Pressemitteilung

Frauen in Schleswig-Holstein nehmen wieder mehr Hormone

24.01.2023 AOK NordWest 3 Min. Lesedauer

Verordnungen von Hormonpräparaten leicht gestiegen

Verschiedene Hormontabletten liegen auf einem Tisch
Für Frauen im Alter von 40 bis 69 Jahren wurden in Schleswig-Holstein in 2019 von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten wieder mehr Hormonpräparate verordnet.

Kiel. In 2021 verordneten die Ärztinnen und Ärzte in Schleswig-Holstein wieder mehr Hormonpräparate. Nach einem deutlichen Rückgang der Verordnungszahlen in 2020, ist in 2021 wieder eine leichte Steigerung festzustellen. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest. Danach wurden für die AOK-versicherten Frauen im Alter von 40 bis 69 Jahren insgesamt 26.705 Rezepte ausgestellt, im Vorjahr waren es 26.339 Verordnungen. „Bis vor etwa 20 Jahren waren Hormone populär, um Begleiterscheinungen von Wechseljahren zu mindern. Nachdem aber die Risiken einer Hormonersatztherapie in wissenschaftlichen Studien immer wieder belegt wurden, war ein deutlicher Rückgang festzustellen“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann.

Hormontherapie hilft Symptome zu lindern

Die Wechseljahre, das so genannte Klimakterium, in denen der Körper der Frau auf Veränderungen von Hormonspiegeln reagiert, wird ganz individuell erlebt. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Gewichtszunahmen und viele weitere Symptome sind oft die Folge. Bei einigen Frauen stellen sich diese Veränderungen schon mit Mitte 40 ein, bei anderen aber auch erst viel später. Bei vielen Frauen sind die Beschwerden nicht so stark, dass eine Behandlung erfolgen muss. Sind Frauen aber von starken Beschwerden betroffen, so kann eine Hormontherapie helfen, die Symptome zu lindern.

„Bis vor etwa 20 Jahren waren Hormone populär, um Begleiterscheinungen von Wechseljahren zu mindern“

Tom Ackermann

AOK-Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest

Pro und Contra Hormonpräparate

Die neue S 3-Leitlinie aus dem Jahre 2020 empfiehlt, dass bei der Hormontherapie für jede einzelne Frau in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… oder Ärztin Nutzen und Risiko gegeneinander abgewogen werden sollen. Denn Hormonpräparate können auf der einen Seite das Risiko für Brustkrebs, Schlaganfall, Herzinfarkt und Thrombosen erhöhen. Auf der anderen Seite kann eine Therapie mit Östrogen und Gestagen aber auch Begleiterscheinungen der Wechseljahre deutlich reduzieren und damit die Lebensqualität erhöhen.

Änderung des Lebensstils

Daneben sollte auch über Alternativen nachgedacht werden. „Eine Änderung des Lebensstils kann die Begleiterscheinungen in den Wechseljahren abschwächen“, so Ackermann. Eine reizfreie Ernährung, wenig Alkohol und Kaffee, der Verzicht auf sehr heiße Speisen und Getränke, wenig Stress und Entspannungstechniken können bei Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und Unruhe helfen. Sport und Bewegung allgemein tragen dazu bei, dass Frauen sich trotz der Wechseljahrbeschwerden insgesamt wohler fühlen, gesünder bleiben und ihr Gewicht besser halten. Dabei können die Präventionsangebote der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… NordWest rund um gesunde Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und Entspannung helfen. Neben den qualitätsgesicherten, mehrwöchigen Gruppen-Angeboten in Präsenzform stehen auch Möglichkeiten im Online-Bereich auf dem Programm, die aufgrund der Corona-Krise noch einmal deutlich erweitert wurden. Die internetbasierten Programme bieten 100 Prozent Flexibilität und in Corona-Zeiten die notwendige Sicherheit. Alle Angebote sind exklusiv und kostenfrei für AOK-Kunden. Die Kurse werden von qualifizierten Fachkräften geleitet. Das neue Kursprogramm ist in allen AOK-Kundencentern erhältlich oder im Internet unter aok.de/nw abrufbar.

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest