Du und dein Arzt, Ihr seid ein Team

Asthma ist blöd. Da hast du völlig recht. Aber sieh es mal so: Obwohl du Asthma hast, kannst du doch eigentlich alles tun, was dir Spaß macht. Denn es gibt heute Medikamente, mit denen sich dein Asthma sehr gut behandeln lässt. Du selbst spielst dabei eine ganz wichtige Rolle. Dein Arzt braucht dich, damit die Behandlung auch wirklich funktioniert. Du und dein Arzt, Ihr seid ein Team. Dein Arzt wählt die optimalen Medikamente für dich aus. Und du bist dafür zuständig, die Sache klar zu machen. Was du genau tun musst? Vor allem ist es wichtig, dass du die Medikamente genau so anwendest, wie es dir dein Arzt erklärt. Denn sonst können die besten Medikamente nicht wirken. Du solltest auf jeden Fall an einem Schulungskurs für Kinder teilnehmen. Dort lernst du alles, was du über Asthma und seine Behandlung wissen musst. Anschließend bist du ein Gesundheitsprofi und topfit für die Teamarbeit mit deinem Arzt.
Controller und Reliever – kennst du den Unterschied?
Controller: für jeden Tag
Leider verschwindet Asthma nicht – wie etwa ein Schnupfen – nach kurzer Zeit von alleine. Um die Entzündung in deinen Atemwegen in Schach zu halten, brauchst du regelmäßig ein Medikament. Die Entzündung ist nämlich verantwortlich dafür, dass deine Bronchien manchmal überreagieren und sich verkrampfen. Und dann bekommst du schlecht Luft. Damit das möglichst nicht passiert, hat dein Arzt dir ein Medikament verordnet, das die Entzündung kontrollieren soll. Diesen Controller benötigst du jeden Tag – egal, ob du Atembeschwerden hast oder nicht. Du musst dieses Medikament zu festen Tageszeiten inhalieren, so wie dein Arzt es dir erklärt hat. Denn nur dann kann dich der Controller zuverlässig vor Atemproblemen schützen.
Reliever: der Helfer bei Problemen
Du hast von deinem Arzt aber noch ein zweites Medikament bekommen: einen Reliever. Reliever ist das englische Wort für Helfer. Der Reliever hilft dir nämlich, falls es doch einmal zu Atemproblemen kommt. Wenn du merkst, dass du schlecht Luft bekommst, inhalierst du deinen Reliever. Und ganz schnell wirst du spüren, dass dir das Atmen wieder leichter fällt. Den Reliever wendest du also nur bei Atemproblemen an. Den Controller dagegen inhalierst du jeden Tag. Es ist wichtig, dass du diesen Unterschied verstehst. Vielleicht machst du dir zwei Aufkleber: „Controller täglich“ und „Reliever bei Atemnot“. Dann kannst du die beiden Medikamente nicht verwechseln.
Richtig inhalieren will gelernt sein
Wie die Großen: Dosieraerosol
Meist werden Asthmamedikamente inhaliert. Dabei gelangt das Medikament auf direktem Weg in die Atemwege, wo es seine Wirkung entfalten soll. Wenn du älter bist, kommst du vielleicht schon mit einem Dosieraerosol zurecht, wie es die meisten Erwachsenen verwenden. Das Dosieraerosol setzt bei jedem Sprühstoß eine bestimmte Menge Wirkstoff frei. Du musst jetzt nur noch tief einatmen und zwar immer genau in dem Moment, wenn du auf den Sprühknopf drückst. Das richtige Timing erfordert ein wenig Geschick, und selbst Erwachsene kriegen das nicht gleich im ersten Anlauf hin. Deshalb ist es wichtig, dass du dir die Bedienung des Dosieraerosols genau zeigen lässt. Und wenn du unsicher bist, frag immer nach. Dumme Fragen gibt es nicht – da brauchst du keine Angst haben. Lass deinen Arzt am besten ab und zu überprüfen, ob du alles richtig machst. Nur um auf Nummer sicher zu gehen.
Inhalationshilfe: der Spacer
Für jüngere Kinder gibt es Inhalationshilfen. Meist wird ein Spacer benutzt. Das ist eine Atemmaske, die oben auf das Dosieraerosol aufgesetzt wird. Was den Vorteil hat, dass nicht alles gleichzeitig passieren muss: Erst drückst du auf den Sprühknopf des Dosieraerosols, dadurch gelangt das Medikament in die Atemmaske, und anschließend kannst du den Wirkstoff dann ganz entspannt einatmen.