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Du findest Informationen? So verstehst und bewertest du sie.

Ob im Internet, auf Social Media, in Zeitschriften, Fernsehsendungen oder auch in persönlichen Gesprächen: Informationen zum Thema „Gesundheit“ findest du überall. Die Kunst besteht darin, verstehen und bewerten zu können, welche davon seriös und vertrauenswürdig sind und welche nicht. Wir zeigen dir, wie es geht:

Suchmaschinen richtig nutzen? So geht‘s.

Findest du auf den von uns empfohlenen Internetseiten keine Antwort auf deine Gesundheitsfragen, kannst du dich auch über geeignete analoge oder digitale Quellen, wie eine Suchmaschine, informieren. 

Hierfür ist es wichtig, deine Recherchewerkzeuge an deine eigenen Bedürfnisse anzupassen (z. B. durch die Verwendung von Suchbegriffen, die eine Recherche im Hinblick auf deine eigene Fragestellung spezifiziert). 

Was du bei Suchmaschinen beachten solltest:

Besuche mehr Seiten als nur die ersten zehn Treffer, denn die Reihenfolge der Suchergebnisse ist unbedeutend.

  • Gesponserte Inhalte/Werbung – also Anzeigen, die von Unternehmen bezahlt werden – tauchen in der Regel immer weit oben in den Suchergebnissen auf, sagen aber nichts über ihre Qualität aus. Glaubwürdige Informationen können in allen Ergebnissen zu finden sein. Du erkennst gesponserte Inhalte an dem Wort „Anzeige“ in der Überschrift.
  • Viele Seiten nutzen Suchmaschinen-Optimierung (SEO) – eine gezielte Strategie, um ihre Seite bei bestimmten Suchbegriffen möglichst weit oben zu platzieren. Wissenschaftlich fundierte Quellen nutzen diese Strategie oft nicht und werden demnach in vielen Fällen nicht bei den ersten Ergebnissen angezeigt.
  • Personalisierte Suchergebnisse: Häufig werden dir Ergebnisse nach deinem individuellen Suchverhalten angezeigt, z. B. standortbezogen oder anhand früherer Aktivitäten.

Siegel sind keine Garantie für Richtigkeit.

  • Es gibt keine einheitlichen Standards, was ein Siegel auszeichnen muss.
  • Einige Siegel werden aus kommerziellem Interesse, also gegen Bezahlung, vergeben.
  • Fehlende Transparenz: Oft ist nicht erkennbar, wer Siegel vergibt und welche Prüfkriterien genutzt werden.
  • Es gibt viele veraltete Siegel und Prüfungen. Medizinisches Wissen aktualisiert sich allerdings immer schnell – eine einmalige Prüfung reicht oft nicht aus. 

Internetforen liefern keine verlässlichen Informationen.

  • Auf Foren findest du häufig subjektive Erfahrungsberichte und Meinungen statt wissenschaftlich geprüfter Fakten und evidenzbasierte Infos. Diese individuellen Erfahrungen kann man zudem nicht pauschal auf andere Personen übertragen. 
  • Meistens keine oder unsichere (nicht nachvollziehbare) Quellenangaben.
  • Manche Nutzende schreiben aus rein kommerziellem Interesse.

Checkliste: Qualität der Informationen erkennen.

Deine Suche hat dich zu einer Internetseite geführt, die vertrauenswürdig erscheint? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, kritisch zu hinterfragen und auf bestimmte Merkmale zu achten, mit denen du eine gute Internetseite für deine Recherche identifizieren kannst:

  • Quellen

    Woher stammen die Informationen? Ist es z. B. eine öffentliche Einrichtung, Universität oder ein kommerzieller Anbieter? Werden wissenschaftliche Quellen angegeben mit vollständigem Titel sowie Autor oder Autorin?


    Die Quellen sollten im besten Fall leicht auffindbar sein, also z. B. direkt auf der Seite verlinkt, damit die daraus entnommenen Informationen ggf. selbst nachgelesen werden können.

  • Autor/Autorin

    Wer ist der Autor oder die Autorin der Inhalte bzw. wer ist fachlich verantwortlich? Ist angegeben, welche Expertise diese Personen besitzen? Wenn du den Autor oder die Autorin kennst, kannst du prüfen, ob diese Person z. B. durch ihren Berufsabschluss, ihr Studium oder ihre Tätigkeit dazu qualifiziert ist, Aussagen zum jeweiligen Thema zu treffen.

  • Sachlich & wertfrei

    Welche Wortwahl wird benutzt? Wird sachlich, neutral und wertfrei berichtet oder reißerisch, angstmachend und übertrieben?


    Eine objektive und neutrale Darstellung bedeutet, dass keine Empfehlungen gegeben, sondern alle Möglichkeiten mit ihren Nutzen und Risiken aufgezeigt werden. Die Informationen sollten leicht verständlich formuliert und Fachbegriffe vermieden oder erläutert sein.

  • Aktualität

    Ist das Veröffentlichungsdatum oder das Datum der letzten Aktualisierung genannt? Daran kannst du erkennen, ob es sich um aktuelle Informationen handelt. 

  • Nebenwirkungen

    Wird auch Negatives, wie Nebenwirkungen und Behandlungskosten, offen angesprochen? Was passiert bei Nichtbehandlung?
    Gute Informationen beleuchten die Vor- und Nachteile.

  • Impressum

    Wer steckt dahinter? Ist klar ersichtlich, welches Unternehmen oder welche Organisation verantwortlich ist?

  • Werbung

    Bietet die Seite Fakten oder Werbung? Sind werbliche Inhalte klar gekennzeichnet oder werden Inhalte gar mit Werbung vermischt? Ist Werbung vorhanden, muss diese eindeutig gekennzeichnet werden, z. B. durch den Zusatz „Werbung”, und deutlich vom Inhalt getrennt sein.

