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AOK-Pflegenavigator: Glossar

Von A wie „Aktualität der Schmerzeinschätzung“ bis V wie „Versorgungsergebnisse“: Hier finden Sie eine Auswahl häufiger Fachbegriffe rund um die Pflege in alphabetischer Reihenfolge und eine einfache, kurze Erklärung derselbigen.

Häufige Fachbegriffe und deren Bedeutung im Pflegealltag

    • Aktualität der Schmerzeinschätzung

      Eine regelmäßige, aktuelle Schmerzeinschätzung bildet die Basis für gezielte pflegerische Maßnahmen. Sollte die Schmerzeinschätzung über einen längeren Zeitraum nicht erfolgen oder lückenhaft sein, leidet die Bewohnerin oder der Bewohner und Schmerzen bleiben unerkannt. Das kann langfristige gesundheitsschädigende Folgen nach sich ziehen. Daher ist für die Bewertung der Pflegequalität entscheidend, wie hoch der Anteil der Bewohnerinnen und Bewohner ist, bei denen die Schmerzeinschätzung nicht länger als drei Monate zurückliegt.

    • Ambulante Pflege

      Viele Pflegebedürftige wünschen sich, zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung bleiben zu dürfen. Damit die ambulante Pflege dort so gut und so lange wie möglich gelingt, bietet die AOK-Pflegekasse verschiedene Pflegeleistungen an.

      Bei Pflegebedürftigkeit haben gesetzlich Versicherte einen Rechtsanspruch – auch aufgrund ihrer Beitragszahlungen an die Pflegeversicherung – auf grundpflegerische Leistungen, hauswirtschaftliche Versorgung und pflegerische Betreuung. Für die Pflegekosten kommt in diesem Fall die Pflegeversicherung auf. Die Leistungen werden nur auf Antrag gewährt, der bei der zuständigen Pflegekasse eingereicht werden muss. Weitergehend wird im Rahmen eines Begutachtungsverfahrens festgestellt, ob eine Pflegebedürftigkeit vorliegt. Pflegedienste, die grundpflegerische Leistungen erbringen, können auch Betreuungsleistung und hauswirtschaftliche Versorgung anbieten, Betreuungsdienste dürfen hingegen ausschließlich pflegerische Betreuungsmaßnahmen und Hilfen bei der Haushaltsführung anbieten.

      Medizinische Pflege wird vom Arzt verordnet und von der Krankenkasse gezahlt. Die Krankenpflege kann ambulant in den eigenen vier Wänden durchgeführt werden. Grundsätzlich werden die Patienten von Fachpflegekräften zu Hause oder in betreuten Wohnformen medizinisch gepflegt, um die Ziele des ärztlichen Behandlungsplanes zu sichern.

    • Beeinträchtigung von Sinneswahrnehmung

      Sehen und Hören bieten wichtige Orientierungshilfen im Alltag. Verringern sich diese Fähigkeiten, droht ein Verlust der Selbständigkeit und auch der Lebensfreude. Es wird beurteilt, inwieweit Bewohnerinnen und Bewohner mit beeinträchtigtem Seh- oder Hörvermögen fachgerecht versorgt werden.

    • Dekubitusentstehung

      Unter Dekubitus versteht man gemeinhin „Wundliegen“. Die Wunden entstehen, indem die Haut durch Druck von außen belastet wird. Dazu reicht schon das eigene Körpergewicht.

    • Eingewöhnungsphase nach dem Einzug

      Der Umzug aus dem gewohnten häuslichen Umfeld in eine Pflegeeinrichtungen ist mit zahllosen Veränderungen, Unsicherheiten sowie Verlusterfahrungen verbunden. Dementsprechend brauchen viele Bewohnerinnen und Bewohner eine Unterstützung bei der Eingewöhnung in ihr neues Zuhause. Geprüft wird, ob die neuen Bewohnerinnen und Bewohner nach dem Einzug und bei ihrer Eingewöhnung ausreichend durch Rat und Tat unterstützt werden. Ebenso wichtig ist es in dieser Phase der Veränderungen gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen.

    • Freiheitsentziehende Maßnahmen

      Der Freiheitsentzug, etwa das Anbringen von Gurten, ist ein ausgesprochen schwerwiegender Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht, den es, außer in Notfällen, zu vermeiden gilt.

    • Gewichtsverlust

      Manche Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen benötigen Hilfestellung beim Essen. Ziel ist es, eine angemessene und gesunde Ernährung sicherzustellen. Ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust ist z.B. gegeben, wenn eine Bewohnerin oder ein Bewohner mehr als 10 Prozent seines Körpergewichtes verloren hat.

    • Herausforderndes Verhalten

      Unter herausforderndem Verhalten versteht man aggressives oder abwehrendes Verhalten bei pflegerischen Maßnahmen.

