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Arbeitswelt und die AOK ’21

Innovationsprojekt „Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0“

Vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmen und ihre Beschäftigten in der Arbeitswelt 4.0? Welche Chancen ergeben sich durch die Digitalisierung? Und wie kann sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement zukunftsfähig aufstellen? Gemeinsam mit 21 niedersächsischen Unternehmen hat die AOK Niedersachsen von 2017 bis 2021 im Innovationsprojekt „Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0“ wertvolle Erkenntnisse zu den Herausforderungen und Chancen der Arbeitswelt 4.0 und ihren gesundheitlichen Auswirkungen erlangt. Die Ergebnisse wurden in einem Abschlussbericht veröffentlicht.

Über 3 Jahre begleitete die AOK Niedersachsen die 21 Unternehmen. Die praxisnahe Arbeit ermöglichte einen umfassenden Einblick in Veränderungsprozesse der Arbeitswelt 4.0. Beobachtet werden konnten unter anderem veränderte Arbeitsformen, eine zunehmende Vernetzung, Flexibilisierung sowie erweiterte Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten. Dabei wurde deutlich, dass es nicht konkrete Technologien sind, die sich negativ oder positiv auf die Gesundheit der Beschäftigten auswirken. Maßgeblich für die gesundheitliche Wirkung ist vielmehr die Ausgestaltung der (digitalen) Veränderungen. Aufbauend auf den Erkenntnissen wurden Gesundheitsförderungs-maßnahmen und das Betriebliche Gesundheitsmanagement bedarfsorientiert weiterentwickelt.

Das Projekt „Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0“ wurde in Partnerschaft mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen. Neben den politischen Partnern und Unterstützern wurde das Projekt sozialpartnerschaftlich von den Unternehmerverbänden Niedersachsen e. V. (UVN) sowie dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt begleitet.

Das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e. V. hat das Projekt mit einer unabhängigen Studie wissenschaftlich unterstützt. Die Projektergebnisse werden im Sommer 2022 veröffentlicht.

Weiterführende Informationen:

Betriebliche Gesundheitsförderung – wichtiger denn je

Die anhaltende Pandemielage stellte Unternehmen 2021 weiterhin vor Herausforderungen. Abhängig von der Branche und Betriebsgröße waren die Betriebe mehr oder weniger stark betroffen. Nachdem es im Vorjahr noch galt, plötzlich auf ein Arbeiten im Homeoffice umzustellen, bewährten sich inzwischen in vielen Unternehmen die neuen Strukturen dieser Arbeitsweise. Dadurch wurde der ohnehin stattfindende Digitalisierungsprozess weiter beschleunigt. Die Gesundheit der Beschäftigten bleibt für Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor und Betriebliche Gesundheitsförderung gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Auch in diesen herausfordernden Zeiten setzt sich die AOK Niedersachsen besonders für die Gesundheit in niedersächsischen Betrieben ein und steht mit über 20 Jahren Erfahrung in der Gesundheitsberatung den Arbeitgebern weiterhin als verlässlicher Präventionspartner zur Seite. Durch eine Vielzahl von digitalen Angeboten wie Onlineseminaren und Onlineworkshops machen wir Betriebliche Gesundheitsförderung auch ortsunabhängig möglich und unterstützen die Betriebe mit gezielten Angeboten wie zum Beispiel „Ergonomie im Homeoffice“.

2021 waren wir mit unseren qualifizierten Fachkräften für 942 niedersächsische Betriebe verschiedener Größen und Branchen bevorzugter Ansprechpartner für Betriebliche Gesundheitsförderung. Fast 80 Prozent entfielen dabei auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Insgesamt setzten wir trotz der Pandemielage digital, hybrid und – falls möglich – in Präsenz über 3.132 Aktivitäten zur Prävention im betrieblichen Setting um. 396 niedersächsische Unternehmen planten mit uns den Aufbau eines ganzheitlichen Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und schlossen Kooperationsverträge zur Einführung nachhaltiger gesundheitsförderlicher Strukturen und Prozesse. 95 Betriebe konnten wir im Berichtsjahr sogar mit einem Bonus für erfolgreiche Betriebliche Gesundheitsförderung auszeichnen.

IT-Kompetenz und digitales Lernen

Die Digitalisierung verändert rasant unser Arbeitsumfeld und auch die Art und Weise, wie wir miteinander arbeiten. Digitale Kompetenz und stetiges Lernen werden für Mitarbeitende zunehmend wichtiger. Mit vielen kleineren und größeren Maßnahmen sorgt die AOK Niedersachsen dafür, dass alle Kolleginnen und Kollegen hierfür gut gerüstet sind. Um Mitarbeitende im Arbeitsalltag bestmöglich zu unterstützen, ist es wichtig, dass erforderliches Wissen und Unterstützungsangebote der Personalentwicklung transparent und bei Bedarf schnell auffindbar sind.

Für die hybride digitale Zusammenarbeit steht im Intranet eine Übersicht über die meistgenutzten IT-Tools mit weiterführenden, strukturierten Informationen bereit. Innerhalb kurzer Zeit finden Mitarbeitende hier Antworten auf ihre Fragen und die richtigen Kontaktpersonen für technische Hilfe oder Tipps und Tricks für die Arbeitspraxis. Regelmäßige Digitaltipps im Unternehmensnewsletter geben weitere Lernimpulse zur Stärkung der IT-Kompetenz.

Für das selbstorganisierte orts- und zeitunabhängige Lernen wird das Angebot digitaler Lernmöglichkeiten kontinuierlich ausgebaut. Ergänzend zu Lernbereichen im Bildungsportal, die auch von einzelnen Fachbereichen selbst erstellt werden können, wird das Lernen per Video immer stärker nachgefragt. Acht unterschiedliche Videoformate werden bei der AOK Niedersachsen inzwischen selbst produziert, ein Teil davon im eigenen professionellen Videostudio. Auch das Lernen direkt in einer Software ist inzwischen möglich: Ein Performance-Support-System unterstützt Mitarbeitende, wenn sie bei einer Tätigkeit oder der Nutzung einer Anwendung nicht weiterwissen. Es erkennt, in welcher Anwendung sie gerade arbeiten und bietet passende Hilfen an.

Geschäftsbericht ’21

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