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Gesundheitsmagazin

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Gut geschützt in die Gartensaison

Veröffentlicht am:26.03.2024

5 Minuten Lesedauer

Beim Gärtnern kann es schnell zu Verletzungen kommen. In der Erde lauern Krankheitserreger, die in die Wunde eindringen und die gefährliche Infektionskrankheit Tetanus (Wundstarrkrampf) auslösen. Ein ausreichender Impfschutz gegen Tetanus ist daher wichtig.

Bei vielen Menschen juckt bereits der grüne Daumen. Viele Arbeiten stehen an, bei denen die Hände mit Erde in Berührung kommen. Das Bakterium Clostridium tetani kommt nahezu überall vor, besonders im Boden oder auch im Komposthaufen. Sie sind widerstandsfähig gegen Hitze und Desinfektionsmittel. Verletzungen, auch Bagatellen wie kleinste Kratzer, Schürfwunden oder Dornenstiche, sind für sie das Einfallstor in den Körper. Nicht die Bakterien selbst verursachen die Krankheit, sondern die beiden Gifte, die sie absondern. Diese können die gefürchteten Krämpfe auslösen. Eine Impfung gegen Tetanus ist die beste Möglichkeit, einer Infektion zuverlässig vorzubeugen.

Die Zeit vom Eindringen der Erreger in den Körper bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt in der Regel zwischen drei Tagen und drei Wochen. Neben anfänglichem Kribbeln und Taubheitsgefühl im Wundbereich, Kopfschmerzen und Schwindel können Schmerzen und starke Krämpfe insbesondere der Zungen- und Kiefermuskulatur sowie der Nacken- und Rückenmuskulatur auftreten. Bei Befall der Atemmuskulatur kann akute Lebensgefahr bestehen.
 

Impfschutz ist wichtig

Zum Start in die Gartensaison

© AOK/colourbox/hfr.

Der Impfschutz ist generell sinnvoll, da eine Infektion natürlich nicht nur bei der Gartenarbeit, sondern grundsätzlich bei jeder kleinen Verletzung im Freien droht. Besonders wichtig ist ein aktueller Impfstatus für ältere Menschen mit Durchblutungsstörungen, Diabetes und Menschen mit Erkrankungen der Hautoberfläche, zum Beispiel offenen Ekzemen. Während die Impfquote gegen Tetanus bei Kindern in der Regel über 95 Prozent liegt, sinkt sie bei den Erwachsenen mit zunehmendem Alter, so die Experten der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Daher sollten gerade ältere Menschen an die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Auffrischimpfung gegen Tetanus denken – nach Verletzungen auch mal früher als nach zehn Jahren. Eine durchgemachte Tetanuserkrankung schützt nicht dauerhaft vor einer erneuten Infektion.

Doch nicht nur ein ausreichender Impfschutz hilft gegen die Erreger. Spezielle Gartenhandschuhe und feste Schuhe sind bei der Gartenarbeit sinnvoll. Sie schützen vor kleinen Verletzungen und Infektionen, ersetzen allerdings keinesfalls die Impfung.

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