Pressemitteilung

Kurzzeitpflege bleibt Dauerbrenner - AOK Neckar-Fils Geschäftsführung im Austausch mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Heike Baehrens

13.04.2023 AOK Baden-Württemberg, Neckar-Fils 4 Min. Lesedauer

Die aktuellen gesundheitspolitischen Themen machen auch im Landkreis Göppingen nicht Halt. Und wenn es zum Beispiel um Kurzzeitpflegeplätze für junge Menschen sowie schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche geht, gibt es im Kreis Göppingen einen großen Nachholbedarf. Das hat die Geschäftsführung der AOK Neckar-Fils, Heike Kallfass und Janice Weber, mit der SPD-Bundestagsabgeordneten und gesundheitspolitischen Sprecherin Heike Baehrens unter anderem bei ihrem Treffen thematisiert.

Heike Kallfass - Heike Baehrens - Janice Weber
Heike Kallfass, Heike Baehrens (SPD), Janice Weber

GöppingenSpeziell im Oberen Filstal herrsche große Not beim Kurzzeit- und Tagespflegeangebot. Hier gebe es für junge Betroffene kaum eine Chance, einen entsprechenden Platz zu erhalten, so Heike Baehrens. Sie appelierte:  „Wir benötigen dringend mehr Plätze in der Kurzzeit- und Tagespflege.“ In diesem Zusammenhang bedauerte sie, dass das Wohnprojekt mit Kurzzeitpflegeplätzen in Baltmannsweiler der Diakonie Stetten (Rems-Murr-Kreis)  wegen hoher Baukostensteigerungen gestrichen wurde. „Diese Entscheidung ist für die Familien eine große Enttäuschung. Sie warten dringend auf ein Entlastungs-Angebot.“

„Uns ist sehr daran gelegen, eine Lösung für das fehlende Angebot zu finden und für eine Entlastung der pflegenden Angehörigen zu sorgen – und das im Kreis Esslingen und Göppingen“, betonte Heike Kallfass, Geschäftsführung AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Neckar-Fils. Letzeres könnte in Geislingen nach der Umwandlung der Helfenstein-Klinik in ein ambulantes Gesundheitszentrum bald gelingen. Geplant sind laut Pressemitteilung der Alb-Fils-Kliniken dort bis zu 17 Kurzzeitpflegeplätze.

Anknüpfend daran wies sie daraufhin, dass im geplanten Pflegegesetz, das im April vom Kabinett verabschiedet wurde, die Anhebung der Pflegeleistungen ein richtiger Schritt zur Entlastung Pflegebedürftiger und der pflegenden Angehörigen sei. „Was der Gesetzentwurf jedoch nicht mitliefert, sind sinnvolle und nachhaltige Finanzierungsansätze für diese Maßnahmen. Sämtliche reformbedingte Mehrausgaben und das strukturelle Defizit sollen durch die Beitragszahlenden finanziert werden“, kritisierte Heike Kallfass.

Es sei ernüchternd, dass auch bei der Pflegeversicherung Die Pflegeversicherung wurde 1995 als fünfte Säule der Sozialversicherung eingeführt. Ihre Aufgabe… die Hauptlast von den Beitragszahlenden getragen werden soll. „Diese Entwicklung haben wir bereits in der Krankenversicherung beim GKV-Finanzstabilisierungsgesetz gesehen. In beiden Fällen ist der Griff in das Portemonnaie der Beitragszahlenden unausgewogen und zu kurz gedacht“, erklärte Janice Weber, AOK Neckar- Fils Geschäftsführung.

„Uns ist sehr daran gelegen, eine Lösung für das fehlende Angebot zu finden und für eine Entlastung der pflegenden Angehörigen zu sorgen.“

Heike Kallfass

Heike Kallfass

Geschäftsführung AOK Neckar-Fils

Beim Austausch mit der SPD-Bundestagsabegordneten ging es auch um die geplante große Krankenhausreform. Die vorgestellten Empfehlungen im Januar seien grundsätzlich zu begrüßen, merkte die AOK-Geschäftsführung an. „Insbesondere der Impuls, dass nicht mehr jede Klinik alle Versorgungsbereiche abdecken muss, entspricht den bisherigen Forderungen und Gestaltungsideen der AOK Baden-Württemberg“, sagte Heike Kallfass und Janice Weber ergänzte: „Die Perspektive einer modernen Krankenhausversorgung liegt in der Bündelung der Leistungserbringung zur Erhöhung der Qualität ist ein zentrales Versorgungsziel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Rahmen der… , in bundeseinheitlichen Festlegungen für Versorgungsstufen mit definierten Leistungsgruppen sowie in Kriterien für eine personelle und strukturelle Mindestausstattung.“

Auch die mit Level I-i geplante Grundversorgung sei auf dem Weg zu einer sektorenübergreifenden Versorgung ein gutes Signal. Die Regierungskommission habe mit den Empfehlungen die richtigen Impulse gesetzt, so sind sich die AOK-Geschäftsführung und Heike Baehrens, MdB einig.

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Petra Schneppe
Pressesprecherin

Petra Schneppe