Nierengesundheit

Gesunde Nieren sind nicht nur für Feinschmecker relevant, welche dazu Chianti und Fava-Bohnen reichen. Im menschlichen Organismus nehmen die Nieren eine bedeutende Rolle ein. Umso wichtiger, dass sie lange funktionsfähig bleiben.

14.03.2022Autor/in: Matthias GottschalkRubrik: Allgemein 0

Was die Nieren alles leisten

Auch wenn der Weltnierentag bereits hinter uns liegt, immerhin war er am 10. März, ist der Blick auf die eigene Nierengesundheit von großer Bedeutung. Denn beide Nieren sorgen dafür, dass der menschliche Organismus funktioniert. In Sachsen und Thüringen sind jeden Monat rund 200.000 AOK PLUS-Versicherte von einer chronischen Niereninsuffizienz betroffen. Ihre Nieren erledigen nicht mehr die Funktionen, für die sie gebraucht werden.

Allgemein bekannt dürfte die Filterfunktion der Nieren sein. Sie reinigen das Blut, filtern unerwünschte Stoffe aus und sorgen dafür, dass sie in Harnform den Körper verlassen. Daher benötigen Menschen, deren Nieren nicht mehr optimal funktionieren, unter Umständen eine Dialyse-Behandlung. Dabei wird die Filterfunktion der Nieren von einer externen Maschine übernommen.

Die Nieren übernehmen darüber hinaus aber noch andere, sehr wichtige Funktionen. So regen sie u.a. die Bildung roter Blutkörperchen an, steuern den Blutdruck durch das von ihnen produzierte Hormon Rinin und steuern den Wasser- und Elektrolysehaushalt. Geraten diese Funktionen aus dem Rhythmus, kann das schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.

Vorsorge ist wichtig

Bei Problemen mit den Nieren wird über eine Blutanalyse regelmäßig der Kreatinin-Wert überprüft. Foto: AOK-Bundesverband, Bilderdienst.

Geht es um die Gesundheit der Nieren, kann ohne Probleme von Vorsorge gesprochen werden. Denn mit den richtigen Verhaltensweisen bleiben die Nieren lange gesund. Genetische Veranlagungen lassen sich dadurch aber nicht beheben. In diesem Fall ist Früherkennung wichtiger. Aber gehen wir weg von den semantischen Unterschieden und widmen uns praktischen Tipps.

Ganz allgemein sind drei Faktoren für die Nierengesundheit entscheidend: ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung und bewusste Entspannung. Klingt einfach, oder? Tja, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nur so klingt. Die Umsetzung gestaltet sich schwieriger. Fangen wir mit der ausreichenden Bewegung an. Ein kurzer Spaziergang, mit dem Rad zur Arbeit, am Wochenende zu Fuß zum Bäcker. Hauptsache Bewegung. Am besten draußen in der Sonne, denn so nimmt man Vitamin-D auf, welches die Nierengesundheit ebenfalls unterstützt. Weitere Ideen für Bewegung liefern die Gesundheitskurse der AOK PLUS.

Bei der Ernährung sollte darauf geachtet werden, möglichst mehr pflanzliche als tierische Fette zu sich zu nehmen. Vor allem ungesättigte Fettsäuren halten die Niere gesund. Auch pflanzliches Eiweiß ist besser für die Nieren, da sie dieses besser umwandeln können. Wird zu viel Eiweiß zugeführt, steigen die Kreatininwerte, was ein erstes Anzeichen für Nierenprobleme darstellt. Ein kleiner Exkurs: Bei Sportlern, die auf eine erhöhte Eiweißzufuhr angewiesen sind, ist dieser Wert alleine aber nicht ausschlaggebend. Entscheidender ist der Cystatin C Wert, der direkten Aufschluss über die Funktionsfähigkeit der Nieren bietet. Die genaue Begründung würde an dieser Stelle zu weit führen. Aber Google liefert einige gute Informationen, wenn man nach diesem Wert sucht.

Für diejenigen unter uns, für die Pizza in den Ofen schieben oder Nudeln kochen schon das kulinarische Highlight darstellen, bietet die AOK PLUS eine Bandbreite an Ernährungskursen an, um gesunde und leckere Alternativen zu entdecken.

Entspannung

Ob Fahrrad fahren, Yoga, Computerspiele oder Bücher: Bewusste Auszeiten reduzieren Stress. Foto: Plainpicture p464m852277

Kommen wir zum letzten Punkt: der bewusste Entspannung. Stress auf Dauer überfordert die Nebennieren. Denn diese produzieren Cortisol und Adrenalin, beides Hormone, die bei Stress für den Körper wichtig sind. Über einen längeren Zeitraum ist das aber nicht gesund. Daher sind Ruhephasen essentiell für die Nierengesundheit. Leider fällt das vielen Menschen in der heutigen Zeit schwer, ich nehme mich da auch nicht raus. Die Familie, die Arbeit, die Wohnung, der Garten, Social-Media, zwei Jahre Pandemie und ganz aktuell der Ukraine-Krieg. Es ist schwer, noch Zeit für Ruhe und Entspannung zu finden. Ein Mittel, um wenigstens der Nachrichtenflut zu entgehen, ist der digital Detox. Oder auf Deutsch: Abschalten. Und zwar Handy, Fernseher und Radio. Auf Dauer ist das zwar keine Lösung, aber es hilft bereits, sich bewusst ruhige Momente einzuplanen. Fällt dies schwer, helfen die Entspannungskurse der AOK PLUS weiter.

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