Pressemitteilung

Guter Trend bei Darmkrebsprävention

25.11.2022 AOK Bremen/Bremerhaven 3 Min. Lesedauer

Zahl der Koloskopien gestiegen

(Bremen, 25. November 2022) Im Land Bremen sind die Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… von Darmkrebs viel stärker in Anspruch genommen worden als in den Vorjahren. Die Zahl dieser sogenannten Koloskopien stieg in Bremen und Bremerhaven im ersten Quartal 2022 um 29 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal 2019. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ), in der die Teilnahmezahlen mit dem Vor-Pandemie-Zeitraum 2019 verglichen werden. Das Land Bremen liegt hier deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 17 Prozent.

"Tag der Krebsvorsorge": Aufmerksamkeit für das Thema steigern

Gemeinsam mit der Bremer Krebsgesellschaft setzt die AOK Bremen/Bremerhaven ihre Kampagne zur Krebs-Früherkennung fort. Bundesweit wird der 28. November zum jährlichen „Tag der Krebsvorsorge“. Dr. med. Susanne Hepe, Leiterin der Beratungsstelle der Bremer Krebsgesellschaft, betont: „Der neue jährliche Gesundheitstag soll die Aufmerksamkeit für das Thema steigern und motivieren, sich mit dem Thema Krebs-Früherkennung auseinanderzusetzen.“ Für Olaf Woggan, Vorstandsvorsitzender der AOK Bremen/Bremerhaven, ist klar: „In der Pandemie versäumte Untersuchungen sollten nachgeholt werden. Dazu wollen wir mit dem Tag der Krebsvorsorge gemeinsam einen Anstoß geben.“ Aus diesem Grund hat die Gesundheitskasse auf ihrer Homepage auch einen „Vorsorg-O-Mat“ gestartet und eine Hotline zur Beantwortung von Fragen rund um das Thema Früherkennung freigeschaltet.

Untersuchungen können Leben retten

Positiv ist, dass auch das Mammographie-Screening gegen Brustkrebs im ersten Quartal 2022 gut in Anspruch genommen wurde – hier ist ein Zuwachs von 34 Prozent gegenüber 2019 zu verzeichnen. Allerdings gibt es auch deutliche Rückgänge: Bei Gebärmutterhalskrebs (minus 13,6 Prozent), Prostatakrebs (minus 8,2 Prozent) und Hautkrebs (minus 19,6 Prozent) sank die Teilnehmerquote zum Teil deutlich unter den Wert des Jahres 2019. Generell sind die Vorsorgetermine in der Corona-Pandemie weit weniger wahrgenommen worden. 

Olaf Woggan: „Untersuchungen zur Früherkennung von Krebs können Leben retten. Das muss wieder stärker ins Bewusstsein der Menschen rücken. Deshalb sollte man die Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… nicht auf die lange Bank schieben, sondern Untersuchungen, die in der Pandemie versäumt wurden, nachholen.“ Dr. Susanne Hepe betont, dass Langzeit-Auswertungen das große Potenzial der Krebsvorsorge bewiesen: „Wir möchten die Menschen mit unseren Informationen und gemeinsamen Aktionen zum Tag der Krebsversorge dazu bringen, sich mit diesem oftmals unangenehmen und mitunter auch schambesetzten Thema zu beschäftigen.“ 

Vorsorge wird laut Forsa-Befragung oft aufgeschoben

Eine bevölkerungsrepräsentative Forsa-Befragung im Auftrag des AOK-Bundesverbandes aus dem Oktober 2022 zeigt, dass die Krebsvorsorge generell auf eine hohe Akzeptanz stößt: 94 Prozent der rund 1.500 Befragten gaben an, dass sie die Untersuchungen zur Krebs-Früherkennung sinnvoll finden. Allerdings erklärten die Hälfte der Befragten, dass sie das Ausmachen von Terminen zur Gesundheitsvorsorge zumindest ab und zu aufschieben würden (Grafik anbei). Ein Viertel der Menschen (26 Prozent) gaben an, dass sie wegen anderer Aufgaben keine Zeit und Energie für die Krebsfrüherkennung hätten. 19 Prozent erklärten, schon einmal eine Untersuchung zur Früherkennung über den empfohlenen Kontrolltermin hinausgezögert zu haben, obwohl rückblickend genug Zeit dafür zur Verfügung gestanden hätte. 

„Vorsorg-O-Mat“ und Früherkennungs-Hotline

Eine Möglichkeit, sich mit dem Thema Krebsvorsorge zu beschäftigen, ist der neue „Vorsorg-O-Mat“ der AOK, der am 28. November startet. Er informiert Nutzerinnen und Nutzer nach Eingabe ihrer individuellen Informationen wie Alter und Geschlecht darüber, welche Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen anstehen und was die jeweilige Vorsorge genau beinhaltet. Das neue Online-Angebot ist für alle Interessierten unabhängig von der Krankenversicherung nutzbar. Zudem schaltet die AOK eine Vorsorge-Hotline für ihre Versicherten: Unter der kostenfreien Nummer 0800 1 265 265 beantworten speziell geschulte Expertinnen und Experten des medizinischen Info-Telefons Clarimedis vom 28. November bis zum 2. Dezember alle Fragen rund um die Themen Krebs-Früherkennung und Vorsorge. Darüber hinaus sind im Internetauftritt der AOK neue Informationsfilme zum Ablauf und Nutzen der einzelnen Früherkennungsuntersuchungen abrufbar, die auch über die Social-Media-Kanäle der Gesundheitskasse verbreitet werden.

Weitere Informationen: www.aok.de/tagderkrebsvorsorge

Kontakt

Jörn Hons

Pressesprecher der AOK Bremen/Bremerhaven

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