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Work and Travel: Die wichtigsten Infos

Veröffentlicht am:15.07.2020

4 Minuten Lesedauer

Die große weite Welt entdecken – und das möglichst günstig. Work and Travel macht's möglich. Aber lohnt es sich auch wirklich oder ist man eher eine ausgebeutete Arbeitskraft? Wie verhält es sich mit der Krankenversicherung und woher weiß ich, wo ich wann welchen Job finde? Alle wichtigen Infos hier!

Junge Frau mit Rucksack guckt auf Anzeigentafel am Flughafen

© iStock / Yelizaveta Tomashevska

Work and Travel ist für viele eine gute und vor allem kostengünstige Alternative, erste Auslandserfahrungen zu machen. Die Entscheidung für eine längere Zeit das heimische Nest zu verlassen, birgt jedoch auch Risiken. Eine gute Vorbereitung ist daher besonders wichtig.

Was ist Work and Travel?

Reisen, wohin ich will und dabei Geld verdienen – das ist die Idee von Work and Travel. Dabei steht einem bei den „Working Holidays“, wie Work and Travel auch genannt wird, so ziemlich die ganze Welt offen: Man kann in Neuseeland auf einer Farm arbeiten, Nashörner in Afrika schützen, in Japan bei der Obsternte helfen oder einfach irgendwo kellnern. Je nach Bedarf ist es möglich, für kurz oder länger an einem bestimmten Ort zu bleiben, die Reisekasse aufzufrischen und Land und Leute kennenzulernen. So kann man die interessantesten Orte auch abseits der Touristen-Hotspots erkunden.

Warum Auslandserfahrungen wichtig sind

Neben den vielen persönlichen Erfahrungen, die man dort macht, sind Auslandserfahrungen auch bei zukünftigen Arbeitgebern besonders beliebt. Wer längere Zeit im Ausland verbracht hat, schult im besten Fall seine Fremdsprachenkenntnisse und beweist Durchhaltevermögen, Weltoffenheit, interkulturelles Verständnis, Toleranz, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Organisationstalent.

Work and Travel: Kosten und Bedingungen

Beim Work and Travel lernt man Land und Leute kennen
Beim Work and Travel lernt man Land und Leute kennen.

© iStock / danchooalex

Eines muss man unbedingt wissen, bevor man seinen Auslandstrip in die Tat umsetzt: Reich wird man bei Work and Travel nicht. Der Verdienst ist je nach Land und Job unterschiedlich und deckt bestenfalls die Kosten der Reise, wie Unterkunft und Essen ab. Ein paar Ersparnisse können also durchaus hilfreich sein, bevor das „Abenteuer Ausland“ starten kann. Zudem sollten Kosten für Einreise und Visum unbedingt berücksichtigt werden. Je nachdem, welches Land oder gar welchen Kontinent man bereisen will, gilt also vorher: unbedingt die Einreisebestimmungen checken. Hier können versteckte Kosten lauern.

Ebenfalls ein besonders wichtiger Punkt: Sie müssen volljährig und vor allem flexibel sein, sich auf Land, Leute und unterschiedliche Arbeitsanforderungen einstellen. Wer gern mit anpackt und offen ist für Neues, ist bei Work and Travel genau richtig.

USA, Kanada und Co.: Work and Travel, aber wo?

Work and Travel ist fast überall möglich. Mit Neuseeland, Kanada, Australien, Japan, Südkorea, Singapur und Hongkong hat Deutschland Abkommen geschlossen, in denen die Rahmenbedingungen für Ferienarbeitsaufenthalte festgelegt sind. Diese Abkommen sind je nach Land unterschiedlich und klären unter anderem Fragen nach Visabedingungen, nach Altersobergrenzen und nach der maximalen Länge des Aufenthalts. Das hilft beim Organisieren des Aufenthalts.

Work and Travel in Europa

Zwar ist Work and Travel innerhalb Europas nicht ganz so beliebt, hat jedoch einige Vorteile. Schließlich muss man sich meist nicht extra um ein Visum bemühen. Und auch die Sprachbarriere ist in der Regel nicht so hoch.

Denn: Egal für welches Land man sich entscheidet, man sollte zumindest eine gewisse Grundkenntnis der dortigen Sprache haben. Informieren Sie sich vorher genau darüber, wie die geforderten Sprachkenntnisse sind und ob Sie vor Ort einen zusätzlichen Sprachkurs besuchen können.

Arbeiten im Ausland: Wie finde ich Jobs und Unterkunft?

Die Jobs für einen Work-and-Travel-Aufenthalt sind leicht übers Internet zu finden. Wer auf Nummer sicher gehen will, sucht sich seine ersten Anlaufstellen bereits im Vorfeld vor der Abreise heraus. Besonders häufig werden Arbeiter im Bereich der Gastronomie, in der Tourismusbranche – zum Beispiel als Reiseleiter oder Animateur – oder auf den Feldern als Erntehelfer gesucht.
Als erste Unterkunft bieten sich sogenannte Backpacker-Hostels an. Dort bekommt man in der Regel nicht nur eine günstige Bleibe, sondern lernt auch noch weitere Reisende kennen, die bereits Erfahrung mit Work and Travel gemacht haben.

Richtig planen: Checkliste für Work and Travel

Work and Travel sollte möglichst frühzeitig geplant sein, mindestens aber circa 3 Monate vor Abreisedatum. Folgende Fragen helfen dabei, sich zu organisieren:

  • Ist in meinem Reiseland ein Visum erforderlich?
  • Wie lange ist mein Reisepass noch gültig?
  • Welche spezielle Auslandskrankenversicherung ist für mich die richtige?
  • Brauche ich eine Arbeitserlaubnis?
  • Brauche ich einen internationalen Führerschein?
  • Wie kann ich mein Handy möglichst günstig im Ausland nutzen?
  • Brauche ich eine Auffrischung meiner Impfungen?

Für manche Länder sind zusätzliche Impfungen erforderlich. Zu den erforderlichen und den empfohlenen Impfungen der verschiedenen Länder gibt es Infos auf den Seiten des Auswärtigen Amtes.

Auslandsaufenthalt: Organisationen und Ansprechpartner

Wer nicht selbst planen möchte, kann sich an Agenturen wenden, die auf Work and Travel spezialisiert sind – die aber natürlich für ihre Dienste bezahlt werden müssen. Dafür bieten sie Sicherheit vor der Abreise: Ich weiß, wo ich unterkomme und ich habe Ansprechpartner, wenn ich zum Beispiel meinen Reisepass verliere. Außerdem kann man mit anderen Reiselustigen in Kontakt treten und Erfahrungen austauschen.

Folgende Ansprechpartner geben einen guten Überblick, über Jobmöglichkeiten im Ausland:

  • weltweiser.de – Der Bildungsberatungsdienst informiert über Work and Travel und Freiwilligenarbeit sowie über andere Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt.
  • auslandsjob.de – Das Portal zu Working Holidays hilft bei der Übersicht. Mit Tests, Checklisten und Programmfinder.
  • weltwaerts.de – Alle Informationen zum Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, über Bewerbungsmöglichkeiten und Kosten.
  • internationaler-jugend-freiwilligendienst.de – Alle Infos zum Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD).

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