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Verantwortung erLEBEN

Die AOK macht sich für Nachhaltigkeit stark

Nachhaltigkeit bedeutet mehr als nur Umwelt- und Klimaschutz. Nachhaltigkeit beinhaltet wirtschaftliche Aspekte, Umweltaspekte sowie soziale Aspekte. Neben der Verantwortung, für das Wohlergehen der Versicherten zu sorgen, braucht es auch das Engagement in der Gesunderhaltung unserer Umwelt. Die Gesundheitskasse an Rhein, Saar, Mosel und Nahe positioniert sich somit als Vorreiter für umfassende Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen in Rheinland-Pfalz und im Saarland:

2024 hat die AOK ihren ersten CO2-Fußabdruck für das Basisjahr 2022 erhoben. Künftig wird dies jährlich stattfinden, um die Erfolge und Effekte der Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit zu messen und daraus ableitend zukünftige Planungen zu gestalten. Der Gesamtfußabdruck 2022 der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland beträgt 8.330 t CO2e (CO2-Äquivalente). Den größten Emissionsblock stellt mit rund 3.300 t CO2e das Pendeln der Mitarbeitenden von der und zur Arbeit dar. Die Emissionen für den Sektor Mobilität insgesamt belaufen sich auf rund 4.090 t CO2e, die Emissionen für den Sektor Liegenschaften auf rund 2.350 t CO2e. Bereits seit vielen Jahren baut die AOK ihre flexiblen Arbeitsmodelle stetig aus: Home-Office und flexible Bürokonzepte mit Desk-Sharing helfen aktiv, die Emissionen und den Platzbedarf weiter zu reduzieren. Ebenso konnten durch digitale Konferenzformate die Dienstreisetätigkeiten verringert werden. Zudem wird umweltfreundliche Mobilität via Jobrad-Angebot für Mitarbeitende sowie Jobticket gefördert. 

Direkt zum Jahresbeginn 2024 lancierte die AOK eine Kampagne zur klimafreundlichen Ernährung: In Print- und Online-Formaten sowie auf Social-Media-Kanälen wurden zahlreiche Inhalte unter dem Motto „So einfach ist nachhaltiges Kochen“ veröffentlicht. Im neuen AOK-Angebot „Klimafreundlich unterwegs“ lernen Schülerinnen und Schüler, dass nachhaltiges Handeln nicht nur dem Planeten nutzt, sondern auch die eigene Gesundheit stärkt. Elemente dieses Schulungsprogramms umfassen Informationen zu gesundheitlichen Risiken durch den Klimawandel, zu nachhaltigem Verhalten im Alltag sowie zu Ernährungsthemen. Mit der „GemüseAckerdemie" bot die AOK auch in 2024 in Kooperation mit Acker e.V. ein sukzessive ausgebautes Präventionsprogramm für weiterführende Schulen an, das die Schülerinnen und Schüler für eine gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit sensibilisiert: Die Kinder bauen unmittelbar an ihrer Schule gemeinsam mit Lehrenden eigenes Gemüse an. Das bekannte AOK-Programm „Walking Bus“ wurde auch 2024 weiter ausgebaut: Dabei gehen Schülergruppen ihren Schulweg zu Fuß, begleitet von einem oder zwei Erwachsenen („Busfahrerinnen und Busfahrer“). Mit dem AOK-Walking Bus lassen sich Klimaschutz, Verkehrssicherheit und Gesundheitsförderung für Grundschulkinder auf einfache, pragmatische Weise ideal miteinander verbinden. Auch das AOK-Kinderpräventionsprogramm „Henrietta & Co.“ stand im Jahr 2024 mit dem neuen Theaterstück „Henrietta und die Ideenfabrik“ unter dem Fokus „Nachhaltigkeit“: Die Ideenfabrik vermittelt clevere Tipps für Klima- und Umweltschutz, Recycling und Upcycling sowie zur sozialen Nachhaltigkeit. 

Ebenso im Jahr 2024 fand eine Umstellung der Werbematerialien auf ausschließlich klimafreundliche Giveaways statt. Seit 2024 können nur noch nachhaltige Produkte bestellt werden. So ist beispielsweise die neue umweltfreundliche Brotdose auf Zellulosebasis zu 100 Prozent recyclebar und ohne Melamin, Formaldehyd oder BPA in regionaler Produktion mit 100 Prozent Ökostrom gefertigt. Derzeit kann leider noch nicht komplett auf Papier verzichtet werden. Bislang nutzt die AOK bereits das umweltfreundliche FSC-Papier, künftig kommt Blauer Engel-Papier zum Einsatz, das noch besser für die Umwelt ist. Auch bei weiteren Arbeitsmaterialien achtet die Gesundheitskasse auf Umweltschutz und Klimaneutralität. 

