Rotavirus-Fälle in Westfalen-Lippe wieder deutlich angestiegen
AOK empfiehlt Impfung bei Säuglingen und Kleinkindern
Dortmund. In Westfalen-Lippe sind die nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldeten Rotavirus-Fälle wieder deutlich angestiegen. Das teilte heute die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit. Nach einem Einbruch der Zahlen in den beiden Corona-Jahren mit 605 registrierten Fällen in 2021 und 712 Fällen im Jahr 2020, wurden in 2022 insgesamt 2.113 Fälle gemeldet. Vor der Pandemie im Jahr 2019 waren es 2.643 Fälle. Der steigende Trend setzt sich auch im ersten Halbjahr 2023 fort: Für die erste Jahreshälfte wurden bereits 1.640 Fälle registriert. „Während der Corona-Pandemie sind in Westfalen-Lippe viele Infektionskrankheiten zurückgegangen. So auch die Rotaviren. Durch die Aufhebung der Corona-Maßnahmen war 2022 eine Wendung zu wieder steigenden Zahlen festzustellen“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.
Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern
Rotaviren sind eine der häufigsten Ursachen für schwere Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern. Sie verursachen Durchfälle, Erbrechen und Bauchschmerzen. Im Vergleich zu anderen Durchfall-Erkrankungen verläuft die durch Rotaviren verursachte Magen-Darm-Erkrankung bei Säuglingen und Kleinkindern häufig schwer. Sie reagieren besonders empfindlich auf den Flüssigkeits- und Salzverlust.
Impfung gegen Rotaviren empfohlen
„Wir raten allen Eltern, unbedingt die empfohlenen Impfungen Aufgrund des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes sind Leistungen für bestimmte Schutzimpfungen seit dem… bei Säuglingen und Kleinkindern vorzunehmen und auf bestimmte Hygieneregeln zu achten“, so Ackermann. Da es keine Medikamente gegen Rotaviren gibt, werden nur die Beschwerden gelindert. Besonders wichtig ist es, genügend Flüssigkeit zuzuführen. Denn wenn der Flüssigkeitsverlust nicht ausgeglichen werden kann, kann der Zustand lebensbedrohlich werden.
„Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Säuglinge eine Schluckimpfung gegen Rotaviren, die von den gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… für ihre Versicherten bezahlt wird“, so Ackermann. Je nachdem welcher Impfstoff verwendet wird, sind zwei oder drei Impfstoffdosen in einem Mindestabstand von vier Wochen notwendig.
Rotaviren leicht übertragbar
Da Rotaviren hoch ansteckend und leicht übertragbar sind, können sich auch Erwachsene mit dem Virus infizieren. Die Übertragung erfolgt meistens über eine Schmierinfektion. Die Viren werden durch kleinste Stuhl-Reste an den Händen weitergegeben. Von der Hand gelangen die Erreger in den Mund und weiter in den Verdauungstrakt. Die Ansteckung erfolgt über verunreinigte Gegenstände wie Handgriffe, Toiletten, Armaturen oder auch über Lebensmittel, auf denen Erreger haften.
Hygieneregeln sollten unbedingt beachtet werden
Neben Kleinkindern, die häufig die Hände oder Sachen in den Mund nehmen, sind aber auch Senioren und Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem gefährdet. „Umso wichtiger ist es, bestimmte Hygieneregeln zu beachten, die vor den Erregern schützen können“, so Ackermann. Dazu gehört es, sich die Hände immer wieder zwischendurch gründlich mit Seife zu waschen und ein wirksames Desinfektionsmittel zu verwenden. Das RKI Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für… empfiehlt Produkte in der Wirkkategorie „begrenzt viruzid PLUS“. Weitere Informationen dazu gibt es auch in jeder Apotheke Den Apotheken als Gewerbebetrieben für die Zubereitung und den Verkauf von Arzneimitteln ist durch… .
Mehr Informationen zum Thema Rotaviren und die wichtigen Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern gibt es unter www.aok.de/nw in der Rubrik Leistungen & Services im Internet.
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