Gib Krebs keine Chance!

Am 4. Februar ist Weltkrebstag unter dem Motto „Versorgungslücken schließen“. Die AOK PLUS ist dabei Vorreiter. Ich habe mal recherchiert, was ich alles tun kann, um mich vor Krebs zu schützen und wie mich meine Gesundheitskasse dabei unterstützt.
Horrordiagnose Krebs
Krebs war für mich als Kind die schlimmste Krankheit, die ich mir vorstellen konnte: Meine heiß geliebte Omi aus dem Westen starb daran, als ich gerade mal sechs Jahre alt war. Wenige Jahre später traf es meine Mutter. Sie konnte zum Glück geheilt werden. Eine Chance von Eins zu Eins – das ist dank moderner Medizin mittlerweile die durchschnittliche Heilungschance bei Krebs laut der Internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC), die den Weltkrebstag ins Leben gerufen hat. Die Diagnose bleibt trotzdem ein Schock für jeden!
Jeder Fünfte Versicherte hat Krebs
Jedes Jahr erhalten rund 19 Prozent aller AOK PLUS-Versicherten diese Hiobsbotschaft. Da unsere Zahlen als größte Krankenkasse Sachsens und Thüringens repräsentativ sind, entspricht das also fast jedem fünften Bürger in beiden Freistaaten! Mit dem Alter liegen die Zahlen deutlich höher. Zum Glück ist nicht jede Krebserkrankung bösartig: 2021 hatten 6,8 Prozent unserer Versicherten bösartigen Krebs – also ungefähr jeder dritte, der zuvor die schreckliche Nachricht erhalten hatte. Bei Frauen ist Brustkrebs die häufigste Krebsart, dicht gefolgt von Haut- und Darmkrebs. Bei Männern ist Hautkrebs am häufigsten, gefolgt von Prostata- und Darmkrebs.
Gesunde Lebensweise und Früherkennung kann Leben retten!
Laut der UICC wären mehr als 40 Prozent der krebsbedingten Todesfälle vermeidbar, da sie mit beeinflussbaren Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, schlechter Ernährung und Bewegungsmangel zusammenhängen! Also wenn das kein guter Grund ist, endlich mit dem Rauchen aufzuhören, weniger rotes Fleisch und mehr Gemüse zu essen und sich zudem mehr zu bewegen! Den Berechnungen der UICC zufolge hätte ein Drittel aller Patienten bei Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen nicht sterben müssen. Denn je früher ein Tumor entdeckt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Bei der Früherkennung von Gebärmutterhals- und Darmkrebs lassen sich sogar Vorstufen entfernen und so Krebs verhindern.
„Aufschieberitis“ bei Krebsfrüherkennung weit verbreitet
Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK untersuchte jetzt das „Aufschiebe-Verhalten“ der deutschen Bevölkerung insbesondere im Bereich Krebsvorsorge. Demnach hat fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung Angst vor der Entdeckung von Krebs, ein Viertel bringt keine Zeit und Energie für die Krebsfrüherkennung auf. Jeder fünfte Befragte hat eine Vorsorgeuntersuchung schon über den empfohlenen Zeitpunkt hinaus aufgeschoben, obwohl rückblickend genug Zeit dafür war.
Tipps gegen „Aufschieberitis“
Um gar nicht erst in diese Situation zu kommen, vereinbare ich bei meiner Frauenärztin immer direkt nach der Untersuchung den nächsten Termin zur „Krebsvorsorge“. Beim Hautarzt geht das natürlich nicht, denn zwei Jahre im Voraus plant kein Arzt Termine ein. Da hat die AOK PLUS in der App NAVIDA – deine Gesundheitsassistentin nun ein brandneues hilfreiches Tool: Den Vorsorgekompass! Hier gibt man mit wenigen Klicks Alter, Geschlecht und zuletzt erfolgte Früherkennungsuntersuchungen ein und schon sieht man, was noch fehlt. Ich weiß nun, dass ich dringend wieder zum Hautkrebs-Check muss. Das Beste: Meine persönliche Gesundheitsassistentin erinnert mich nun automatisch, wann es wieder Zeit ist für den nächsten Termin. Hier gibt es alle Infos zur Krebsfrüherkennung.
Familiärer Brust- und Eierstockkrebs – so hilft die AOK PLUS
In den Medien hat Angelina Jolie mit ihrer Brustamputation für große Aufmerksamkeit gesorgt. Wie sie hat eine kleine Gruppe von Frauen ein genetisch bedingt höheres Risiko, an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Die AOK PLUS bezahlt diesen Frauen die Teilnahme an einem speziellen ambulanten Versorgungsprogramm. Wer sich jetzt wie ich fragt „Gehöre ich wohl auch dazu?“, dem hilft ein Blick auf die Webseiten der Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs, zum Beispiel an den Unikliniken Dresden und Leipzig. Erfüllt man mindestens eins der dort aufgeführten Kriterien, beispielsweise drei Frauen mit Mammakarzinomerkrankungen in der eigenen Familie, ist eine genetische Diagnostik sinnvoll. Die Leistung kann ohne Überweisung einfach per elektronischer Gesundheitskarte in Anspruch genommen werden. Durch ein standardisiertes Telefoninterview wird zunächst das Erkrankungsrisiko festgestellt. Weitere Infos gibt es hier.
Krebsbehandlung mit dem besonderen PLUS: Protonentherapie
Nicht nur in der Krebsvorsorge und Früherkennung, auch bei der Krebsbehandlung übernimmt die AOK PLUS die Kosten für innovative Behandlungsmöglichkeiten. Die Krebsbehandlung mit Protonenstrahlen ist weltweit nur an wenigen Standorten möglich. Die AOK PLUS hat dieses Verfahren ihren Versicherten als erste Krankenkasse in Sachsen und Thüringen angeboten. Dabei trifft der Protonenstrahl den Tumor millimetergenau, lässt sich mitten im Tumor stoppen und kann dort seine maximale Wirkung entfalten. Durch die präzisere Bestrahlung des kranken Gewebes wird das gesunde Gewebe geschont. Die geringere Strahlenbelastung belastet die Patienten weniger stark, schwere Krankheitsverläufe werden positiv beeinflusst. Weitere Infos gibt es hier.
Molekulare Diagnostik bei Lungenkrebs
Lungenkarzinome werden oft erst spät entdeckt, da sie anfangs kaum Beschwerden bereiten. Eine personalisierte Therapie kann helfen, das Leben dieser Patienten zu verlängern. Die AOK PLUS übernimmt die Kosten bei nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen für eine molekular-genetische Diagnostik. Durch Ermittlung von Mutationen in den Tumorzellen kann der Patient gezielter behandelt werden. Die personalisierte Therapie auf Basis genetischer Untersuchungen ist effektiver als die Standard-Chemotherapie und wird besser vertragen. Weitere Infos gibt es hier.
OnkoRiskNET – erblich bedingtes Tumorrisiko erkennen
An Krebs erkrankte Versicherte können sich auf Kosten der AOK PLUS beim Projekt OnkoRiskNET auf erbliche Veranlagungen testen lassen und erhalten eine genetische Beratung mit individueller Risikoanalyse. Das Wissen um einen erblich bedingten Krebs ermöglicht eine personalisierte Prävention und Therapie für die Erkrankten. Zudem besteht die Möglichkeit, gesunde Familienmitglieder als Träger des Gens zu identifizieren und individuelle Früherkennungsmaßnahmen anzubieten. Weitere Infos gibt es hier.
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