Zum Hauptinhalt springen
AOK WortmarkeAOK Lebensbaum
Gesundheitsmagazin

Gesunde Ernährung

Gemüsebrühe selber machen – 3 Rezepte für mehr Abwechslung in der Küche

Veröffentlicht am:04.06.2021

4 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 12.07.2023

Ob in Pulver- oder Würfelform: Fertige Gemüsebrühe ist in den letzten Jahren ordentlich in Verruf geraten. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, Gemüsebrühe selber zu machen. Wie das am besten gelingt, erfahren Sie hier.

Auf einem Geschirrtuch steht eine Schale selbst gemachter Gemüsebrühe, drumherum liegen Möhren, Zwiebeln, Lauch und Petersilie.

© iStock / bhofack2

Was steckt in einer Gemüsebrühe alles drin?

Gemüsebrühe ist vielfältig einsetzbar in der Küche – als würzige Grundlage für eine Suppe oder nützliches Universalgewürz im Alltag. Leider haben die konventionellen Instant-Gemüsebrühen aus dem Supermarkt wenig mit dem zu tun, was eine Gemüsebrühe eigentlich enthalten sollte, und zwar nur Gemüse und Kräuter.

Es finden sich darin oft viele Zusatzstoffe, von Geschmacksverstärkern, Aromen bis zu verstecktem Zucker und Palmöl. Wer auf solche Zusätze in Gemüsebrühe verzichten möchte, kann sich behelfen und gesunde und leckere Gemüsebrühe ganz einfach selber machen – und das in ganz unterschiedlichen Formen.

Ein weiterer Vorteil von selbstgemachter Gemüsebrühe ist, dass Personen mit Allergien so auch ganz gezielt Allergieauslöser weglassen können, zum Beispiel Sellerie, die häufig als Geschmacksträger in käuflichen Gemüsebrühen zu finden ist.

Gemüsebrühe Rezept Nr. 1: Die salzlose Variante

Eine gute Gemüsebrühe kann jede Suppe zum Star Ihres Dinners werden lassen. Mit nur wenig Zeit hat man den tollen Geschmacksträger auf Vorrat, der sogar ohne Salz gut würzt und jederzeit zum Einsatz gebracht werden kann. Dafür braucht es nur ein paar wenige Schritte.

Zutaten

1 Portion
  • 100gPilze (zum Beispiel Champignons)
  • 100gMöhren
  • 2Zwiebeln
  • 2Knoblauchzehen
  • 2BundSuppengrün
  • 0 ½BundPetersilie
  • 1Lorbeerblatt
  • 1TeelöffelSenfkörner
  • 1Esslöffelnatives Olivenöl

Zubereitung

  1. Pilze putzen und grob hacken. Möhren und Suppengrün waschen, schälen (kann, muss aber nicht) und grob hacken. Zwiebeln und Knoblauch schälen und würfeln. Petersilie waschen, trocken schütteln und klein hacken.

  2. Alle Zutaten in einen großen Topf geben und circa 1,5 Liter Wasser angießen. Alles einmal aufkochen, dann für circa eine Stunde bei mittlerer Hitze köcheln lassen.

  3. Gemüsebrühe durch ein Sieb gießen und auffangen. Die Brühe kann direkt in verschließbare und sterile Schraubgläser abgefüllt werden. Im Kühlschrank ist sie dann für circa eine Woche haltbar. Wenn Sie länger etwas davon haben möchten, können Sie die Brühe auch in gefrierfeste Behältnisse umfüllen und portionsweise einfrieren – zum Beispiel in Eiswürfelformen. Eingefroren hält sich die Brühe ungefähr sechs Monate lang.

Gemüse kann man wunderbar zu einer Gemüsebrühe einkochen – als Basis für die nächste Suppe.

© iStock / Martinelli73

Für eine Gemüsebrühe eignen sich ganz verschiedene Gemüsesorten, die Klassiker sind aber Zwiebeln, Suppengrün und Möhren.

Gemüsebrühe-Rezept Nr. 2: Die Körnige

Gemüsebrühe muss nicht immer in Pulverform sein. Dieses Rezept ist für eine gekörnte Gemüsebrühe zum Selbermachen, die mit wenig Aufwand und nur etwas Geduld zum praktischen Küchengewürz wird.

Zutaten

1 Portion
  • 300gZwiebeln
  • 300gTomaten
  • 200gMöhren
  • 100gPilze (zum Beispiel Champignons)
  • 100gKnollensellerie
  • 50gLauch
  • 0 ½BundPetersilie
  • 100gSalz

Zubereitung

  1. Das Gemüse und die Kräuter gut waschen, abtrocknen und sehr fein hacken. Sie können das Gemüse auch mit einem Mixer zerkleinern.

