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Bessere Früherkennung der Nierenschwäche in Mittelfranken

Ein Vertrag zwischen der AOK Bayern und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns bietet Versicherten eine abgestimmte Versorgung für die frühzeitige Erkennung und Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen.
Ärztin im Patientengespräch© Adobe Stock / nenetus

Screening zur frühzeitigen Erkennung der Niereninsuffizienz

Die Besonderheiten chronischer Nierenerkrankungen

In Deutschland sind aktuell über zwei Millionen Menschen von einer chronischen Nierenerkrankung betroffen.

Die chronische Niereninsuffizienz (Nierenschwäche) ist ein schleichender Prozess, der in der Regel über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren verläuft. Ihre Hauptrisikofaktoren sind Diabetes mellitus und Bluthochdruck. Problematisch ist, dass die Erkrankung sehr lange weitgehend symptomfrei verläuft. Erst in fortgeschritteneren Stadien treten schwerwiegende Anzeichen, wie Wassereinlagerungen in den Beinen und der Lunge, Veränderungen der Knochensubstanz, Muskelschwäche oder Anämie, auf. Betroffene verspüren lange keinen Leidensdruck, sodass die Nierenschädigung unbemerkt voranschreiten kann.

Spezielle und gezielte Therapiemaßnahmen der Nephrologin bzw. des Nephrologen (Facharzt für Nierenerkrankungen) kommen deshalb oft zu spät und die Notwendigkeit einer Dialysebehandlung der Erkrankten lässt sich häufig nicht mehr verhindern. 
 

Rechtzeitige Erkennung ermöglicht frühes Handeln

Der Verlauf einer rechtzeitig erkannten Niereninsuffizienz lässt sich häufig positiv beeinflussen. Mit ihrem Vertrag möchten die AOK Bayern und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns daher eine frühestmögliche Diagnose und Therapie für Betroffene gewährleisten.

Das Ziel ist dabei, die Zusammenarbeit zwischen Hausarzt- und nephrologischer Praxis durch einen abgestimmten Behandlungsablauf zu stärken und so die Notwendigkeit einer Dialysebehandlung bei den teilnehmenden Versicherten zu vermeiden bzw. zu verzögern.

Die Hausärztin oder der Hausarzt hat die Möglichkeit, eine Nierenfunktionsstörung mithilfe eines Screenings, d. h. eines Bluttests und bei Bedarf auch eines Urintests, rechtzeitig zu erkennen. Falls tatsächlich eine Nierenfunktionsstörung vorliegt, werden die Betroffenen an eine nephrologische Praxis überwiesen, damit entsprechende Therapiemaßnahmen eingeleitet werden können.

Ein wichtiger Bestandteil der Versorgung ist außerdem die enge Abstimmung der beteiligten Ärztinnen und Ärzte – sowohl bei der Behandlung von Risikofaktoren als auch bei allgemeinen Maßnahmen wie z. B. der Arzneimitteltherapie. Die Aufklärung und die Beratung der Betroffenen sind ebenfalls unverzichtbar, um diese im Umgang mit der Nierenerkrankung zu unterstützen.
 

Voraussetzungen für die Teilnahme

An der Versorgung teilnehmen können AOK-Versicherte in Mittelfranken, die als Risikopatientinnen bzw. -patienten gelten oder bereits von einer chronischen Nierenschwäche im Stadium 1, 2, 3, 4 oder 5 (ohne Dialyse) betroffen sind. Interessierte geben ihre Teilnahmeerklärung bitte direkt in ihrer behandelnden Hausarztpraxis ab. 

Weitere Informationen zur Teilnahme bzw. Anmeldung gibt es bei jeder AOK-Geschäftsstelle vor Ort.
 

Aktualisiert: 04.04.2024

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