Pressemitteilung

AOK Niedersachsen: Krankenstand im Jahr 2022 stark gestiegen

14.09.2022 AOK Niedersachsen 3 Min. Lesedauer

Seit Pandemiebeginn landesweit jeder Vierte von COVID-19-Infektion betroffen

Von welchen Krankheiten waren die Niedersachsen im ersten Halbjahr 2022 besonders betroffen – und wie oft haben sie im Beruf gefehlt? Eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt, dass der allgemeine Krankenstand im Vergleich zum Vorjahr mit 30 Prozent stark angestiegen ist (s. Abbildung 1).

Allein im Juli wurden rund 285.000 erwerbstätige AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Versicherte in Niedersachsen krankgeschrieben. Bei den Ursachen zeigen sich deutliche Unterschiede zu den Vorjahren. Den höchsten Anteil hatten Atemwegserkrankungen: Mit einer AU-Quote von mehr als 29 Prozent haben sich diese im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht. Die Dauer betrug im Schnitt rund 7 Tage. Bei Muskel-Skelett-Erkrankungen lag die AU-Quote nahezu unverändert bei 15,5 Prozent und einer durchschnittlichen Arbeitsunfähigkeit liegt nach der Definition des Gemeinsamen Bundesausschusses dann vor, wenn der Versicherte aufgrund… von knapp 17 Tagen. Die längste AU-Dauer je Fall war mit rund 28 Tagen bei psychischen Erkrankungen zu sehen (s. Abbildung 2).

Höhepunkt der AU-Meldungen im Zusammenhang mit akuter COVID-19-Erkrankung im März

Der wellenartige Verlauf der Diagnose-Häufigkeit von COVID-19-Infektionen in Niedersachsen spiegelt sich auch in den krankheitsbedingten Fehlzeiten aller AOK-versicherten Beschäftigten wider. Mit 5.026 Erkrankten je 100.000 Beschäftigte erreichte die Pandemie im März 2022 ihren vorläufigen Höhepunkt (s. Abbildung 3).

Jeder vierte Beschäftigte fehlt im Zusammenhang mit COVID-19

In den zurückliegenden 29 Monaten (1. März 2020 bis 31. Juli 2022) haben insgesamt 213.188 durchgängig bei der AOK versicherte Beschäftigte im Zusammenhang mit einer akuten COVID-19-Infektion in niedersächsischen Unternehmen gefehlt. Damit war seit Beginn der COVID-19-Pandemie knapp jeder vierte Beschäftigte (24 Prozent) betroffen. Pro Erkrankungsfall gab es im Durchschnitt 8 Ausfalltage.

Berufe in der Kinderbetreuung und Kindererziehung besonders betroffen

Vor allem Beschäftigte in den Branchen Erziehung und Gesundheitswesen Das Gesundheitswesen umfasst alle Einrichtungen, die die Gesundheit der Bevölkerung erhalten,… waren im Zusammenhang mit einer akuten COVID-19-Infektion krankgeschrieben. Betrachtet man alle erwerbstätigen 1,5 Millionen Personen in Niedersachsen, die im Pandemie-Zeitraum von März 2020 bis Juli 2022 mindestens einen Tag bei der AOK versichert waren, so waren Berufe der Kinderbetreuung und Kindererziehung mit 29.615 Erkrankten je 100.000 AOK-Mitglieder am häufigsten betroffen, gefolgt von medizinischen Fachangestellten mit 28.128 Erkrankten. Auch in Berufen der Sozialverwaltung und Sozialversicherung Die Sozialversicherung in ihrer heutigen Form geht auf die "Kaiserliche Botschaft" von 1881 und die… (28.081 Erkrankte) und bei Zahnmedizinischen Fachangestellten (25.815 Erkrankte) fielen Beschäftigte häufig im Zusammenhang von akuten COVID-19-Infektionen aus. Die niedrigsten COVID-19-bedingten Fehlzeiten gab es in der Landwirtschaft (5.237 Erkrankte je 100.000 AOK-Mitglieder) und der Fleischverarbeitung (6.914 Erkrankte, s. Abbildung 4).

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Foto: Eine junge Frau liegt eingedeckt auf einer Couch. Sie sieht müde aus.
Fehlzeiten-Analysen der AOK Niedersachsen basieren auf den Arbeitsunfähigkeitsmeldungen aller erwerbstätigen AOK-Mitglieder. Die wichtigsten Begriffe erklärt:

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Person: Stefanie Ohlendorf, Pressesprecherin AOK Niedersachsen
Pressesprecherin

Stefanie Ohlendorf

AOK Niedersachsen