Soziotherapie: Das übernimmt die AOK
Die AOK übernimmt die Kosten für eine erforderliche Soziotherapie, wenn dadurch beispielsweise eine Krankenhausbehandlung vermieden oder verkürzt wird.

Das leistet eine Soziotherapie
Bei schweren seelischen Erkrankungen kann es vorkommen, dass Betroffene nicht in der Lage sind, ärztliche oder verordnete Leistungen selbstständig in Anspruch zu nehmen. Soziotherapie soll das durch Motivationsarbeit und Trainingsmaßnahmen ermöglichen, bis eine größere Selbstständigkeit wieder erreicht ist. Im Unterschied zur Psychotherapie wird die Erkrankung nicht direkt behandelt, sondern die Auswirkungen einer schweren seelischen Krankheit werden vermindert. Daher findet Soziotherapie oft ergänzend zu anderen ambulanten Behandlungen bei Ärzten oder Therapeuten statt.
Der Soziotherapeut, der von den Krankenkassen anerkannt ist, koordiniert die ärztlichen und ärztlich verordneten Leistungen, leitet an und motiviert zur Inanspruchnahme.
Voraussetzung für die Kostenübernahme
- Eine Verordnung des behandelnden Facharztes wie eines Facharztes für Neurologie oder für Psychiatrie und Psychotherapie, eines psychologischen Psychotherapeuten oder eines Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten.
- eine Genehmigung der AOK,
- ein Betreuungsplan, der vom Soziotherapeuten aufgestellt wird.
Das zahlt die AOK
Je nach Krankheitsfall können bis zu 120 Stunden innerhalb von drei Jahren in Anspruch genommen werden.
Kosten für die Versicherten
Versicherte, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, leisten eine Zuzahlung von zehn Prozent der Kosten, mindestens 5, höchstens aber 10 Euro je Kalendertag.
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