Buchrezensionen
G+G stellt jeden Monat Bücher und Podcasts aus den Themenbereichen Gesundheitspolitik, Pflege, Versorgung und Wissenschaft vor.
Health Technology Assessment
Methoden für die Praxis
Nutzer und Bewerter medizinischer Technologien sowie Studierende erhalten mit der dritten Auflage dieses Lehrbuchs eine aktualisierte Ausgabe für Praxis und Studium. Neben Grundlagen von Health Technology Assessment (HTA) bietet das Werk eine methodische Anleitung für die Bewertung von Sicherheit, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit medizinischer Technologien. Besonderes Augenmerk wird auf die HTA-Entwicklung in Europa mit der ab 2025 geltenden EU-HTA-Verordnung gelegt.
Matthias Perleth, Reinhard Busse et al. (Hrsg.): Health Technology Assessment. Berlin, Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2023, 354 Seiten, 99,95 Euro
Altenpflege
Auswege aus dem Notstand
Als Betreiber zahlreicher Pflegedienste und Senioreneinrichtungen mit Modellcharakter beschreitet Kasper Pfister schon seit einigen Jahren mutige Wege, um die Autonomie der Pflegebedürftigen zu stärken. Dabei eckt er mit seinen Konzepten an der einen oder anderen Stelle auch schon mal an. In seinem neuen Buch beschreibt der Autor anschaulich und verständlich, was im aktuellen Pflegesystem schiefläuft und welche Akteure daran beteiligt sind. Auf Basis positiver Erfahrungen entwickelt er innovative Lösungsansätze und skizziert, welche effektiven Rahmenbedingungen die Politik dafür setzen sollte. Einleuchtend erläutert er, dass der Weg aus dem Pflegenotstand nur dann gelingen kann, wenn sich Denkmuster und Einstellungen zum Alter ändern.
Kaspar Pfister: Die Pflegekatastrophe. Berlin, Ullstein, 2023, 304 Seiten, 12,99 Euro
Intelligente Medizinprodukte
Antworten auf Haftungsfragen
Medizinprodukte, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten, führen nicht nur programmierte Handlungsanweisungen aus. Vielmehr besitzen sie auch die Fähigkeit zum selbstständigen Lernen. Entscheidungen der KI können damit selbst von den Programmiererinnen und Programmierern nicht sicher vorhergesagt werden. Das birgt Risiken in sich und wirft die Frage auf, wer im Falle von Gesundheitsschäden haftet. Die Dissertation beschäftigt sich mit den haftungsrechtlichen Besonderheiten dieser intelligenten Medizinprodukte. Auf der Grundlage des geltenden Rechts analysiert die Autorin getrennt voneinander die Haftung des Herstellers und des Arztes bei ihrem Einsatz. Da die derzeitige Rechtslage nicht alle Risiken durch KI berücksichtigt, schlagen Expertinnen und Experten unterschiedliche Haftungskonzepte für eine zukünftige gesetzliche Umsetzung vor. Mit diesen setzt sich die Autorin in ihrem Ausblick auseinander.
Kim Roegels: Die Haftung beim Einsatz intelligenter Medizinprodukte. Berlin, Duncker & Humblot, 2024, 210 Seiten, 74,90 Euro
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