Positive Entwicklung nach Corona: Trendwende bei der Krebs-Früherkennung in Westfalen-Lippe
Umfrage: Nur 23 Prozent interessieren sich nicht für das Thema Krebsvorsorge
Dortmund. In Westfalen-Lippe gehen die Menschen wieder häufiger zur Krebsvorsorge. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor. Danach ist die Teilnahme an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen nach starken Rückgängen in der Corona-Pandemie bei den gesetzlich Krankenversicherten im ersten Quartal 2023 wieder angestiegen. Besonders deutlich wird dies beim Darmkrebs- und Mammographie-Screening. Das bestätigt auch eine aktuelle Umfrage, nach der 57 Prozent der Befragten regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen. Dennoch ist viel Luft nach oben: Darauf weisen die AOK NordWest und die Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen aus Anlass des ‚Tages der Krebsvorsorge‘ am 28. November hin. „Nach vielen verpassten Früherkennungsuntersuchungen in der Pandemie holen jetzt offenbar viele Versicherte das Versäumte nach und machen wieder Termine zur Krebsvorsorge. Das ist erfreulich und macht Hoffnung, dass sich die Zahlen wieder normalisieren werden“, sagt AOK NordWest-Vorstandschef Tom Ackermann.
„Nach vielen verpassten Früherkennungsuntersuchungen in der Pandemie holen jetzt offenbar viele Versicherte das Versäumte nach und machen wieder Termine zur Krebsvorsorge.“
Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Vorsorgetermine wahrnehmen
Auch Heike Heymann-Pfeiffer, Geschäftsführerin der Krebsgesellschaft NRW e.V., begrüßt den positiven Trend. „Je früher Krebs entdeckt wird, desto besser sind in der Regel die Behandlungs- und Heilungschancen. Bei Früherkennungsuntersuchungen, wie der Darmspiegelung, können sogar Vorstufen gefunden werden, damit Krebs gar nicht erst entsteht. Ein guter Grund, regelmäßig zur Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… zu gehen.“, so Heymann-Pfeiffer. Am bundesweiten ‚Tag der Krebsvorsorge‘ am 28. November soll die Aufmerksamkeit für das Thema wieder erhöht und die Teilnahme an den vorgesehenen Untersuchungen gefördert werden.
Positiver Trend bei der Krebsvorsorge in 2023
Die Teilnahmeraten an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen sind nach starken Rückgängen in den Coronajahren bei den gesetzlich Krankenversicherten im ersten Quartal 2023 wieder angestiegen. Die Detail-Ergebnisse der WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… -Auswertung zeigen bei den Koloskopien im Rahmen des Darmkrebs-Screenings einen deutlichen Anstieg von 24,7 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2019. Allerdings dürfte der Anstieg auch damit zu tun haben, dass Männer die Untersuchung seit 2020 schon ab 50 Jahren in Anspruch nehmen dürfen. Beim Mammographie-Screening lag das Ergebnis 8,4 Prozent über dem Wert des 1. Quartals 2019, bei der Prostatakrebs-Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… waren es 5,1 Prozent mehr. Bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs war noch ein Rückgang von 5,1 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2019 zu verzeichnen. Einen Sondereffekt gab es beim Hautkrebs-Screening: Hier ist der Rückgang von 14,3 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 nach Einschätzung des WIdO hauptsächlich auf Änderungen des Untersuchungsintervalls bei der Allgemeinen Gesundheitsuntersuchung von zwei auf drei Jahre zurückzuführen.
Befragung zum ‚Tag der Krebsvorsorge‘
Eine aktuelle Online-Befragung aus November 2023 des Meinungsforschungsinstitutes Civey, die die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… in Auftrag gegeben hat, zeigt, dass ein überwiegender Teil der Menschen in Westfalen-Lippe dem Thema Krebsvorsorge sehr offen gegenübersteht. So stimmen 57 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass sie regelmäßig zu Krebsvorsorgeuntersuchungen gehen. Nur knapp jede vierte befragte Person (23 Prozent) gab in der Befragung an, sich nicht für das Thema Krebsvorsorge zu interessieren. Auch mögliche Ängste und Bedenken, die an der Teilnahme hindern könnten, waren Thema der Befragung: 27 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, sie hätten Bedenken, dass Krebsvorsorgeuntersuchungen unangenehm und schmerzhaft sein könnten. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) erklärte, Angst zu haben, dass bei einer Krebsvorsorgeuntersuchung tatsächlich Krebs entdeckt wird.
Mehr Aufklärung zur Krebs-Früherkennung
„Offenbar gehen wieder mehr Menschen zur Krebsvorsorge. Diesen positiven Trend wollen wir gemeinsam mit der Krebsgesellschaft NRW durch gezielte Informationen unterstützen.“ So bietet die AOK auf ihrer Homepage zum ‚Tag der Krebsvorsorge‘ wieder den ‚Vorsorg-O-Mat‘ an, der die wichtigsten Fragen zur Krebsvorsorge beantwortet und Nutzerinnen und Nutzer nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht über die anstehenden Früherkennungsuntersuchungen informiert. Alle Informationen zum ‚Tag der Krebsvorsorge‘ und zum ‚Vorsorg-O-Mat‘ unter www.aok.de/tagderkrebsvorsorge.
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Foto: Krebsvorsorge Westfalen-Lippe
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