FSME-Impfung
Die FSME-Impfung schützt vor der Übertragung der Frühsommer-Meningoenzephalitis durch Zecken
AOK übernimmt die Zeckenschutzimpfung
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, die durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Zecken übertragen wird. Eine FSME-Impfung kann dem vorbeugen. Die AOK Sachsen-Anhalt übernimmt die Kosten der Immunisierung, wenn Sie innerhalb Deutschlands in FSME-Risikogebieten leben oder in diese reisen.
Wer sollte sich impfen lassen?
Empfohlen wird die FSME-Impfung für Personen, die in Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten und viel draußen unterwegs sind. Die Risikogebiete liegen vor allem im Süden Deutschlands, in Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen, im südlichen Thüringen und Teilen Sachsens. Wer einen Urlaub in diesen Regionen plant, sollten sie sich vier bis sechs Wochen vorher beim Arzt über eine mögliche Impfung beraten lassen. Sachsen-Anhalt selbst gilt nicht als Risikogebiet.
Wie wird geimpft?
In der Regel sind drei Impfungen notwendig, um den vollen Impfschutz gegen FSME zu erreichen. Nach der ersten Impfung findet die zweite ein bis drei Monate später statt. Nach zwei Impfungen besteht bereits ein guter Schutz. Um die Immunisierung abzuschließen, erfolgt nach weiteren neun bis zwölf Monaten die dritte Impfung. Kinder können ab einem Alter von einem Jahr geimpft werden.
Bei Personen im Alter von 1 bis 60 Jahren sollte die erste Auffrischimpfung 3 Jahre nach der dritten Dosis erfolgen. Die weiteren Auffrischimpfungen sollten alle 5 Jahre nach der letzten Auffrischimpfung verabreicht werden.
Bei Personen über 60 Jahre sollten die Abstände zwischen den Auffrischimpfungen 3 Jahre nicht überschreiten.
Wer kurzfristig eine Reise in ein Risikogebiet plant, für den gibt es auch die Möglichkeit der Schnellimmunisierung, die innerhalb von drei Wochen wirkt. Hier ist allerdings bereits nach einem Jahr eine Auffrischung notwendig.
Weitere Zeckenkrankheit: Borreliose
Zecken übertragen neben FSME auch weitere Krankheiten. Am häufigsten ist die (Lyme-)Borreliose. Diese tritt in ganz Deutschland auf und wird von Bakterien verursacht, gegen die es keine Impfung gibt. Experten schätzen, dass deutlich mehr Zecken den Borreliose-Erreger (bis zu 30 Prozent) tragen als den FSME-Virus (bis zu 5 Prozent). Bei der Borreliose kann das rechtzeitige Entfernen der Zecke (innerhalb von 12 Stunden) das Infektionsrisiko mindern. Im Gegensatz zu FSME ist die Borreliose durch Antibiotika behandelbar.
Oft ist die Erkrankung aber schwer zu erkennen, da sie häufig sehr untypisch abläuft. Treten Hautrötungen um die Einstichstelle auf, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Wichtig ist es außerdem, dass Sie bei unklaren Beschwerden Ihre Ärztin oder Ihren Arzt immer auf vorherige Zeckenbisse hinweisen.
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