Jeder Achte in Hessen hat Adipositas
Weiterhin hohes Niveau in Hessen / Fulda besonders betroffen
Die Diagnose Adipositas wurde 2022 bei AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Versicherten in Hessen etwas weniger häufig gestellt als in den Jahren zuvor. Verglichen mit 2016 gibt es sogar einen leichten Rückgang insgesamt, was jedoch nicht im gleichen Maße für Kinder und Jugendliche gilt. Allerdings ist die allgemeine Entwicklung kein Grund für eine Entwarnung: Die Zahlen sind immer noch viel zu hoch. Jede achte Person ist betroffen.
Starkes Übergewicht erhöht die Gefahr beträchtlich, früher zu versterben oder sehr krank zu werden. Schlaganfälle, Herzinfarkte sowie einige Krebsarten sind bei Personen mit einem Body Mass Index von 30 oder mehr erheblich häufiger anzutreffen. Im Jahr 2022 wurde bei 12,6 Prozent der AOK-Versicherten in Hessen diese Diagnose gestellt. Auf Frauen (14,6 Prozent) trifft das häufiger zu als auf Männer (10,6 Prozent). In Fulda wohnen die meisten Menschen mit Adipositas (15,9 Prozent), im Main-Taunus-Kreis die wenigsten (9,6 Prozent). Auch in Waldeck-Frankenberg (15,4 Prozent) und im Werra-Meissner-Kreis (15,0 Prozent) ist die Quote hoch.
Weniger Fleisch, mehr Softdrinks
Geht man jedoch weiter in die Vergangenheit, sind die Inzidenzen sogar noch höher. So liegt die Vergleichszahl für 2016 bei 14,4 Prozent. Dieser scheinbar positive Trend darf jedoch nicht überinterpretiert werden: „In der Pandemiezeit gab es erheblich weniger Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… -Patienten-Kontakte, so dass die Diagnose allein schon deshalb etwas weniger gestellt worden sein dürfte“, merkt Dr. Christoph-Gerard Stein, Mediziner bei der AOK Hessen, an. Aber auch ein sich teilweise änderndes Konsumverhalten – so geht der Fleischkonsum seit Jahren zurück, wenn auch nur langsam – könnte dazu beigetragen haben. Gleichzeitig steigt der Verbrauch von stark zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken. Bei Kindern und Jugendlichen ist der Rückgang nicht so stark ausgeprägt. Im letzten erfassten Jahr 2022 waren 4,7 Prozent der bis 18-jährigen betroffen, im Jahr zuvor waren es noch 5,4 Prozent. Allerdings waren es 2016 ebenfalls 4,7 Prozent.