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Die AOK Hessen schließt das Geschäftsjahr 2024 in der Krankenversicherung bei einem Finanzvolumen von rund 7,4 Milliarden Euro mit einem Überschuss der Ausgaben in Höhe von 116,7 Millionen Euro ab. Das Rechnungsergebnis ist Abbild der insgesamt sehr angespannten Finanzsituation der GKV im Jahr 2024.

Der Zusatzbeitragssatz der AOK Hessen lag 2024 unverändert bei 1,6 Prozent und damit unter dem bundesdurchschnittlichen Zusatzbeitragssatz der GKV von 1,7 Prozent, der für jedes Haushaltsjahr vom Bundesministerium für Gesundheit nach rechnerischer Ermittlung festgelegt wird. Aufgrund der günstigen Preissituation verzeichnete die AOK Hessen weniger Kündigungen als im Vorjahr. Der Mitglieder- und Versichertenbestand hat sich im Jahr 2024 weiterhin positiv entwickelt. Die Versichertenzahl stieg im Jahresmittel um 5.751 Versicherte auf 1.732.743. Die Zahl der Mitglieder betrug 1.282.224. Der Marktanteil der AOK Hessen lag weiter bei 31,1 Prozent.

Die Leistungsausgaben der AOK Hessen stiegen im Jahr 2024 erneut und teilweise sehr stark. Insgesamt verbuchte die AOK Hessen Leistungsausgaben in Höhe von 4.063 Euro je Versicherten, was einem Anstieg um 8,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die drei größten Einzelpositionen waren weiterhin Krankenhausausgaben, Ausgaben für Arzneimittel und Ausgaben für ärztliche Behandlung.

Die Krankenhausausgaben betrugen 1.402 Euro je Versicherten und damit 9,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg resultierte maßgeblich aus höheren Pflegepersonalkosten sowie aus den neuen gesetzlichen Bestimmungen für einen vollständigen Ausgleich der Tarifsteigerungen für alle Beschäftigten im Krankenhaus durch die Kostenträger.

Die Arzneimittelausgaben stiegen deutlich um 9,0 Prozent auf 699 Euro je Versicherten. Erneut trugen insbesondere neue und hochpreisige Präparate und onkologische Arzneimittel zu der dynamischen Ausgabenentwicklung im Arzneimittelsektor bei. Des Weiteren entfiel ab 2024 der gesetzlich festgelegte erhöhte Herstellerabschlag für Arzneimittel.

Die Ausgaben für ambulante ärztliche Behandlung stiegen um 4,1 Prozent auf 619 Euro je Versicherten. Neben der Erhöhung des Orientierungswertes trugen hierzu insbesondere höhere Ausgaben für psychotherapeutische Behandlungen, für die Förderung der hausärztlichen Versorgung und für gesonderte Vergütungen offener Sprechstunden nach den Regelungen des neuen Terminservice- und Versorgungsgesetzes bei.

Finanzvolumen

Krankenversicherung

Vermögensrechnung

Erfolgsrechnung

Struktur des Aufwandes

Pflegeversicherung

Vermögensrechnung

Erfolgsrechnung

Struktur des Leistungsaufwandes