  2. Backpapier auf ein Backblech legen. Den entstandenen Gemüsebrei auf dem Backpapier verteilen und flach streichen. Den Gemüsebrei für fünf bis acht Stunden bei 75 °C bei Ober- und Unterhitze im Ofen trocknen lassen. Je kleiner das Gemüse geschnitten und je dünner die Masse ausgestrichen wurde, desto schneller wird es fertig sein. Tipp: Bei gutem Wetter kann das Gemüse sogar in der Sonne trocknen – das ist besonders energieschonend.

  3. Ab und an den Ofen öffnen und die Feuchtigkeit entlassen. Den Gemüsebrei zwischendurch umrühren.

  4. Die Gemüsemischung ist fertig getrocknet, wenn sie sich leicht zwischen den Fingern zerbröseln lässt. Jetzt erst das Salz hinzufügen und alles nochmal mit einem Mixer zerkleinern. Dann kann die selbstgemachte und gekörnte Gemüsebrühe in ein Schraubglas umgefüllt werden und ist bereit für den Einsatz. Dunkel und kühl gelagert hält sie sich mehrere Monate.

Die selbstgemachte körnige Brühe löst sich nicht ganz so gut in Wasser auf wie die gekaufte, verleiht Ihren Gerichten aber einen ebenso würzigen Geschmack.

Passende Artikel zum Thema

Gemüsebrühe-Rezept Nr. 3: Die würzige Paste

Zu guter Letzt lassen sich Lieblingsgerichte noch mit einer intensiven Gemüsepaste perfektionieren. Eine selbstgemachte Gemüsepaste ist besonders lang haltbar und kräftig im Geschmack. Für lange Haltbarkeit sorgt die hohe Menge an Salz. So könnte ein Rezept mit 700 Gramm Gemüse und 100 Gramm Salz aussehen:

Zutaten

1 Portion
  • 200gMöhren
  • 100gLauch
  • 100gStangensellerie
  • 100gKohlrabi
  • 50gPastinaken
  • 100gTomaten
  • 50gZwiebeln
  • 1Knoblauchzehe
  • 100gSalz

Zubereitung

  1. Gemüse und Tomaten waschen, ggf. schälen (kann, muss aber nicht) und alles grob hacken. Zwiebeln und Knoblauch schälen und würfeln.

  2. Gemüse wiegen, um gegebenenfalls die benötigte Menge an Salz anzupassen. Das Verhältnis von Gemüse und Salz (7:1) ist in diesem Rezept für die Haltbarkeit wichtig.

  3. Gemüse und Salz mit einem Mixer fein pürieren. Die Masse in ausgekochte Schraubgläser füllen und in den Kühlschrank stellen – fertig ist die würzige Gemüsepaste. An einem nicht zu warmen und feuchten Ort ist sie mehrere Monate haltbar.

Gemüsebrühe selber machen: Tipps und Tricks

Für eine Gemüsebrühe braucht es eine ganze Menge an Gemüse. Wenn Sie nicht extra dafür einkaufen möchten, können auch einzelne Gemüsereste über die Woche hinweg gesammelt und zum Beispiel bis zur Verwertung eingefroren werden. Wenn dann die gewünschte Menge zusammen ist, kann es losgehen.

Resteverwertung

Übrigens eignen sich auch Schalen, Blätter und Strünke, um Gemüsebrühe herzustellen – also nicht gleich solche Gemüsereste wegschmeißen. Das bringt mehr Nachhaltigkeit in die Ernährung und sorgt für einen besonders intensiven Geschmack der Gemüsebrühe. Gerade in der Schale stecken oft viele wertvolle Vitamine und Nährstoffe

Gemüsebrühe haltbar machen

Um Ihre selbstgemachte Gemüsebrühe so lang wie möglich haltbar zu machen, müssen ein paar einfache Punkte bedacht werden. Wichtig ist, die Gemüsebrühe in sauberen, möglichst sterilen Behältnissen zu lagern. Einmachgläser können ganz einfach und auf verschiedenen Wegen sterilisiert werden:

  • in einem Wassertopf auskochen und trocknen lassen
  • zuerst heiß abwaschen und anschließend im Ofen bei 100 Grad Celsius trocknen lassen
  • bei 60 Grad Celsius in der Spülmaschine säubern
  • Gummiringe können bei 80 Grad Celsius für zwei bis drei Minuten in Essigwasser gekocht werden

Außerdem kann Salz Ihre Gemüsebrühe haltbarer machen. Durch einen hohen Salzgehalt kann selbstgemachte Gemüsebrühe bis zu einem Jahr im Kühlschrank gelagert werden – empfohlen ist ein Einsatz von sieben zu eins (Gemüse zu Salz). Beim Einsetzen der Gemüsebrühe sollten Sie sich dann am besten herantasten, damit Ihr Essen nicht zu salzig wird.

Waren diese Informationen hilfreich für Sie?

Noch nicht das Richtige gefunden?