem Fall wird empfohlen, dass sich Betroffene isolieren und möglichst wenig Kontakt zu anderen Haushaltsmitgliedern haben. Beachten Sie hierzu die aktuellen Empfehlungen in Ihrem Bundesland.

    Weitere Testverfahren: Antigen-Schnelltest und Selbsttest für Zuhause

    Das Angebot von Antigen-Schnelltests beziehungsweise Bürgertests wurde eingestellt. Gibt es bei Ihnen vor Ort weiterhin Testangebote, müssen Sie die Kosten dafür selbst übernehmen. 

    Eine Alternative zu Antigen-Schnelltests sind Selbsttests für zu Hause. Diese sind in Discountern, Drogerien und Apotheken erhältlich und werden je nach Hersteller unterschiedlich angewendet: So wird bei einigen Selbsttests ein Abstrich in der Nase entnommen, bei anderen erfolgt die Probenentnahme über den Speichel. Die genaue Anwendungsart und Testauswertung entnehmen Sie der Gebrauchsanweisung. Das Testergebnis kann in der Regel nach 15 Minuten abgelesen werden.

    Ein negatives Testergebnis deutet darauf hin, dass die Person zum Testzeitpunkt nicht infiziert ist. Trotz des Negativergebnisses besteht dennoch die Möglichkeit einer Infektion mit dem Coronavirus. Dies kann vorkommen, wenn zu früh oder erst im späteren Verlauf einer Infektion getestet wird. Der Test kann auch negativ ausfallen, wenn die Probe nicht nach Gebrauchsanweisung korrekt entnommen wurde. Fällt der Selbsttest positiv aus, sollten sich Betroffene isolieren und das Ergebnis durch einen PCR-Test bestätigen lassen.

    Die Kosten für Selbsttests werden von der Krankenkasse nicht erstattet.

    Aktualisiert: 11.04.2024

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