Digitale Gesundheitskompetenz: AOK-Studie offenbart verbreitete Mängel
Das Internet ist heute oft der erste Ansprechpartner für Gesundheitsfragen. Richtig mit digitalen Gesundheitsinformationen umzugehen, fällt vielen Bürgern jedoch immer noch schwer. Das geht aus einer aktuellen Studie der AOK hervor.

Hälfte aller Bürger fehlt digitale Gesundheitskompetenz
Der aktuellen AOK-Studie zufolge fällt es mehr als der Hälfte aller Bürger Nordrhein-Westfalens (51,4 Prozent) und Hamburgs (51,1 Prozent) schwer, digitale Gesundheitsinformationen zu finden, zu bewerten oder anzuwenden. Deutschlandweit ist dieser Mangel an digitaler Gesundheitskompetenz mit einem Anteil von 52,4 Prozent sogar noch verbreiteter.
Im Detail haben 49,5 Prozent der Bewohner von NRW und 49,0 Prozent der Hamburger Probleme zu beurteilen, ob digitale Gesundheitsinformationen zuverlässig sind oder nicht. Darüber hinaus fällt es 42,6 Prozent der Hamburger schwer, herauszufinden, ob sich kommerzielle Interessen hinter den Informationen verbergen. In NRW liegt dieser Anteil bei 41,6 Prozent.
Personen, die sich sehr guter oder guter Gesundheit erfreuen, haben den Studienergebnissen zufolge tendenziell eine höhere digitale Gesundheitskompetenz als Personen mit mittelmäßigem bis schlechtem Gesundheitszustand.
AOK Rheinland/Hamburg fördert Gesundheitskompetenz
Matthias Mohrmann, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg, erklärt: „Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass bei der digitalen Gesundheitskompetenz der Menschen dringender Handlungsbedarf besteht.“ Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sei es wichtig, zuverlässige Angebote im Netz identifizieren zu können.
Die AOK Rheinland/Hamburg fördert die digitale und allgemeine Gesundheitskompetenz Ihrer Versicherten durch verschiedenste Angebote, wie etwa Videosprechstunden zu Gesundheitsthemen, eine Service-Hotline für Fragen zum Coronavirus sowie lokale Projekte.
„Der AOK Rheinland/Hamburg ist wichtig, Angebote zielgruppenspezifisch zu gestalten und sie auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen auszurichten“, betont Matthias Mohrmann. Umso zugänglicher die Angebote seien, desto besser könne eine Spaltung der Gesellschaft in Informierte und Uninformierte verhindert werden.
Wie Sie Gesundheitsinformationen im Netz richtig suchen und finden können, lesen Sie hier.
Über die Studie
Die angesprochene AOK-Studie stellt die erste bundesweit repräsentative Studie zur digitalen Gesundheitskompetenz in Deutschland dar.
Im Auftrag der AOK befragte das Institut Skopos dafür online 8.500 Frauen und Männer aus der gesamten Bundesrepublik im Alter von 18 bis 75 Jahren. So wurde ergründet, wie die Befragten digitale Gesundheitsinformationen im Internet finden, verstehen, bewerten und für sich nutzen.
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