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Den Emissionen auf der Spur

Als größte Krankenkasse im Land übernimmt die AOK Baden-Württemberg Verantwortung: Bis zum Jahr 2030 will das Unternehmen klimaneutral wirtschaften. Denn der Klimawandel ist keine abstrakte Größe mehr. Ganz im Gegenteil.

Hitze, UV-Strahlung, Luftverschmutzung, Pollenflug: Auch in Deutschland bekommen immer mehr Menschen die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren. Die Folgen der voranschreitenden Erderwärmung sind längst im Gesundheitswesen angekommen. Das zeigt etwa der Versorgungs-Report „Klima und Gesundheit“, für den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) im vergangenen Jahr untersucht hat, wie stark sich die Klimaveränderung auf die Gesundheit auswirkt. So werden in Baden-Württemberg unter anderem hitzebedingte Krankenhauseinweisungen weiter zunehmen, stellte das WIdO fest.

„Deswegen ist für uns ganz klar: Klimaschutz ist Gesundheitsschutz“, sagt Maxana Baltruweit, die den Geschäftsbereich Gesellschaftliche Verantwortung in der AOK-Hauptverwaltung leitet. Als erste gesetzliche Krankenkasse im Land hat sich die AOK Baden-Württemberg 2020 mit dem Beitritt zum Klimabündnis des Landes Baden-Württemberg verbindlich dem Ziel der Vereinten Nationen angeschlossen, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen. „In diesem Zusammenhang haben wir uns zu einer jährlichen CO2-Reduktion von mindestens 4,2 Prozent verpflichtet“, erläutert Maxana Baltruweit das ambitionierte Ziel.

Doch jede Strategie, jedes Ziel braucht eine Datengrundlage. Deswegen erhebt die Südwestkasse seit 2019 ihren unternehmenseigenen CO2-Fußabdruck, der aufzeigt, wo Ressourcen verbraucht und Emissionen verursacht werden und in der Folge eben auch eingespart, vermieden oder kompensiert werden können. Die AOK Baden-Württemberg hat im aktuellen Betrachtungszeitraum 2020 insgesamt 18.723,83 Tonnen CO2-Äquivalente (tCO2e)* emittiert und damit 34 Prozent weniger als 2019. Bei diesen überraschend hohen Einsparungen zeigt sich ganz klar der Effekt des ersten Coronajahres. So arbeiteten im ersten Pandemiejahr 2020 viel mehr Menschen mobil von zu Hause aus und mussten nicht zum Job pendeln.

Das führte dazu, dass 60 Prozent weniger Emissionen durch die Anfahrtswege entstanden sind. Und gerade dieser Posten ist – gemessen an den Gesamtemissionen – für die meisten Emissionen im Unternehmen verantwortlich (2020: 5.129 t CO2e, 2019: 12.798 tCO2e). An zweiter Stelle steht der Energieverbrauch der Gebäude. Die stärkste Reduktion (-96 Prozent) wurde aufgrund des Coronaeffekts erwartungsgemäß bei den Veranstaltungen erzielt, gefolgt von den Geschäftsflügen (-91 Prozent).

Gegensteuern

„Uns ist bewusst, dass die Werte bei einer Rückkehr zur Normalität wieder steigen werden“, sagt Hannes Brügmann, CSR-Manager bei der AOK Baden-Württemberg.

„Es liegt an uns, den Anstieg durch Verhaltensänderungen so gering wie möglich zu halten.“ Um Abweichungen beim CO2-Ausstoß frühzeitig erkennen zu können, hat die Gesundheitskasse 2021 ein umfangreiches CO2-Controlling eingeführt. Das macht es möglich, früh und gezielt gegenzusteuern.

Mithilfe des CO2-Controllings kann die AOK Ziele für jeden einzelnen Sektor definieren, zum Beispiel Mobilität oder Produktbeschaffung, und so das große Ganze im Auge behalten. Zukünftig wird es auch möglich sein, Homeoffice-Tage im CO2-Fußabdruck zu berücksichtigen. Zudem prüft das Umweltteam, ob künftig auch die Emissionen erhoben werden können, die bei den AOK-Beschäftigten durch die Nutzung digitaler Anwendungen entstehen.

Mit ihrem Engagement ist die AOK Baden-Württemberg deutschlandweit Vorreiter. Das bleibt nicht unerkannt: Im Krankenkassen-Vergleich des Wirtschaftsmagazins Euro (08/2022) wurde das Unternehmen jüngst in der Gesamtwertung als „Deutschlands nachhaltigste Krankenkasse“ ausgezeichnet.

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