  • Erstellung

    Wie wurden die Informationen erstellt? Wird erläutert, ob Fachliteratur, Studien oder Fachwissen von Expertinnen und Experten Grundlage des Artikels sind?

  • Zertifikate

    Geprüfte Qualität? Ist ein ein Zertifikat vorhanden? 

  • Datenschutz

    Was passiert mit den Daten? Gibt es eine Datenschutzerklärung?

  • Absender

    Frage dich: Wer betreibt die Seite und wie wird sie finanziert? 
    Den Absender der Seite zu kennen, kann hilfreich für die Beantwortung der Frage sein, welche Ziele und wirtschaftlichen Interessen der Absender ggf. verfolgt. Informationen dazu sollten leicht auffindbar sein, etwa im „Impressum“, unter „Kontakt“ oder „Über uns“. 

Du recherchierst? Check lieber doppelt.

Du recherchierst nicht bloß, du bist schon dabei, etwas zu verändern. Und das feiern wir. Bedenke aber bitte immer: Eigene Recherchen im Internet können hilfreich sein, ersetzen aber keine persönliche Beratung bei einer ärztlichen Fachkraft. Leite niemals Diagnosen aus dem Netz ab und wende dich bei Unsicherheiten oder konkreten Fragen immer an eine Fachperson, wie deine Hausärztin oder deinen Hausarzt, deine Apothekerin oder deinen Apotheker, oder an andere medizinisch geschulte Expertinnen und Experten.

Wann sollte ich mir Hilfe von einer Ärztin oder einem Arzt holen?

  • Wenn du Schmerzen oder andere Beschwerden hast.
  • Wenn du Angst hast, eine Krankheit zu haben.
  • Wenn du etwas Größeres an deinem Verhalten ändern möchtest, das sich auf deine Gesundheit auswirkt.
  • Wenn du Hilfe für eine Entscheidung suchst, z. B. für oder gegen eine Untersuchung oder eine Behandlung.

Künstliche Intelligenz für echtes Wissen? Darauf solltest du achten.

KI wird immer mehr zum praktischen Teil unseres Alltags. Wenn du neben den gewohnten Suchmaschinen auch eine KI verwenden möchtest, um dich zu Gesundheitsthemen zu informieren, beachte dabei folgende Tipps:

  • Mache dir bewusst, dass KI-Systeme nicht alle Punkte einer komplizierten Gesundheitsfrage erfassen können. 
  • Du kannst die Ergebnisse einer KI überprüfen, indem du eine weitere KI befragst. Aber auch dasselbe Ergebnis garantiert nicht den Wahrheitsgehalt.
  • Hinterfrage die Inhalte und Antworten der KI immer kritisch. Prüfe z. B., ob mehrere seriöse Quellen übereinstimmen, und schätze den Wahrheitsgehalt immer wieder neu ein. 
  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit sind zentral – die KI sollte erklären können, wie sie zu ihrer Antwort gelangt ist.
  • Kenne deine KI – prüfe z. B., in welcher Studienumgebung die KI getestet wurde und wie vielseitig ihre Validierung ist.
  • Beachte den Datenschutz: Teile niemals deine persönlichen Daten.
  • KI ersetzt kein medizinisches Fachgespräch. Bespreche daher die Ergebnisse der KI immer mit deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt oder einer qualifizierten Person.

Gesundheitsinformationen auf Social Media.

Soziale Medien werden gerne genutzt, um sich Tipps und Empfehlungen zu Gesundheit und Lifestyle einzuholen. Besonders verlockend ist das, weil Informationen hier in der Regel schnell und leicht zu verstehen und durch persönliche Erfahrungen erprobt sind – zum Beispiel durch Influencer und Influencerinnen. Aber Vorsicht: Manche Infos sind nicht geprüft oder sogar falsch. Und manche persönlichen Erfahrungen sind mitunter nur bezahlte Empfehlungen.

Also auch – oder besonders – auf Social Media gilt: 

  • Achte darauf, wer hinter der Information steckt. Ist es eine Fachperson oder handelt es sich um die Meinung eines Influencers oder einer Influencerin?
  • Gibt es wissenschaftliche Belege für die Aussage?
  • Wird mit irgendwelchen Versprechen geworben?
  • Ist der Beitrag als Werbung gekennzeichnet?
  • Warum postet die Person das? Steckt vielleicht Geld dahinter?
  • Gesundheitsprodukte, die in Sponsored Ads zwischen Inhalten im Feed geschaltet werden, solltest du genau unter die Lupe nehmen, bevor du sie kaufst.

Hinterfrage Online-Informationen grundsätzlich, wenn:

  • sie an eine Werbung gekoppelt sind.
  • dir Angst gemacht wird.
  • einseitig berichtet wird.
  • eine extreme Haltung eingenommen wird.
  • keine Quellen genannt werden.
  • du zu einer Behandlung gedrängt wirst.
  • du nicht überprüfen kannst, ob der Text von einem Experten/einer Expertin geschrieben wurde.
  • dir eine Heilung bei schweren Krankheiten versprochen wird.

Bereit für den nächsten Schritt oder lieber noch mal einen zurück?

Nächster Schritt

Anwenden

Du weißt mittlerweile, wo du verlässliche Gesundheitsinformationen finden und wie du seriöse von unseriösen Informationen unterscheiden kannst? Großartig. Denn du hast deine Gesundheitskompetenz auf ein neues Level gebracht.

Du hast alles Wichtige gelernt – jetzt geht’s ans Umsetzen. 

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