    • Indikatoren

      Merkmale oder Anhaltspunkte, anhand derer die Qualität der Pflegeleistung gemessen wird. Diese gliedern sich grob in drei Kategorien: Erhalt und Förderung von Selbstständigkeit, Schutz vor gesundheitlichen Schädigungen und Belastungen sowie Unterstützung bei spezifischen Bedarfslagen. Jede dieser Kategorien hat mehrere Unterpunkte.

    • Inkontinenz

      Unvermögen Harn oder Stuhl zurückzuhalten

    • Integrationsgespräch

      Dieses Gespräch soll den Übergang und die Eingewöhnung einer neuen Bewohnerin oder eines neuen Bewohners erleichtern.

    • Kontinenz

      Fähigkeit Harn oder Stuhl zurückzuhalten

    • Krankenhausaufenthalt

      Häufig müssen Bewohnerinnen und Bewohner für einen kürzeren oder längeren Aufenthalt in ein Krankenhaus. Auch dieser Übergang sollte gestaltet werden, um die Situation für die betreffende Person erträglicher zu machen. Im Rahmen der Qualitätsprüfung wird herausgefunden, ob und inwieweit ein Krankenhausaufenthalt sowie die Rückkehr fachgerecht begleitet werden.

    • Medizinisch-pflegerischer Bedarf

      Die oft schweren oder schwer behandelbaren Krankheiten von pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohnern können hohe Anforderungen an die medizinische und pflegerische Betreuung stellen. Im Rahmen der Qualitätsprüfung wird herausgefunden, ob diesen Anforderungen mit ausreichendem Fachwissen entsprochen wird.

    • Mobilität

      Bezeichnet die Fähigkeit der Person, zumindest kurze Strecken zu gehen sowie ihre Liegeposition ohne fremde Hilfe zu ändern. Mobilität ist ein Grundpfeiler der Selbständigkeit. Wenn sie verloren geht, drohen Bettlägerigkeit, Verlust der Lebensfreude und schwerwiegende gesundheitliche Schäden, darunter Dekubitus.

    • Nächtliche Versorgung

      Oftmals müssen pflegebedürftige Menschen auch nachts versorgt werden, sowohl um gesundheitlichen Risiken vorzubeugen, als auch um eine erholsame Nachtruhe zu ermöglichen. Kontrolliert wird in der Qualitätsprüfung, ob die Einrichtung diesen Bedarf abdeckt.

    • Plausibilität

      Richtigkeit oder Wahrscheinlichkeit einer Aussage.

    • Plausibilitätskontrolle

      Das Überprüfen der Aussage auf ihre Richtigkeit / Wahrscheinlichkeit. Sie erfolgt unter anderem durch externe Prüferinnen und Prüfer (MDK oder PKV), die die Versorgungssituation vor Ort beurteilen. Dazu gehören die Inaugenscheinnahme der Bewohnerinnen und Bewohner, Gespräche mit Bewohnerinnen und Bewohnern, mit dem Pflegepersonal sowie Einblicke in die Pflegedokumentation.

    • Schmerzeinschätzung

      Siehe Aktualität der Schmerzeinschätzung

    • Schmerzmanagement

      Alle therapeutischen Maßnahmen, die zu einer Verringerung von Schmerzen führen.

    • Schwerwiegende Sturzfolgen

      Für pflegebedürftige Personen mit geistigen und / oder körperlichen Beeinträchtigungen ist das Risiko eines Sturzes ohnehin erhöht. Stürze können schwerwiegende Folgen wie Knochenbrüche und Wunden nach sich ziehen. Zudem schüren sie Ängste, die Lebensfreude wie auch das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten nehmen ab.

    • Selbstständigkeit bei alltäglichen Verrichtungen

      Dies beschreibt hier die Fähigkeit, sich selbst zu waschen, an- und auszukleiden, zu essen und trinken sowie die Toilette zu benutzen.

    • Selbstständigkeit bei der Gestaltung des Alltagslebens...

      bezeichnet hier das Vermögen, den eigenen Tagesablauf zu planen, Kontakte mit anderen zu pflegen oder Termine wahrzunehmen.

    • Sinneswahrnehmung

      siehe Beeinträchtigung von Sinneswahrnehmung

    • Strukturierung des Tages: Beschäftigung und Kommunikation

      Ein Tagesablauf, der den Wünschen und Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohnern nachkommt, ist eine entscheidende Grundlage deren Wohlbefinden. Dazu zählen auch die Teilnahme an Gesprächen und generell der Austausch mit anderen. Geprüft wird, ob und wie die Einrichtung ihren Bewohnerinnen und Bewohnern dies ermöglicht, sie also bei ihren Wünschen unterstützt.

    • Versorgungsergebnisse

      Die Ergebnisse zeigen an, was die mitarbeitenden Personen des Heimes in gesundheitlicher Hinsicht bei den Bewohnerinnen und Bewohnern bewirken. Zentrale Themen sind Sturzvermeidung sowie das Erhalten der Selbständigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner.

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