Fazit Grippesaison 2022/23: Grippewelle in Schleswig-Holstein mit voller Wucht zurückgekehrt
Über 6.300 Fälle - AOK rät dringend zur Impfung
Kiel. Starkes Comeback der Virusgrippe Influenza in Schleswig-Holstein. Diese Bilanz zog heute die AOK NordWest mit Ablauf der Grippe-Saison 2022/2023. Nachdem die Grippewelle in den beiden Jahren zuvor praktisch ausgefallen war, kehrte sie in der zurückliegenden Saison mit voller Wucht zurück. Und das bereits ungewöhnlich früh im Oktober. Vor der Corona-Pandemie hatten die Grippewellen meist erst im Januar angefangen. AOK-Vorstandschef Tom Ackermann zeigt sich nicht überrascht über die fulminante Rückkehr der Grippewelle. „Während der Corona-Pandemie waren viele Menschen durch Lockdown, Maske und andere Schutzmaßnahmen wie Abstands- und Hygieneregeln vor den Grippeviren geschützt. Ohne Schutzmaßnahmen haben die Influenzaviren jedoch wieder die Möglichkeit, sich nahezu ungehindert auszubreiten. Hinzu kommt, dass der fehlende Kontakt mit Viren zudem dazu führen kann, dass die Immunität weniger ausgeprägt ist."
Starker Anstieg der Influenza-Infektionen im Norden
Nach den aktuellen Zahlen des Berliner Robert-Koch-Instituts (RKI Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für… ) wurden im Zeitraum von Anfang Oktober 2022 (40 Kalenderwoche) bis Ende April 2023 (17 Kalenderwoche) im nördlichsten Bundesland 6.343 Influenza-Infektionen gemeldet. Dagegen waren es in der Grippe-Saison 2021/2022 nur 221 gemeldete Fälle, in der Saison davor sogar nur acht. In der Grippesaison 2018/2019 vor Corona wurden über 5.200 Fälle registriert.
„Ohne Schutzmaßnahmen haben die Viren wieder die Möglichkeit, sich ungehindert auszubreiten“
Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
AOK rät zur Grippeschutzimpfung
Mit der Rückkehr der Grippewelle rät die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… NordWest dringend dazu, die Grippeschutzimpfung zu nutzen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für… empfiehlt die Impfung für Menschen ab 60 Jahren, darüber hinaus auch für Personen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko wie Schwangere und chronisch Kranke aller Altersgruppen, außerdem für medizinisches und pflegerisches Personal sowie Personengruppen mit umfangreichem Publikumsverkehr. Der beste Zeitraum für eine Impfung sind die Monate Oktober bis November.
Unterschied: Grippe und grippaler Infekt
Die Virusinfektion ‚Influenza‘ sollte nicht mit den als ‚grippalen Infekten‘ bezeichneten Krankheitsbildern verwechselt werden. Im Vergleich zum grippalen Infekt mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit nimmt die Virusgrippe häufig einen schweren Verlauf mit hohem Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen sowie trockenem Reizhusten.
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