Pressemitteilung

Hautkrebs-Screening wird in Schleswig-Holstein wieder weniger genutzt

20.07.2023 AOK NordWest 3 Minuten Min. Lesedauer

Chance der frühen Diagnostik sollte genutzt werden.

Eine Ärztin sucht mit einem Vergrößerungsglas die Haut eines Patienten nach Auffälligkeiten ab
Hautkrebs ist fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Durch das Hautkrebsscreening ist es möglich, Krebsarten bereits im Frühstadium zu finden.

Kiel. Das Hautkrebs-Screening wird in Schleswig-Holstein wieder weniger genutzt. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest. Danach gingen im vergangenen Jahr nur 10,7 Prozent der AOK-Versicherten im nördlichsten Bundesland zur ärztlichen Früherkennung von Hautkrebserkrankungen. Der Anteil der Frauen lag mit 56 Prozent höher als der der Männer (44 Prozent). In 2021 war die Inanspruchnahme mit 11,2 Prozent ähnlich gering. 2016 nutzen immerhin noch 15,8 Prozent der AOK-Versicherten den kostenfreien Haut-Check. „Die Zahlen sind besorgniserregend. Durch Sonneneinstrahlungen steigt die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken. Daher ist es wichtig, die Chance der frühen Diagnostik im Rahmen der Hautkrebs-Früherkennung zu nutzen. Und da ist noch viel Luft nach oben“, sagt Tom Ackermann, Vorstandschef der AOK NordWest.

Diagnose Hautkrebs fällt immer häufiger

Hautkrebs gehört zu den häufigsten Tumorarten. Nach den aktuellsten Zahlen des Krebsregisters Schleswig-Holstein erkrankten im nördlichsten Bundesland im Jahr 2017 insgesamt 895 Menschen neu an einem malignen Melanom der Haut, davon 463 Männer und 432 Frauen. Außerdem wurden 103 Todesfälle registriert. Dass die Diagnose Hautkrebs immer häufiger fällt, zeigen auch die Klinikeinweisungen: Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen mit der Diagnose Hautkrebs ist in 2021 in Schleswig-Holstein um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Insgesamt wurden im Jahr 2021 rund 2.866 Patienten deswegen in Kliniken stationär behandelt.

Die gefährlichste Hautkrebsart ist der schwarze Hautkrebs (Malignes Melanom). Aber auch die hellen Hautkrebsarten (Basalzellkarzinom und Stachelzellkarzinom) sollten möglichst frühzeitig behandelt werden.

Hautkrebs erkennen: Nicht nur cremen, sondern auch screenen

Je früher Hauttumore erkannt werden, desto besser. Denn Hautkrebs ist fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. „Wir raten dazu, unbedingt die kostenfreien Angebote der gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… zur Hautkrebs-Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… zu nutzen“, so Ackermann. „Durch das Hautkrebs-Screening ist es möglich, bereits Frühstadien von Hautkrebs zu erkennen. Das ist umso wichtiger, da Hautkrebs zunächst keine Beschwerden verursacht.“

Das Hautkrebs-Screening ist eine rein visuelle Untersuchung der gesamten Haut. Der Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… sucht dabei den Körper von Kopf bis Fuß auf verdächtige Pigmentmerkmale ab wie zum Beispiel Muttermale, Leberflecken oder Altersflecken. „Da die Haut so gut zugänglich ist wie kein anderes menschliches Organ, sind die verschiedenen Krebsarten bereits im Frühstadium gut zu finden“, so Ackermann.

Das Hautkrebs-Screening übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre für ihre Versicherten vom 35. Geburtstag an. Die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… NordWest bietet ihren Versicherten als Mehrleistung das Hautkrebs-Screening bereits im Alter von 20 Jahren an.

In der Sonne nur mit Schutz

Größter Risikofaktor für Hautkrebs ist zu viel und zu starke UV-Strahlung. Daher sollte im Freien immer an ausreichenden Sonnenschutz durch Sonnencremes mit UV-A- und UV-B Filter mit Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) oder Sonnen-schutzkleidung gedacht werden.

Mehr Informationen zum Thema Hautkrebs und zur Früherkennung gibt es unter www.aok.de/nw, Rubrik Leistungen & Services.

 

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest