Finanzen und die AOK 24

Hier finden Sie alle Artikel zum Thema:
Stabilität heute – Stärke für morgen
Die AOK Niedersachsen hat das Jahr 2024 mit einem Defizit in Höhe von –170 Millionen Euro abgeschlossen. Die Einnahmen in Höhe von rund 12,35 Milliarden Euro reichten nicht aus, um die Ausgaben in Höhe von 12,52 Milliarden Euro zu decken. Der Fehlbetrag wurde über das Vermögen ausgeglichen, das nun knapp unter 20 Prozent einer Monatsausgabe liegt.
Um das vorgeschriebene Mindestvermögen wieder zu erreichen, mussten wir daher den Zusatzbeitragssatz für das Jahr 2025 anheben. Diese Entscheidung wurde mit Augenmaß getroffen – und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Unser neuer Zusatzbeitrag bleibt mit 2,7 Prozent wettbewerbsfähig und liegt weiterhin unter dem Durchschnitt aller gesetzlichen Krankenkassen.
Für jeden Versicherten betrugen die Einnahmen im Jahr 2024 rund 4.039 Euro. Das sind 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Dem gegenüber stehen durchschnittliche Ausgaben je Versicherten in Höhe von 4.094 Euro, was einem Anstieg von 3,0 Prozent entspricht.
Warum ist das passiert?
Steigende Gesundheitskosten: Die Ausgaben für medizinische Behandlungen, innovative Arzneimittel und Pflegeleistungen sind weiter gestiegen – auch aufgrund des medizinischen Fortschritts und einer älter werdenden Bevölkerung.
Nachwirkungen der Pandemie: Auch wenn die akute Phase vorbei ist, wirken sich langfristige Gesundheitsfolgen und Nachholeffekte weiterhin auf das Versorgungssystem aus.
Gesetzliche Leistungsanpassungen: Neue gesetzliche Vorgaben haben zusätzliche Leistungen ermöglicht – ein Plus für Versicherte, aber auch ein Kostenfaktor.
Inflation und Fachkräftemangel: Höhere Preise und steigende Löhne im Gesundheitswesen schlagen sich ebenfalls in den Ausgaben nieder.
Die drei größten Ausgabenbereiche sind: die stationäre Versorgung im Krankenhaus (1.253 Euro je Versicherten, +2,1 Prozent), die ambulant-ärztliche Versorgung (601 Euro, +2,6 Prozent) und die Versorgung mit Arzneimitteln (665 Euro, 6,9 Prozent). Die größte Ausgabensteigerung mit über 14 Prozent ist im Bereich Behandlungspflege und Häusliche Krankenpflege zu beobachten. Hier gaben wir im Jahr 2024 je Versicherten 136 Euro aus.
Auch die Verwaltungskosten sind im vergangenen Jahr spürbar gestiegen. Dieser Anstieg ist bewusst erfolgt – mit dem klaren Ziel, unsere Servicequalität weiter zu verbessern und die AOK Niedersachsen durch Digitalisierungsprojekte und Automatisierung zukunftssicher aufzustellen.
Auch wenn die kommenden Jahre von Herausforderungen geprägt sein werden – etwa durch demografische Entwicklungen, steigende Gesundheitskosten und strukturelle Veränderungen im Gesundheitswesen –, blicken wir mit Zuversicht nach vorn. Denn wir sind überzeugt: Mit klarem Kurs, starker Gemeinschaft und innovativen Lösungen werden wir auch künftig für unsere Versicherten da sein – leistungsstark, fair und zukunftssicher.
Ihre Gesundheit. Unsere Verantwortung. Auch morgen.
AOK senkt Arzneimittelausgaben mit Rabattverträgen
Gesetzlich ist es den Krankenkassen erlaubt, mit pharmazeutischen Unternehmen Rabattverträge zu schließen. Ziel dieser Arzneimittelrabattverträge ist, die kontinuierlich steigenden Kosten für Arzneimittel im ambulanten Bereich zu begrenzen und gleichzeitig die langfristige Versorgung der Versicherten mit Medikamenten sicherzustellen. Indem vorhandene Effizienzreserven ausgeschöpft werden, kann einer Überlastung des Gesundheitssystems entgegengewirkt werden.
Die AOK Niedersachsen nimmt hierbei seit über fünfzehn Jahren eine führende Rolle ein. Im Jahr 2024 bestanden Rabattverträge für 456 Wirkstoffe, wodurch Einsparungen in Höhe von rund 247 Millionen Euro erzielt werden konnten.
Geschäftsbericht 24
Bleiben Sie stets informiert über die AOK Niedersachsen. Klicken Sie jetzt zurück zur Themenübersicht und scrollen Sie sich durch den Geschäftsbericht 24.