Vielfältige Informationsangebote zum Thema Nachhaltigkeit stehen auch für die AOK-Mitarbeitenden zur Verfügung. Im Rahmen der digitalen Gesundheitswoche gab es zum Beispiel Vorträge zur Nachhaltigkeit im Berufsalltag und Tipps zur nachhaltigen Ernährung. Im Bereich Arbeitsschutz hat die AOK neue Wege beschritten: Arbeitsschutz und iBGM begleiten den Prozess Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen gemeinsam, um Synergien zu nutzen und die Mitarbeitenden zu unterstützen.

Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland wurde schließlich 2024 für ihre Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit ausgezeichnet: Im Ranking des €uro-Magazins zu den nachhaltigsten Krankenkassen Deutschlands in der Kategorie Regionale Krankenkassen erreichten wir den fünften Platz und eine Auszeichnung als TOP-Krankenkasse. Den zweiten Platz mit 99,9 von 100 Punkten erreichte die AOK in einer Studie von DEUTSCHLAND TEST und dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in der Kategorie Krankenkassen. Untersucht wurden die Bereiche „Unternehmenskultur“, „Arbeitsklima“ und „Familienfreundlichkeit“.

Bild: Noah Buscher auf Unsplash 

AOK macht sich für eine zukunftssichere stationäre Behandlung für alle stark

Nach zwei Jahren langwierigen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern sowie hitzigen Debatten im Bundestag trat sie zum 1. Januar 2025 in Kraft – die längst überfällige Krankenhausreform. Mit der Krankenhausreform werden zentrale Ziele verfolgt wie Sicherung der Behandlungsqualität, die Gewährleistung einer flächendeckenden medizinischen Versorgung für Patientinnen und Patienten sowie mehr Effizienz in der Gesundheitsversorgung.

Die Reform ist dringend nötig, weil die Strukturen der Krankenhauslandschaft in vielen Regionen nicht mehr zu den Bedarfen der Bevölkerung passen. Viele Krankenhäuser befinden sich in einer angespannten wirtschaftlichen Lage. Die Auslastung der Kliniken ist gesunken. Im Durchschnitt steht jedes dritte Krankenhausbett leer. Der bereits bestehende Fachkräftemangel wird durch die demographische Entwicklung beim medizinischen und pflegerischen Fachpersonal weiter verschärft werden. Und betrachtet man die europäischen Nachbarstaaten, wird schnell klar, dass Deutschland über das teuerste Gesundheitssystem in Europa, aber nicht die beste Versorgungsqualität verfügt. Im Jahr 2024 erreichten die Krankenhausausgaben der gesetzlichen Krankenkassen bundesweit erstmals die 100-Milliarden-Euro-Grenze – zum Vergleich: Im Jahr 2012 waren es noch 62,31 Milliarden Euro. Jeder dritte Euro der Beitragszahlenden fließt somit in die Krankenhäuser; Tendenz steigend. Um diese Entwicklung aufzuhalten, müssen die Strukturen der Krankenhauslandschaft reformiert werden. Nach dem Gesetz ist für die Neustrukturierung der Kliniken ein Zeitraum von zehn Jahren vorgesehen.

Mit der Reform KHVVG wurde aus Sicht der AOK eine solide Basis für die dringend notwendige Strukturreform geschaffen. Die Festlegung der Leistungsgruppen in Verbindung mit einer Vorhaltefinanzierung stellt eine gute Grundlage zur Verbesserung der Behandlungsqualität dar. Beispielsweise werden noch immer zu viele Patientinnen und Patienten mit Krebs außerhalb spezialisierter Zentren behandelt. Die WiZen-Studie der Deutschen Krebsgesellschaft unter Beteiligung der AOK aus dem Jahr 2022 zeigt sehr klar, dass eine Behandlung in einem zertifizierten Tumorzentrum die Überlebenschancen von Tumorerkrankten um bis zu 23 Prozent steigert. Das Potenzial einer stärkeren Zentralisierung und Spezialisierung muss daher genutzt werden – im Sinne der Patientinnen und Patienten. Nachbesserungsbedarf sieht die AOK bei der im Gesetz verankerten fallbezogenen Ermittlung und Finanzierung des Budgets der Vorhaltepauschalen. Es ist wichtig, die Solvenz der Krankenhäuser ungeachtet der Fallzahl-Schwankungen zu garantieren. Daher wird eine fallunabhängige, bevölkerungsbezogene Vorhaltekostenfinanzierung benötigt. Die veranschlagten Kosten in Höhe von 50 Milliarden Euro für den Umbau der Krankenhauslandschaft als Investition in die Daseinsvorsorge müssen aus Sicht der AOK zwingend vom Staat und damit aus Steuermitteln finanziert werden. 

Eine Neustrukturierung der Krankenhauslandschaften in Rheinland-Pfalz und im Saarland wird unter konsequenter Berücksichtigung folgender Aspekte sicher gelingen: die Qualität der medizinischen Versorgung verbessern, Effizienzen steigern und stets die Bedürfnisse der Menschen in der Region im Blick behalten.

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