Pressemitteilung

Interdisziplinäre Fallkonferenzen auf digitaler Plattform ‚JamesAKTIV‘ erweitert

07.07.2022 AOK NordWest 3 Min. Lesedauer

Versorgung von Parkinson-Patienten erneut verbessert – jetzt auch niedergelassener ambulanter Bereich eingebunden

Mediziner tippt auf holografisches Display.
Die verbesserte digitale Kommunikationsplattform ‚JamesAKTIV‘ bündelt ambulante und stationäre Behandlung zur Verbesserung der Versorgung von Parkinson-Patienten im Münsterland.

Dortmund/Münster. Seit einem Jahr stellt das ParkinsonAKTIV-Projekt im Münsterland für Betroffene mit einer Parkinson-Erkrankung eine koordinierte, patientenzentrierte Versorgung sicher. Basis dafür ist die damals neu eingerichtete digitale Plattform ‚JamesAKTIV‘. Der Name der Plattform soll dabei an den Entdecker der Krankheit James Parkinson (1755-1824) erinnern. Hierüber erfolgen regelmäßig interdisziplinäre Fallkonferenzen, die nunmehr auch auf den ambulanten Bereich ausgeweitet wurden. Damit können ab sofort neben den Akteuren am Universitätsklinikum Münster (UKM) auch die niedergelassenen Neurologen, Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden ihre Patientinnen und Patienten auf der digitalen Plattform anmelden und sich in Echtzeit über unterschiedliche Fachrichtungen hinweg regelmäßig über Therapieziele und konkrete Vorgehensweisen wie Behandlungspfade austauschen. „Damit sind wir einen weiteren großen Schritt vorangekommen, durch vernetzte digitale Prozesse und einen damit verbundenen schnelleren Austausch die individuelle Behandlung für Patientinnen und Patienten mit Parkinson nicht nur im Münsterland, sondern auch im Tecklenburger Land und Raum Osnabrück weiter zu verbessern“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest, die als Konsortialpartner der Uniklinik Münster als einzige Krankenkasse das bundesweit einmalige Projekt unterstützt.

Parkinson ist die in Deutschland häufigste neurodegenerative Bewegungsstörung und nicht heilbar. Durch absterbende Nervenzellen werden zunächst die Bewegungen der Betroffenen langsamer und steifer. Gang-, Sprech- und Schluckstörungen oder kognitive Beeinträchtigungen können dazukommen. Die Symptome der Erkrankung sind vielfältig und die dauerhafte Therapie komplex: Mithilfe von Medikamenten und einer aktivierenden Therapie, bestehend aus Physio-, Ergo-und Logopädie wirken überwiegend äußerlich zur Heilung oder Linderung einer Krankheit auf den Körper ein. Der… , kann der fortschreitende Prozess positiv beeinflusst werden.

Jedoch sitzen die dafür verantwortlichen niedergelassenen Ärzte, Therapeuten diverser Fachdisziplinen und Mediziner stationärer Einrichtungen selten zusammen an einem Tisch. „Mit der Entwicklung der digitalen Plattform ‚JamesAKTIV‘ haben wir Interdisziplinarität über die Grenzen einzelner Institutionen hinweg geschaffen und damit eine koordinierte, patientenzentrierte Versorgung von Parkinson-Patienten sichergestellt“, erklärt Prof. Tobias Warnecke, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation des Klinikums Osnabrück und Sprecher des Parkinsonnetz Münsterland+ (PNM+). Seit einem Jahr unterstützt die digitale Kommunikationsplattform ‚JamesAKTIV‘ die Abstimmung zwischen den unterschiedlichen Behandlern. Gemeinsam mit dem Projektteam und den teilnehmenden Ärzten und Therapeuten wurde die digitale Plattform ‚JamesAKTIV‘ in den letzten Monaten kontinuierlich weiterentwickelt und nunmehr auch auf den niedergelassenen ambulanten ärztlichen und therapeutischen Sektor ausgeweitet.

Nach der Pilotierung im letzten Jahr wurden zahlreiche Schulungen für Ärzte und Therapeuten angeboten, so dass inzwischen weitaus mehr Betroffene von einer vernetzten Behandlung profitieren können. Zusätzlich wurde der Prozess zwischen den Behandlern durch verbesserte digitale Prozesse beschleunigt und präzisiert. So ist es allen an der Therapie beteiligten Fachdisziplinen, egal ob ambulant oder stationär, nun möglich, in Echtzeit zu kommunizieren und sich auszutauschen.

Die Entwicklung und Evaluation der Plattform erfolgt innerhalb des vom Innovationsfonds Das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz vom 16. Juli 2015 gibt dem Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) den… über dreieinhalb Jahre geförderten Projektes „ParkinsonAKTIV“ soll sukzessiv auf weitere ambulante und stationäre Einrichtungen ausgeweitet werden. Auch danach soll die Plattform Ärzten und Therapeuten zur Verfügung stehen. Hierfür setzt sich die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… NordWest gemeinsam mit den anderen am Projekt beteiligten Partnern ein.

Weitere Informationen zum Netzwerk und ParkinsonAKTIV: www.parkinsonnetz.ukmuenster.de

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest