Pressemitteilung

Über 1.200 Kinder in NRW wegen Verbrennungen im Krankenhaus

30.11.2023 AOK NordWest 2 Min. Lesedauer

In der Adventszeit lauern Gefahren

Foto: Ein kleines Mädchen mit Nikolausmütze steht am Backofen und will ein Blech mit ausgestochenen Keksen in den Backofen schieben.
Jedes Jahr freuen sich Jung und Alt auf den Beginn der Adventszeit. Doch das weihnachtliche Plätzchenbacken birgt auch Gefahren: Jedes Jahr müssen zahlreiche Kinder in Westfalen-Lippe mit Verbrennungen ärztlich versorgt werden.

Dortmund. Advent, Advent ein Lichtlein brennt: Jedes Jahr freuen sich Jung und Alt auf den Beginn der Adventszeit. So schön die heimelige Zeit auch ist, birgt sie doch auch Gefahren: Jedes Jahr müssen zahlreiche Kinder in Westfalen-Lippe mit Verbrennungen ärztlich versorgt werden. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass im Jahr 2022 in Nordrhein-Westfalen insgesamt 1.226 Kinder bis zu zehn Jahren mit Verbrennungen ins Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… eingeliefert wurden. Besonders betroffen sind dabei Kinder bis zu fünf Jahren. Auf diese Altersgruppe entfielen 85 Prozent der Krankenhauseinweisungen. „Kleine Kinder können häufig die Gefahr von brennenden Kerzen oder heißen Ofenblechen nicht einschätzen. Eltern können jedoch mit geeigneten Vorsichtsmaßnahmen vorbeugen und so Unfälle verhindern“, warnt AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Vorstandschef Tom Ackermann.

„Bei größeren Verbrennungen sollten Eltern schnell den Notruf 112 wählen.“

Tom Ackermann

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest

Vorsicht bei brennenden Kerzen

Unfallort in der Vorweihnachtszeit ist meist die Küche. Herd, Backofen, heiße Plätzchenbleche, all das sind Gegenstände, an denen sich Kinder verbrennen können. Gefährlich sind auch elektrische Geräte mit herunterhängenden Kabeln oder Decken auf dem Tisch, die unabsichtlich heruntergezogen werden. Auch der Adventskranz mit seinen brennenden Kerzen oder offene Flammen im Kamin sind für Kinder oft besonders faszinierend. Verbrennungen und Verbrühungen gehören zu den häufigsten Unfällen im Kindesalter. Besonders gefährdet sind Mädchen und Jungen im Vorschulalter.

Bei Verbrennungen richtig handeln

Wenn sich Kinder verbrennen oder verbrühen, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und das Kind zu beruhigen. Zuerst sollte in Brand geratene Kleidung mit Wasser gelöscht oder die Flammen mit einer Decke erstickt werden. Bei Verbrühungen muss die mit heißer Flüssigkeit durchtränkte Kleidung rasch, aber vorsichtig ausgezogen werden. Kleinflächige Verbrennungen, zum Beispiel am Finger, werden am besten mit handwarmem Wasser (mindestens 15 Grad Celsius) für zehn bis 15 Minuten gekühlt. Bei großflächigen Verbrennungen wird nicht gekühlt, da dies zu einer gefährlichen Unterkühlung führen kann. Besser ist es, betroffene Körperteile mit einem keimfreien Verbandtuch abzudecken. „Bei größeren Verbrennungen sollten Eltern schnell den Notruf 112 wählen“, so Ackermann. Brandsalben, Brandbinden oder Öl dürfen nicht auf die Wunde aufgetragen werden, weil sie die Hitze im Gewebe halten und so verhindern, dass die Haut mit Luft versorgt wird. Auch sogenannte Hausmittel wie Mehl, Puder oder Öl sind tabu. Eis und Eiswasser lindern zwar erst einmal den Schmerz, können aber das Gewebe zusätzlich schädigen.

Unfallquellen beseitigen

Die meisten Unfälle mit kleinen Kindern können verhindert werden, wenn bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören Streichhölzer und Feuerzeuge immer konsequent wegzuschließen, statt echter Kerzen in der Adventszeit LED-Kerzen zu verwenden, Adventskränze nie unbeaufsichtigt zu lassen und Tassen oder Kannen mit heißen Getränken immer weit entfernt vom Tischrand zu stellen.

Weitere Informationen zur Kindersicherheit bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (BAG) unter www.kindersicherheit.de.

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  • Pressemitteilung vom 29.11.2023 als PDF

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  • Foto: Kekse backen im Advent

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest