Pressemitteilung

Lieferengpässe von Medikamenten wirksam bekämpfen

03.04.2023 AOK Rheinland/Hamburg
Eine Apothekerin stellt ein Medikament her.

Die AOK Rheinland/Hamburg spricht sich für ein Frühwarnsystem, bessere Qualitätskontrollen und einen Ausbau der Lagerhaltung aus und warnt vor zusätzlichen Belastungen der gesetzlich Versicherten.

Ein Apotheker sucht nach einem Medikament im Arzneischrank.
Ein Apotheker sucht nach einem Medikament im Arzneischrank.

„Den Lieferengpässen muss begegnet werden, bevor der Engpass überhaupt in der Apotheke Den Apotheken als Gewerbebetrieben für die Zubereitung und den Verkauf von Arzneimitteln ist durch… spürbar wird“, erklärt Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland/Hamburg. Mohrmann ist überzeugt, dass es in der gesamten Produktion und Lieferkette mögliche Stellschrauben gibt, um die Versorgungslage zu verbessern. So können durch eine effiziente Kontrolle der Qualität ist ein zentrales Versorgungsziel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Rahmen der… und die Sicherstellung guter Produktionsbedingungen etwa Produktrückrufe vermieden werden.

Zudem spricht sich die AOK Rheinland/Hamburg dafür aus, die Lagerhaltung zu stärken. „Globale Lieferketten sind anfällig für Störungen, das hat im vorletzten Jahr zum Beispiel die Schiffshavarie im Suez-Kanal deutlich vor Augen geführt. Bei Medikamenten sollte eine ausreichende und transparente Lagerhaltung bei den pharmazeutischen Unternehmen, Großhandel und insbesondere den Apotheken gesichert sein, um kurzfristige Verzögerungen ohne Engpässe aushalten zu können“, sagt Mohrmann. Darüber hinaus spricht sich die Gesundheitskasse für ein Frühwarnsystem aus, bei dem drohende Arzneimittelengpässe für alle von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erstattungsfähigen Arzneimittel Nach der Definition des Arzneimittelgesetzes (AMG) sind Arzneimittel insbesondere Stoffe und… über die gesamte Lieferkette gemeldet werden müssen.

Regelungen der Pandemie wirken nicht gegen Engpässe
Skeptisch sieht die AOK Rheinland/Hamburg Forderungen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände Die ABDA ist der Dachverband aller 34 Apotheker-Organisationen (17 Apothekerkammern sowie 17… (ABDA), die erweiterten Regelungen zum Arzneimittelaustausch aus der Corona-Pandemie umfänglich zu verlängern. „Die Lockerungen der Regelungen für den erweiterten Arzneimittelaustausch, die während der Corona-Pandemie angewendet wurden, sind nicht dafür geeignet, aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in der Medikamentenversorgung zu begegnen“, betont Mohrmann. Leider sei aktuell zu beobachten, dass die Ausnahmeregelungen deutlich häufiger genutzt werden, als es die bestehenden oder gemeldeten Lieferengpässe erwarten lassen. Dies führt dazu, dass deutlich teurere Arzneimittel abgegeben werden. Dies geht zu Lasten der Solidargemeinschaft.

Gesetzlich Versicherte nicht zusätzlich belasten
Mohrmann blickt mit Sorge auf einen ergänzten Passus im Gesetzentwurf von Mitte März, wonach nicht nur die Apotheken, sondern auch der Großhandel einen Engpassausgleich erhalten soll. „Es ist nicht zielführend, allgemeine Probleme des Arzneimittelmarktes einseitig über eine weitere finanzielle Belastung der Beitragszahlenden lösen zu wollen“, betont der stellvertretenden Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg. Eine Lösung für die Lieferengpässe müsse aber zeitnah auf den Weg gebracht werden. „Die Bundesregierung muss klare Regeln schaffen, um zukünftig Lieferengpässen vorzubeugen. Die gesetzliche Krankenversicherung In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind grundsätzlich alle Arbeiter und Angestellten… und damit die Beitragszahlenden dürfen nicht überfordert werden“, sagt Mohrmann.

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Porträt von Nadja Wilkins
Pressesprecherin

Nadja Wilkins

AOK Rheinland/Hamburg