Aquaqymnastik für Einsteiger

Aquagymnastik ist ideal für Menschen mit Asthma oder einer COPD. Denn im Wasser fällt das Atmen leichter. Gleichzeitig kräftigen die Übungen Muskelpartien, die sonst nicht beansprucht werden.
Training im Wasser bietet gegenüber Bewegung an Land gleich mehrere Vorteile. Menschen mit Übergewicht oder orthopädischen Erkrankungen fällt es leichter sich zu bewegen, weil das Wasser einen Teil des Körpergewichts trägt. Gleichzeitig regt der Wasserwiderstand die Arbeit der Muskeln an. Das warme Wasser verbessert zudem den Blutfluss in den Muskeln. Für Menschen mit Asthma ist die pollenfreie Luft von Vorteil und die erhöhte Luftfeuchtigkeit begünstigt das Atmen. Hier ein paar einfache Übungen zur Entlastung und Kräftigung.
1. Laufen im Wasser

Stellen Sie sich schulterhoch ins Wasser und winkeln Sie die Arme leicht an, um den Körper zu stabilisieren. Beugen Sie die Knie leicht und spannen Sie die Rumpfmuskulatur ein wenig an. Laufen Sie ein paar Schritte auf der Stelle mit mäßigem Tempo und versuchen Sie dann etwas schneller zu werden.
Je nach Ihren Möglichkeiten können Sie die Schrittgeschwindigkeit variieren – mal schneller, mal langsamer.
2. Neigung des Oberkörpers

Stellen Sie sich ins schulterhohe Wasser und legen Sie die Hände auf die gleichseitige Schulter. Neigen Sie nun den Oberkörper zur Seite. Zunächst nach rechts, anschließend nach links. Atmen Sie dabei ruhig ein und aus. Machen Sie die Bewegung bis zu zehnmal zu jeder Seite hin.
3. Das Wasser wegschieben

Sie stehen schulterhoch im Wasser. Schieben Sie nun beide Arme im Wasser nach vorn, spreizen Sie dabei die Finger. Atmen Sie dabei aus. Stellen Sie sich vor, dass Ihr Atem leicht und lange ausläuft, wie eine Welle am Strand. Auch diese Übung führen Sie zehnmal aus.
4. Öffnung des Oberkörpers

Die Schultern befinden sich im Wasser. Strecken Sie beide Arme unter der Wasseroberfläche nach vorn. Bewegen Sie nun den rechten Arm weit über die Seite hinaus nach hinten und drehen den Kopf mit. Die Handinnenfläche zeigt dabei immer nach vorn. Der Oberkörper öffnet sich weit zur Seite, Sie spüren die Bewegung der Wirbelsäule. Anschließend bewegen Sie den Arm wieder zur Ausgangsposition zurück. Jetzt kommt der linke Arm an die Reihe. Machen Sie zu jeder Seite hin zehn Bewegungen. Atmen Sie dabei gleichmäßig weiter.
5. Übung mit der Wassernudel

Führen Sie die Wassernudel hinter Ihren Rücken, klemmen Sie sie unter die Arme und legen Sie sich damit ganz entspannt rücklings auf das Wasser. Ziehen Sie nun die geschlossenen Beine angewinkelt und schräg an den Körper heran – bis zu zehnmal zu jeder Seite. Dabei ist abwechselnd das rechte und das linke Bein oben, sodass eine sanfte Rotation der Wirbelsäule stattfindet. Anschließend strecken Sie die Beine.
Einige wichtige Regeln
Wassergymnastik ist eine schonende Form der Bewegung. Trotzdem kann sie den Körper stark belasten. Fordern Sie sich ruhig heraus, aber überfordern Sie sich nicht!
Brechen Sie die Übung sofort ab, wenn Sie Schmerzen oder Atemnot spüren.
Atmen Sie gleichmäßig, vermeiden Sie Pressatmung! Die Lippenbremse hilft: Legen Sie dazu die Lippen entspannt aufeinander und lassen Sie die Luft beim Ausatmen gegen die aufeinanderliegenden Lippen strömen.
Sprechen Sie zur Sicherheit mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit Wassergymnastik beginnen.