Nachsorge nach einer bariatrischen Operation
Wir möchten die Versorgung für Patientinnen und Patienten nach einer Magenverkleinerung nachhaltig verbessern. Dafür haben wir den Überbrückungsvertrag ACHT abgeschlossen, welcher die spezielle Nachsorge gemeinsam mit sechs Adipositaszentren in Bayern strukturiert.

Im Rahmen des Innovationsfonds hatte sich die AOK Bayern am Projekt ACHT beteiligt. Dessen Ziel ist es, die Versorgungslücke in der Regelversorgung zu schließen, die für Personen im Anschluss an eine Magenverkleinerung oft besteht. Eine spezielle Nachsorge soll bariatrisch operierte Patientinnen und Patienten unterstützen, sodass sie nicht länger vielfach auf sich allein gestellt bleiben. Die nun initiierte strukturierte Nachsorge leistet einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Therapieerfolg und verringert das Risiko möglicher Komplikationen sowie von Folgeschäden oder Mangelzuständen.
Weiter soll auf diese Weise die Zusammenarbeit zwischen ambulanten und stationären Bereichen gefördert werden, um die Patienten-Nachsorge von den Krankenhäusern hin zu unseren Vertragspartnern mit speziell geschulten Nachsorgepraxen zu verlagern. Hierfür haben sich neben der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns sechs Adipositaszentren – in Würzburg, Bogenhausen, Gräfelfing, Memmingen, Nürnberg und Passau – dem Konzept angeschlossen.
Als Gesundheitskasse treiben wir innovative Ideen voran.
Wie sieht eine Nachsorge für diese spezielle Patientengruppe aus? Patientinnen und Patienten erhalten nach einer Magenverkleinerung ein 18-monatiges Nachsorgeprogramm im ambulanten Bereich, sofern sie an einem der teilnehmenden Adipositaszentren operiert wurden. Eine Einschreibung ist für die Versicherten seit 01.07.2023 und bis vorerst 31.12.2024 dann möglich, wenn sie in einem der sechs Zentren angesprochen und ihnen das Projekt vorgeschlagen wurde. Die Teilnahme ist wirksam, wenn die AOK Bayern der Versicherten bzw. dem Versicherten gegenüber schriftlich bestätigt hat, dass sie oder er am Vertrag teilnimmt. Das Nachsorgekonzept basiert auf den Erfahrungen aus dem Innovationsfonds-Projekt ACHT der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke und enthält Bausteine wie wohnortnahe Nachsorgeuntersuchungen, Ernährungsberatungen, Begleitung durch eine Adipositas-Lotsin oder einen Adipositas-Lotsen sowie psychologische Unterstützung und enge Kooperation zwischen den Nachsorgepraxen und Adipositaszentren.
Weitere Informationen zu den Nachsorgepraxen finden Sie unter:
https://acht-nachsorge.de/acht-nachsorgepraxen
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